"Die Welt" (in Gestalt des Korrespondenten Alan Posener) sieht in "Bismarks Kampf" gegen den politischen Katholizismus parallelen zur heutigen Auseinandersetzung mit dem Islam ... und warnt
- "Dieser letztlich erfolglose "Kulturkampf" war zugleich der Sündenfall des deutschen Liberalismus. Wie eine Farce wiederholt er sich heute in der Auseinandersetzung mit dem Islam"
... und glaubt zu wissen wohin der Kampf führt
- "Geistliche Orden seien "Auswüchse krankhafter Verirrungen des menschlichen Gesellschaftstriebes", schrieb ein Anhänger der Nationalliberalen, gegen sie müsse man vorgehen "wie gegen Rebläuse, Koloradokäfer und andere Reichsfeinde."
- "Reichsfeinde als Ungeziefer?"
- "Ein halbes Jahrhundert später haben die Nazis solche Ungeziefer-Vergleiche gegen Juden verwendet."
- "Es sollte fortan keine Parallelgesellschaften – wie man sie heute nennen würde – geben, keine Loyalitäten, die über der Treue zum Staat standen. Diese zutiefst illiberale Haltung ist den Deutschen in Fleisch und Blut übergegangen; man findet sie bis heute bei vielen Menschen, die sich für fortschrittlich und demokratisch und liberal halten, auf die aber Moscheen und Kopftücher so aufreizend wirken wie Kruzifixe und Mönchskutten auf ihre liberal-illiberalen Ahnen."
Bereits verlogen ist, den in Deutschland gewachsenen tausendjährigen politischen (leidigen) Katholizismus mit dem frisch importierten heutigen Islam zu vergleichen, indem man z.B. die der politischen Floskel "Der Islam gehört zu Deutschland" entlehnte Eingangs-Frage stellt, "Gehört der Katholizismus zu Deutschland". Fazit des Ganzen: Den Islam gefälligst zu akzeptieren und in Ruhe zu lassen, will man nicht eine Wiederholung der Geschichte die in den 2.Wk mündete, oder?
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