Kosovo-Flüchtlinge fallen in Deutschland ein, wie die Heuschrecken. Bei einer Telefonkonferenz der Innenminister wurde heute beschlossen, dass zu mindestens eine schnellere Abschiebung stattfinden soll. Bayern hatte gefordert, den Kosovo als "sicherer Herkunftsstaat" einzustufen, was natürlich von den linken Innenministern abgelehnt wurde. Offenbar sind es immer noch nicht genug Scheinasylanten und die Kosten von den Ländern noch tragbar.

Der Bund will dafür sorgen, dass Asylverfahren in Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen auf 14 Tagen verkürzt werden.

Hannover/Stuttgart - Solche "priorisierte" Verfahren habe der Bund bei einer Telefonkonferenz der Innenminister zugesagt, sagte Baden-Württembergs Innenminister Reinhold Gall (SPD) der Deutsche Presse-Agentur in Stuttgart. Dafür wird das Personal beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge aufgestockt.

Dies sei ein "deutlicher Schritt", um die Flüchtlingsproblematik in den Griff zu bekommen, sagte Gall. Hintergrund ist die immens gestiegene Zahl an Asylbewerbern aus dem Kosovo.


Keine Einigkeit erzielten die Minister bei der Forderung aus Bayern, Kosovo als "sicheren Herkunftsstaat" einzustufen. Diese Maßnahme sei "kurzfristig wirkungslos", sagte Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) der Deutschen Presse-Agentur in Hannover.
[Links nur für registrierte Nutzer]
Weitere interessante Artikel zum Thema:
[Links nur für registrierte Nutzer]