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Thema: 2. WK Wie konnte es zu so einem militärischen Disaster kommen?

  1. #11
    PzKw VI Benutzerbild von Tiger
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    Der Zeitpunkt des Angriffs auf Polen war richtig gewählt. Natürlich waren einige Sachen wie der Düsenjäger noch nicht ausgereift aber dann könnte man ja genausogut sagen: Napoleon hätte seine Krieg nicht beginnen sollen, sondern warten bis der Panzer erfunden ist. Man sieht also das eine solche Argumentation völlig sinnlos ist. Die deutsche Armee war gut genug ausgerüstet um Polen und Frankreich niederzuwerfen und in kombination mit ihrer revolutionären Taktik hat dass auch zum erfolg geführt. Die ernsten Probleme sind erst ab dem "Battle of England" gekommen.

    Natürlich hat Hitler grobe militärische Fehler begangen, aber er war auch derjenige der sich überhaupt zum Krieg führen getraut hat, vor dem Polenfeldzug haben sich viele alte Generäle vor Angst in die Hosen geschissen. Allerdings hätte Hitler niemals direkt ins Kampfgeschehen eingreifen dürfen und auch nicht fähige Männer wie Guderian und von Manstein in ihrer operativen Freiheit berauben dürfen.
    "Ein großer Staat regiert sich nicht nach Parteiansichten."

    "Nicht durch Reden und Majoritätsbeschlüsse werden die großen Fragen der Zeit entschieden, sondern durch Blut und Eisen"


    Otto von Bismarck

  2. #12
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    Standard Ausgereift

    Hallo,

    die Fertigstellung der ersten einsatzfähigen Düsenjäger wurde durch wechselnde Vorgaben regelecht BEHINDERT. Die Technik selbst war seit kurz VOR dem Krieg praktisch erprobt.
    Der Krieg gegen Frankreich war ein absolutes Wagnis. Die angewandte "Sichelschnitt-Taktik" hätte bei adäquatem Reagiern der Franzosen zum Totalverlust der deutschen Westarmee führen können. Die Pläne dazu waren erst im Winter 39/40 mit der heißen Nadel gestrickt worden.
    Den größten Anteil am Deutschen Erfolg hatte vermutlich eine Geheimdientsoperation. Über den Rundiunk wurden massiv Sendungen in Französisch ausgestrahlt, die aufbauend auf der französchischen Greuelpropaganda des Ersten Weltkrieges angebliche Untaten der vorrückenden deutschen Armee verbreiteten. Da den Franzosen das bekannt vorkam und sie es wohl auch schon 27 Jahre vorher geglaubt haben, flohen sie in Scharen - und verstopften dem eigenen Militär die Straßen. Die Bilder der endlosen Flüchlingstrecks aus Ostpreußen kennt wohl jeder. So muss das damals auch ausgesehn haben.
    Aber niemand konnte voraussagen, ob der Trick funktionieren würde. Heute wohl bestimmt nicht mehr.
    Der Feldzug gegen Frankreich war seinerzeit also eine reine Verzweiflungstat um den Krieg zu einem raschen Ende zu bringen! Er war in der deutschen Militärischen Planung nicht vorbereitet und gar nicht vorgesehen!

    Tosch

  3. #13
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    Zitat Zitat von dreadnought
    Das glaube ich ganz und gar nicht ,denn wie Tosch schon anmerkte war die Rüstung bei Kriegsausbruch an allen Ecken und Kanten exterem mangelhaft und unzureichend. Hitler selbst sagte das er die Wehrmacht erst 1944/45 voll bewaffnet sieht....
    Trotzdem kann man doch sein ganzes Geld eben für die noch unvollständige Aufrüstung ausgeben?
    Und Hitler hat ja nicht nur aufgerüstet...

  4. #14
    Bereut nichts Benutzerbild von Kaiser
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    Zitat Zitat von B.A. Barecus
    Falsch! Polen sollte eine deutsche Kolonie werden. Das Stand schon in "Mein Kampf".
    Polen sollte ein deutscher Verbündeter werden. Das steht in "Mein Kampf" und ich weiß das so genau weil ich es gelesen habe. Ich vermute du nicht.
    Siegen heißt Leben

  5. #15
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    Zitat Zitat von Kaiser
    Polen sollte ein deutscher Verbündeter werden. Das steht in "Mein Kampf" und ich weiß das so genau weil ich es gelesen habe. Ich vermute du nicht.
    Wieso hat Hitler Polen dann überfallen?

  6. #16
    Mitglied Benutzerbild von Albatros
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    Weil die polnische Regierung von 1939 nicht die polnische Regierung aus den zwanziger Jahren war?
    When the day is done
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    When the day is done.

  7. #17
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    Zitat Zitat von Albatros
    Weil die polnische Regierung von 1939 nicht die polnische Regierung aus den zwanziger Jahren war?
    Was hat das mit der Regierung zu tun?

  8. #18
    Mitglied Benutzerbild von Albatros
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    Ich habe neulich in einem Propagandabuch, das 1941 erschienen war, eine nicht unwichtige Passage durchgelesen, in der der "große polnische Marschall Pilsudski" lobend herausgestellt wurde.

    Als Staatschef und Oberkommunistenhasser war er sogar ein persönlicher Freund Hitlers , weswegen der Tod Pilsudskis letztgenannten wenigstens strategisch ziemlich traf.

    "Ich aber glaube an einen langen Frieden!". In diesen Tagen jährt sich zum fünften Male der
    Abschluß unseres Nichtangriffspaktes mit Polen. Über den Wert dieser Vereinbarung gibt es
    heute unter allen wirklichen Friedensfreunden wohl kaum eine Meinungsverschiedenheit.
    Man brauche sich nur die Frage vorzulegen, wohin vielleicht Europa gekommen sein würde,
    wenn diese wahrhaft erlösende Abmachung vor fünf Jahren unterblieben wäre. Der große polnische Marschall und Patriot (gemeint ist Pilsudzki) hat seinem Volk damit einen genau so
    großen Dienst erwiesen wie die nationalsozialistische Staatsführung dem deutschen.
    Auch in den unruhigen Monaten des vergangenen Jahres war die deutsch-polnische
    Freundschaft eine der beruhigsten Erscheinungen des europäischen politischen Lebens.
    Deshalb auch der Nichtangriffspakt 1934. Auf einmal wechselt der Bursche an der Spitze, und die Karten sind völlig neu gemischt - es kommt zum Krieg.

    Leuchtet ein, oder?
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  9. #19
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    Standard Überfall

    Hallo,

    was für ein Überfall?
    Hitler hat schön brav im Sommer ´39 den Nichtangriffspakt mit Polen gekündigt und auch sonst jedem erzählt, der es hören wollte, dass sich da eine kritische Situation anbahnt.
    Sein Ziel waren Verhandlungen mit England und Polen. Wahrscheinlich kam es auch ihm etwas merkwürig vor, dass die Britsche Garantieerklärung auch dann galt, falls Polen der Angreifer (!) sein sollte. Auch wenn damit "nur" Danzig gemeint war. Aber die beiden Staaten weigerten sich, überhaupt jemanden zu schicken. Es musste ja nicht gleich der Premierminister sein.
    Tja, und irgendwie ist der Obernazie dann wohl auf die Idee gekommen, dass Polen tatsächlich in Danzig einmarschieren wollte. Und Angriff ist bekanntlich die beste Verteidigung.

    Der nächste Punkt: Wer glaubt, dass England wegen Danzig einen Krieg anfängt??? Wohl niemand. Es ging also immer darum, den Aufhänger für einen großen Krieg gegen Deutschland zu finden. Da hat der Blitzkrieg gegen Polen und das Abkommen mit Stalin für fast fünf Jahre den Zweifrontenkrieg verhindert. Ein guter militärischer Schachzug, der nur am Ergebnis nichts ändern konnte.

    Tosch

    P.S.: Bereits am 26. August,dem ersten Angriffstermin, rückten ausversehen vereinzelt deutsche Truppen in Polen ein.
    Die polnische Generalmobilmachung erfolgte einigeTage vor dem 1. September.
    Hitlers Kalkulation war ja auch für die Regierung in Warschau nachvollziehbar. Wenn der Krieg schon unvermeidbar war, dann vor dem schlechten Wetter im Herbst, das die Verwendung von Flugzeugen und Panzern stark einschränkte.

  10. #20
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    Hitler muß in Bezug auf England und den Charakter der Engländer ziemlich verblendet gewesen sein, wenn er tatsächlich geglaubt hat, dieses Land (1939) neutral zu halten oder (1940/41) mit ihm einen Verständigungsfrieden schließen zu können, nachdem er zuvor sämtliche Vereinbarungen stets gebrochen hatte.

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