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Thema: Bismarck vs.politischer Katholizismus=Islam

  1. #31
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    Standard AW: Bismarck vs.politischer Katholizismus=Islam

    Zitat Zitat von Gärtner Beitrag anzeigen



    Gute Güte. Ich dachte eigentlich, im Moment würde im Germanwings-Strang das Maximum an esoterischem Verschwörungsquatsch abgesondert. War wohl ein Irrtum.
    Ich glaube, das Maximum im Germanwings-Strang ist an verschwörerischer Pestilenz nicht mehr zu übertreffen, aber kommen wir zum Thema, denn Bismarck hat das durchaus verdient.

    Das der Lutheraner Bismarck in katholischen Kreisen nicht unbedingt ein Hätschelkind ist, das ist verständlich, immerhin zeigte hier ein deutscher Politiker auf, das man dem politischen Katholizismus auch seine Grenzen aufzeigen kann, sollte und in der heutigen Zeit wohl auch unbedingt muss.

    Trotzdem sollten wir in Bismarck auch den großen deutschen Politiker ehren und achten, der das aus den zersplitteren Deutschland des tiefschlafenden Michels das Reich schuf, der eine erfolgreiche Außenpolitik des verhältnismäßigen Friedens betrieb, mit der immer wieder eine politische Annäherung an Russland (Dreikaiserbund und schließlich Dreikaiserabkommen und der Rückversicherungsvertrag mit Russland) suchte, der sich nicht zum Spielball außenpolitischer Mächte machen lies (Balkan) und der gegen die politischen Finten der imperialen Weltmacht Großbritanniens nicht gerade erfolglos war.

    Und wenn Bismarck in der 1870 verkündeten Unfehlbarkeit des Papstes eine "Merkwürdgikeit" sah, dann ist das verständlich, denn mit dieser Meinung ist Bismarck sicherlich nicht allein auf weiter Flur.
    Das Bismarck die Katholiken als Reichsfeinde darstellte, das war dann vielleicht mehr eine prophetische Sich auf die Zukunft... (im hier und jetzt).
    (Einmal etwas provokativ formuliert.)

    Ich denke, gerade Bismarck hätte in diesem Forum eine wirklich sachliche Betrachtung mehr als verdient, gehört er doch trotz und alledem zu den größten Persönlichkeiten der ereignisreichen, deutschen Geschichte überhaupt.

  2. #32
    a.D. Benutzerbild von Gärtner
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    Standard AW: Bismarck vs.politischer Katholizismus=Islam

    Zitat Zitat von Daggu Beitrag anzeigen
    Ich glaube, das Maximum im Germanwings-Strang ist an verschwörerischer Pestilenz nicht mehr zu übertreffen, aber kommen wir zum Thema, denn Bismarck hat das durchaus verdient.

    Das der Lutheraner Bismarck in katholischen Kreisen nicht unbedingt ein Hätschelkind ist, das ist verständlich, immerhin zeigte hier ein deutscher Politiker auf, das man dem politischen Katholizismus auch seine Grenzen aufzeigen kann, sollte und in der heutigen Zeit wohl auch unbedingt muss.

    Trotzdem sollten wir in Bismarck auch den großen deutschen Politiker ehren und achten, der das aus den zersplitteren Deutschland des tiefschlafenden Michels das Reich schuf, der eine erfolgreiche Außenpolitik des verhältnismäßigen Friedens betrieb, mit der immer wieder eine politische Annäherung an Russland (Dreikaiserbund und schließlich Dreikaiserabkommen und der Rückversicherungsvertrag mit Russland) suchte, der sich nicht zum Spielball außenpolitischer Mächte machen lies (Balkan) und der gegen die politischen Finten der imperialen Weltmacht Großbritanniens nicht gerade erfolglos war.

    Und wenn Bismarck in der 1870 verkündeten Unfehlbarkeit des Papstes eine "Merkwürdgikeit" sah, dann ist das verständlich, denn mit dieser Meinung ist Bismarck sicherlich nicht allein auf weiter Flur.
    Das Bismarck die Katholiken als Reichsfeinde darstellte, das war dann vielleicht mehr eine prophetische Sich auf die Zukunft... (im hier und jetzt).
    (Einmal etwas provokativ formuliert.)

    Ich denke, gerade Bismarck hätte in diesem Forum eine wirklich sachliche Betrachtung mehr als verdient, gehört er doch trotz und alledem zu den größten Persönlichkeiten der ereignisreichen, deutschen Geschichte überhaupt.
    Oh, ich halte von Bismarck außerordentlich viel, das bezieht sich aber auf seine Leistungen in der Außenpolitik, die von Klugkeit, Augenmaß und dem Sinn fürs Machbare geprägt waren, hier war der Mann Realpolitiker. Im Inneren fällt seine Bilanz nicht so positiv aus, hier ließ er die von mir genannten Tugenden weitenteils vermissen. Bismarck hat hier nicht als Reichseiniger gewirkt, er hat zwei große politische Strömungen als Reichsfeinde bekämpft, die nur wenige Jahrzehnte nach ihm zu den tragenden Säulen der deutschen Politik werden sollten. Daß er Katholiken wie Sozialdemokraten absprach, zugleich auch begeisterte Patrioten sein zu können, ist eines der größten und fatalsten Fehlurteile der deutschen Politik. Damit hat Bismarck das Reich in seinem inneren Gefüge unnötigen Spannungen ausgesetzt und es entscheidend geschwächt.
    "Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
    lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."

    Umberto Eco

  3. #33
    endlich zuhause Benutzerbild von Sprecher
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    Standard AW: Bismarck vs.politischer Katholizismus=Islam

    Zitat Zitat von Gärtner Beitrag anzeigen
    Oh, ich halte von Bismarck außerordentlich viel, das bezieht sich aber auf seine Leistungen in der Außenpolitik, die von Klugkeit, Augenmaß und dem Sinn fürs Machbare geprägt waren, hier war der Mann Realpolitiker. Im Inneren fällt seine Bilanz nicht so positiv aus, hier ließ er die von mir genannten Tugenden weitenteils vermissen. Bismarck hat hier nicht als Reichseiniger gewirkt, er hat zwei große politische Strömungen als Reichsfeinde bekämpft, die nur wenige Jahrzehnte nach ihm zu den tragenden Säulen der deutschen Politik werden sollten. Daß er Katholiken wie Sozialdemokraten absprach, zugleich auch begeisterte Patrioten sein zu können, ist eines der größten und fatalsten Fehlurteile der deutschen Politik. Damit hat Bismarck das Reich in seinem inneren Gefüge unnötigen Spannungen ausgesetzt und es entscheidend geschwächt.
    Dem Ruf vaterlandslose Gesellen zu sein haben sich Sozis und Romknechte ganz von allein eingehandelt.
    Und die von den Katholen beheulte Trennung von Kirche und Staat ( nichts anderes war der pööhse "Kulturkampf") war längst überfällig.
    Im katholischen Frankreich wurde das schon Jahrhunderte zuvor durchgezogen was die Bismarck-hassenden Katholen besonders im Rheinland nicht davon abhielt sich als devote Franzosenknechte zu gebären.

  4. #34
    Bundeskanzler Björn Höcke Benutzerbild von Leseratte
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    Standard AW: Bismarck vs.politischer Katholizismus=Islam

    Folgt man Kurt Eggers Schrift über Bismarck, dann ging er doch nach Canossa. Er bekam dafür den höchsten kirchlichen Orden den ein Protestant überhaupt bekommen kann.

    Natürlich orientiert man sich heute, wenn überhaupt, dann an Bismarcks Außenpolitik. Innenpolitisch war er nämlich dafür, auch mal eine gewisse Zeit über diktatorisch zu regieren, also gegen die Parlamentsmehrheit, um durchzusetzen, was durchgesetzt werden muß. Aber mit Reden nicht durchgesetzt werden kann und wenn man darauf wartet das Mehrheitsbeschlüsse zustande kommen.
    Björn Höcke:

    Sie müssen sich mal Bundesjustizminister Heiko Maas angucken, als ich die Nationalflagge, dieses zentrale nationale Symbol, herausgeholt habe. Es war so, als ob man Graf Dracula ein mit Knoblauchknollen geschmücktes Kreuz in die Visage gehalten hätte!

    Leseratte gehört der Rechtsfraktion an.

  5. #35
    endlich zuhause Benutzerbild von Sprecher
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    Standard AW: Bismarck vs.politischer Katholizismus=Islam

    Zitat Zitat von Krabat Beitrag anzeigen
    Das erste was Bismarck gemacht hat war die Juden gleichzuberechtigen wie man es heute mit dem Islam tut.

    So konnten die Juden groß werden.

    Das zweite war die Katholiken zu bekämpfen wie man es heute wieder tut.

    So wird der Islam heute groß. Der alte Fehler wiederholt sich.
    Dass die Juden sich später so undankbar zeigen würden konnte Bismarck nicht ahnen. Dass die katholische Geistlichkeit nichts von der nationalen Einigung Deutschlands hielt war dagegen bekannt.

  6. #36
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    Standard AW: Bismarck vs.politischer Katholizismus=Islam

    Zitat Zitat von BRDDR_geschaedigter Beitrag anzeigen
    Franco hat Hitler als "Sohn der katholischen Kirche" bezeichnet.

    Aber du hast wahrscheinlich mehr Insiderwissen als der Diktator Franco damals.
    Dafür nannte Hitler Franco ein "Jesuitenschwein"

  7. #37
    Bundeskanzler Björn Höcke Benutzerbild von Leseratte
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    Standard AW: Bismarck vs.politischer Katholizismus=Islam

    Bismarck hat nur dafür gesorgt, daß die letzte Schranke für die Juden fiel. Ihre Zulassung zu obrigkeits-staatlichen Ämtern, Beamte bis Minister. Das war 1869. 1847 war er noch dagegen.

    Trotzdem erfolgte 1869 die völlige Befreiung der Juden von allen Einschränkungen, wobei besonders darauf hinzuweisen ist, daß der rassische Unterschied durch dieses Gesetz zum rein konfessionellen umgedeutet wurde. Diese Verschleierung des wahren Tatbestandes hat dem jahrzehntelangen Kampf der [Links nur für registrierte Nutzer], die sich der Rechte des betrogenen Volkes annahmen, ungeheure Schwierigkeiten bereitet, denn in schikanöser Auslegung wurde jedes Wort, das gegen die Juden fiel, in einen Angriff auf die anerkannte Religionsgesellschaft umgedeutet. Die Regierung kämpfte somit dauernd gegen die gesunden Volksinstinkte; war sie vor 1869 judenfreundlich, so war sie nachher judenhörig. Die Verordnung hat folgenden Wortlaut: ‚Wir [Links nur für registrierte Nutzer], von Gottes Gnaden König von [Links nur für registrierte Nutzer] usw., verordnen im Namen des [Links nur für registrierte Nutzer], nach erfolgter Zustimmung des Bundesrates und des [Links nur für registrierte Nutzer], was folgt: Einziger Artikel. Alle noch bestehenden, aus der Verschiedenheit des religiösen Bekenntnisses hergeleiteten Beschränkungen der bürgerlichen und staatsbürgerlichen Rechte werden hierdurch aufgehoben. Insbesondere soll die Befähigung zur Teilnahme an der Gemeinde- und Landesvertretung und zur Betreibung öffentlicher Ämter vom religiösen Bekenntnis unabhängig sein. Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Bundes-Insiegel. Gegeben Schloß Babelsberg, den 3. Juli 1869. Wilhelm Gr. v. [Links nur für registrierte Nutzer].‘ Die antijüdische Bewegung entwickelte sich hieraus zwangsläufig...“[Links nur für registrierte Nutzer]
    [Links nur für registrierte Nutzer]


    Er wird damit in Schutz genommen, daß er zu viele Feinde gleichzeitig hatte. Seine natürlichen Verbündeten ließen ihn im Stich, also mußte er mit den Liberalen zusammenarbeiten. Die Gerlachs die ihn lange Zeit förderten, brachen mit ihm wegen der Entthronungen der Fürsten 1866.

    Der wesentliche Grund für den Kulturkampf war dieser hier.


    „Den ganzen Kulturkampf konnten wir entbehren, wenn die [Links nur für registrierte Nutzer] nicht daran hing. Ich bin in den Kampf hineingezogen worden, weil mir der überzeugende Beweis geliefert wurde, daß unter der Leitung der Geistlichkeit in [Links nur für registrierte Nutzer], namentlich aber auch in [Links nur für registrierte Nutzer] polonisiert wurde, in Westpreußen mit dem Erfolge, daß die Enkel von Großeltern, die zweifellos deutsch waren, deutschen Ursprungs, deutschen Namens, schon nicht mehr deutsch sprechen konnten und sich für Polen hielten.“[Links nur für registrierte Nutzer]
    [Links nur für registrierte Nutzer]
    Björn Höcke:

    Sie müssen sich mal Bundesjustizminister Heiko Maas angucken, als ich die Nationalflagge, dieses zentrale nationale Symbol, herausgeholt habe. Es war so, als ob man Graf Dracula ein mit Knoblauchknollen geschmücktes Kreuz in die Visage gehalten hätte!

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  8. #38
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    Standard AW: Bismarck vs.politischer Katholizismus=Islam

    Zitat Zitat von Gärtner Beitrag anzeigen
    Oh, ich halte von Bismarck außerordentlich viel, das bezieht sich aber auf seine Leistungen in der Außenpolitik, die von Klugkeit, Augenmaß und dem Sinn fürs Machbare geprägt waren, hier war der Mann Realpolitiker. Im Inneren fällt seine Bilanz nicht so positiv aus, hier ließ er die von mir genannten Tugenden weitenteils vermissen. Bismarck hat hier nicht als Reichseiniger gewirkt, er hat zwei große politische Strömungen als Reichsfeinde bekämpft, die nur wenige Jahrzehnte nach ihm zu den tragenden Säulen der deutschen Politik werden sollten. Daß er Katholiken wie Sozialdemokraten absprach, zugleich auch begeisterte Patrioten sein zu können, ist eines der größten und fatalsten Fehlurteile der deutschen Politik. Damit hat Bismarck das Reich in seinem inneren Gefüge unnötigen Spannungen ausgesetzt und es entscheidend geschwächt.

    Hätte Bismarck Religion komplett aus der Politik verbannt, hätte aus ihm ein ganz ganz Großer werden können, wie der weitere verlauf der Geschichte beweist. Der katholische Aberglaube in der Politik war damals einfach zu mächtig, diese unerträgliche Macht zu kastrieren eine logische natürliche längst überfällige Reaktion. Umgekehrt wiederholt sich heute gleiches mit der Integration des politischen Islam in D.
    Man sollt in der Diskussion um Bismarck und seine Entscheidungen nicht außer Acht lassen, dass im Focus seiner Aktivitäten die Einheit Deutschlands und dessen wirtschaftliche Stärkung stand und das er noch eine Institution über sich thronen hatte. Wie der Zwist endete, ist ja bekannt.

  9. #39
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    Standard AW: Bismarck vs.politischer Katholizismus=Islam

    Zitat Zitat von Nurmalso Beitrag anzeigen
    Hätte Bismarck Religion komplett aus der Politik verbannt, hätte aus ihm ein ganz ganz Großer werden können, wie der weitere verlauf der Geschichte beweist. Der katholische Aberglaube in der Politik war damals einfach zu mächtig, diese unerträgliche Macht zu kastrieren eine logische natürliche längst überfällige Reaktion. Umgekehrt wiederholt sich heute gleiches mit der Integration des politischen Islam in D.
    Man sollt in der Diskussion um Bismarck und seine Entscheidungen nicht außer Acht lassen, dass im Focus seiner Aktivitäten die Einheit Deutschlands und dessen wirtschaftliche Stärkung stand und das er noch eine Institution über sich thronen hatte. Wie der Zwist endete, ist ja bekannt.
    Bedenke, daß Bismarcks antikatholisches Programm zur Zügelung des Klerus mittelbar auch die evangelischen Kirchen betraf. Denn auch für die galt nun der Kanzelparagraph, Zivielehe, staatlich kontrollierte Theologen- bzw. Pfarrerausbildung. Darüber waren auch viele in der evangelischen Klerisei not amused.
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  10. #40
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    Zitat Zitat von Gärtner Beitrag anzeigen
    Oh, ich halte von Bismarck außerordentlich viel, das bezieht sich aber auf seine Leistungen in der Außenpolitik, die von Klugkeit, Augenmaß und dem Sinn fürs Machbare geprägt waren, hier war der Mann Realpolitiker. Im Inneren fällt seine Bilanz nicht so positiv aus, hier ließ er die von mir genannten Tugenden weitenteils vermissen. Bismarck hat hier nicht als Reichseiniger gewirkt, er hat zwei große politische Strömungen als Reichsfeinde bekämpft, die nur wenige Jahrzehnte nach ihm zu den tragenden Säulen der deutschen Politik werden sollten. Daß er Katholiken wie Sozialdemokraten absprach, zugleich auch begeisterte Patrioten sein zu können, ist eines der größten und fatalsten Fehlurteile der deutschen Politik. Damit hat Bismarck das Reich in seinem inneren Gefüge unnötigen Spannungen ausgesetzt und es entscheidend geschwächt.
    In einer bewegten und bewegenen Zeit, in der Deutschland politisch noch in den Kinderschuhen steckte und die Politik, also im Sinne des gesamtdeutschen, politischen Selbstständigseins erst noch das Laufen lernte, da waren die Fehler Bismarcks auch immer das Lehrgeld, das sich folgerichtig aus seiner (Innen)Politik ergeben musste, ich sehe darin eher die Tragik des politischen Reformers und Erneuerers Bismarck, nicht ein, oder sein scheitern.

    Zumal die deutsche Zentrumspartei später, also zur Zeit des Nationalsozialismus doch eine recht janusköpfige Rolle spielte (Zustimmung-Ermächtigungsgesetz, 1933), da diese ja erst den Adolfen mit in die Stiefel half, sozusagen, denn für die Illusion, Hitler unter Kontrolle zu halten und der daraus folgenden, doch etwas "hintergarstigen" Politik der Zentrumspartei hatte diese dann den Knüppel der Macht gespürt, den sie doch selbst im Sack zu haben glaubte.

    Ja, ich weiß, gewisse Kreise haben heute ein fulminantes Interesse daran, die deutsche Zentrumspartei mii dem heiligen Lametta des allgemeinen, katholischen Volkswiderstands zu schmücken, was aber der Wahrheit, also der Rolle der katholischen Kirche in der Zeit des Nationalsozialismu überhaupt, nicht so unbedingt gerecht wird. Wobei hier die Opfer der Zentrumspartei, zur Zeit des NS, keinstenfalls verharmlost und heruntergespielt werden sollen.

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