+ Auf Thema antworten
Seite 273 von 304 ErsteErste ... 173 223 263 269 270 271 272 273 274 275 276 277 283 ... LetzteLetzte
Zeige Ergebnis 2.721 bis 2.730 von 3034

Thema: Klassische Musik

  1. #2721
    Einsiedler Benutzerbild von Coriolanus
    Registriert seit
    05.10.2015
    Ort
    Maimont
    Beiträge
    7.471

    Standard AW: Klassische Musik

    "Ich lege mich nie zu Bette, ohne zu bedenken, daß ich vielleicht (so jung als ich bin) den andern Tag nicht mehr sein werde, und es wird doch kein Mensch von allen, die mich kennen, sagen können, daß ich im Umgang mürrisch oder traurig wäre, und für diese Glückseligkeit danke ich alle Tage meinem Schöpfer und wünsche sie von Herzen jedem meiner Mitmenschen."

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Mozart in einem seiner Briefe im Jahr 1787, als wahrscheinlich das dritte für Leitgeb komponierte Hornkonzert entstand:

    [Links nur für registrierte Nutzer]
    « La haine impie accroîtrait vos misères »
    ("Der gottlose Hass erhöht euer Elend")


  2. #2722
    Einsiedler Benutzerbild von Coriolanus
    Registriert seit
    05.10.2015
    Ort
    Maimont
    Beiträge
    7.471

    Standard AW: Klassische Musik

    "Vor einer Russlandreise gaben sowohl der Geiger Ignaz Schuppanzigh als auch der Cellist Joseph Linke ein Abschiedskonzert. In Schuppanzighs Konzert am 11.2.1816 wurden nur Werke Beethovens gegeben, darunter auch op. 16. Czerny hatte darin den Klavierpart übernommen und sich manche virtuose Freiheiten und Hinzufügungen erlaubt, "im jugendlichen Leichtsinn", wie er später selbst zugab. Beethoven, der zu der Aufführung dazukam, war über Czernys Eigenmächtigkeit so erbost, dass er ihn vor allen Musikern rügte. Am folgenden Tag..."

    Am folgenden Tag setzte Beethoven Czerny auf seine schwarze Liste und fing an, in ihm einen Feind zu sehen. Später beging er Rufmord an Czerny und weigerte sich, jemals wieder mit ihm ein Wort zu wechseln. Absolut unversöhnlich und unnachgiebig machte er um Czerny fortan einen weiten Bogen und ließ ihn links liegen wie einen Aussätzigen...

    Kann man sich so einen großen Mann vorstellen?

    Hier in einem Brief von Beethoven findet ihr die Antwort, wie er tatsächlich auf Czernys Eigenmächtigkeit am nächsten Tag reagiert hat:

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Hier folgt Beethovens op. 16, bei dem sich der deutlich jüngere Komponist, Pianist und Klavierpädagoge Carl Czerny damals die Freiheit rausnahm, ein Stück von Beethoven nach seinem Gutdünken zu interpretieren:

    [Links nur für registrierte Nutzer]
    « La haine impie accroîtrait vos misères »
    ("Der gottlose Hass erhöht euer Elend")


  3. #2723
    Einsiedler Benutzerbild von Coriolanus
    Registriert seit
    05.10.2015
    Ort
    Maimont
    Beiträge
    7.471

    Standard AW: Klassische Musik

    Joseph Haydn, dieser alte "Soft-Porno-Fetischist" ([Links nur für registrierte Nutzer]), mit einer Streichquartett-Bearbeitung (Hob III:50-56) seiner Passionsmusik, die er im Auftrag des Priesters José Saenz de Santamaría, Marqués de Valde-Íñigo geschrieben hatte. Obwohl es nicht nötig gewesen wäre, fertigte Haydn neben dem Oratorium eigens noch ein Streichquartett und einen Klavierauszug an. So "geil" muss Haydn auf das Christentum gewesen sein:

    „Man überzog an dem bestimmten Tage die Wände, Fenster und Pfeiler der Kirche mit schwarzem Tuche, und nur eine in der Mitte hängende Lampe von großem Umfange erleuchtete das heilige Dunkel. Zu einer bestimmten Stunde wurden alle Thüren verschlossen, und die Musik begann. Nach einem zweckmäßigen Vorspiele bestieg der Bischof die Kanzel, sprach eines der sieben Worte aus, und stellte eine Betrachtung darüber an. Sobald sie geendiget war, stieg er von der Kanzel herab, und fiel knieend vor dem Altar nieder. Die Musik füllte diese Pause aus. Der Bischof betrat zum zweyten-, drittenmale u. s. w. die Kanzel, und jedesmal fiel das Orchester nach dem Schlusse der Rede wieder ein. Es war gewiß eine der schwersten Aufgaben, ohne untergelegten Text, aus freyer Phantasie, sieben Adagios auf einander folgen zu lassen, die den Zuhörer nicht ermüden, und in ihm alle Empfindungen wecken sollten, welche im Sinne eines jeden von dem sterbenden Erlöser ausgesprochenen Wortes lagen. Haydn erklärte so auch öfters diese Arbeit für eine seiner gelungensten.

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    [Hervorhebung von mir]

    [Links nur für registrierte Nutzer]
    « La haine impie accroîtrait vos misères »
    ("Der gottlose Hass erhöht euer Elend")


  4. #2724
    Einsiedler Benutzerbild von Coriolanus
    Registriert seit
    05.10.2015
    Ort
    Maimont
    Beiträge
    7.471

    Standard AW: Klassische Musik

    Was hätte Europa heute eigentlich noch zu bieten, wenn es das Christentum nicht gegeben hätte? "Die Opern von Richard Strauss!"

    "Besides La Caleta, if there is one thing you should do while in Cadiz, it is to visit the Cathedral, which took 110 years to build. Its design is similar to Granada’s as both were designed in part by the same architect, Vicente Acero. One highlight is the climb up the tower, which offers panoramic views over the city, while the cathedral museum houses the table on which the first Spanish Constitution was signed. Cadiz is peppered with religious buildings and every walk around the city is sure to bring you to a church with interesting features. The Hospital de Mujeres and Chapel of Nuestra Señora del Carmen has an interesting collection of artworks, including a painting by El Greco."



    [Links nur für registrierte Nutzer]
    « La haine impie accroîtrait vos misères »
    ("Der gottlose Hass erhöht euer Elend")


  5. #2725
    Einsiedler Benutzerbild von Coriolanus
    Registriert seit
    05.10.2015
    Ort
    Maimont
    Beiträge
    7.471

    Standard AW: Klassische Musik

    Franz Liszt über Chopin, den er für religiös und einen aufrechten Katholiken hielt:

    „Sein Leben, das sich einfach gestaltete, kennzeichnet weder Abenteuer noch Episoden; obwohl ihn Verhältnisse umgaben, die es ihm schwer machten, ein solchen Leben zu führen. Seine Gefühle und Empfindungen waren seine Ereignisse; sie waren für ihn eindrucksvoller und wesentlicher als die wechselnden Geschehnisse der Außenwelt. … Seine Seele, sein überströmendes Herz, seine stumme Traurigkeit, sein unsagbares Leid, ergoss er in seine Kompositionen so wie andere fromme Seelen in das Gebt. Er sprach in seinen Werken aus, was jene nur auf Knien sagen können; die Mysterien der Leidenschaft und des Schmerzes, die der Mensch ohne Worte verstehen kann, weil Worte sie nicht auszudrücken vermögen. Die Mühe, die sich Chopin gab, das, so wollen wir einmal sagen., Zickzack des Lebens zu vermeiden, alles Nebensächliche, alles Zersplittern in gestaltlose Teile ohne Sinn und Zweck auszuschalten, hat ihm viele Schwierigkeiten erspart. … Chopin nahm an keiner Tat und an keinem Drama teil, er schlang keine Knoten und löste keine. … So entzog er sich allen Bindungen, allen Freundschaften, die ihn mit sich fortgerissen und ihn in ruhelosen Sphären gestoßen hätten. Er war bereit, alles zu geben, doch sich selbst gab er nicht.“

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Delphine Rochelle, 25 Jahre Chopin-Forschung, klassische Musikerin:

    "Er hatte eine interessante Beziehung zu Gott, wenn man seine Briefe sein ganzes Leben lang liest. Sie ändert sich. Ich würde nicht sagen, dass er Gott so akzeptierte, wie es ein sanftmütiger Katholik theoretisch tun sollte, und am Ende seines Lebens begann er an seiner Existenz zu zweifeln. Das letzte Sakrament könnte er nur aus Rücksicht auf seine Familie empfangen haben (um sie nicht zu beschämen) und um keine Komplikationen bei seiner Beerdigung zu verursachen. Oder er hat sich im Angesicht des Todes wirklich Gott zugewandt (unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich). Wir werden es nie wirklich wissen.

    Es ist jedoch sehr aufschlussreich, dass er den Wunsch äußerte, bei seiner Beerdigung keine Reden zu halten (was zu jener Zeit meist religiös gemeint gewesen wäre), sondern nur Musik zu hören (Mozarts Requiem, seine beiden Préludes und den Marche funèbre aus der Sonate op.35). Seinem Wunsch wurde entsprochen, nach der Musik in der Madelaine-Kirche wurde der Sarg von Freunden, Verwandten und eingeladenen Bekannten zum Friedhof Père Lachaise begleitet und in aller Stille zu Grabe getragen.

    Ich würde seinen katholischen Glauben also als kulturell tief verankert, aber flexibel angewandt bezeichnen."

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Eine interessante Beziehung zu Gott zu haben, finde ich weitaus anregender, als wenn jemand gar keine Beziehung zu Gott hat und jegliche Religion in Bausch und Bogen als schlecht verdammt.

    Glaubt ihr, die Geschichte der Erde und der Menschheit wäre eine bessere, wenn die Welt immer nur von Atheisten bevölkert gewesen wäre? Ich nicht.
    « La haine impie accroîtrait vos misères »
    ("Der gottlose Hass erhöht euer Elend")


  6. #2726
    Einsiedler Benutzerbild von Coriolanus
    Registriert seit
    05.10.2015
    Ort
    Maimont
    Beiträge
    7.471

    Standard AW: Klassische Musik

    "Es beginnt mit einer Geste. Beethoven kommt ins Land. In seiner Kutsche. Die Tür ist offen. Es gibt keinen Streit, kein Kontrast. Alles ist einfach. Das ist für damals im Grunde sehr revolutionär." - Roger Norrington über die "Pastorale"

    "Wie glücklich sind Sie, dass Sie schon so früh aufs Land konnten! Erst am achten kann ich diese Glückseligkeit geniessen. Kindlich freue ich mich darauf; wie froh bin ich, einmal ihn Gebüschen, Wäldern, unter Bäumen, Kräutern, Felsen wandeln zu können, kein Mensch kann das Land so lieben wie ich. Geben doch Wälder, Bäume, Felsen den Widerhall, den er Mensch wünscht! Haben Sie Goethes Wilhelm Meister gelesen, den von Schlegel übersetzten Shakespeare? Auf dem Lande hat man so viele Muße, es wird Ihnen vielleicht angenehm sein, wenn ich Ihnen diese Werke schicke" - Ludwig van Beethoven an Therese Malfatti, die Tochter einer seiner Ärzte.

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Beethoven kannte auch die aus fünf Sätzen bestehende Sinfonie "Das musikalische Porträt der Natur" von Justin Heinrich Knecht und es ist also nicht Zufällen geschuldet, dass er bei seiner 6. Sinfonie ebenfalls fünf statt der üblichen vier Sätze schrieb:

    [Links nur für registrierte Nutzer]

  7. #2727
    Einsiedler Benutzerbild von Coriolanus
    Registriert seit
    05.10.2015
    Ort
    Maimont
    Beiträge
    7.471

    Standard AW: Klassische Musik

    "Man kann die Natur mit Recht eine Schule für das Herz nennen, weil sie uns auf sehr einleuchtende Art die Pflichten lehrt, welche wir sowohl in Absicht auf Gott, als auf uns selbst und unsere Nebenmenschen auszuüben schuldig sind." - Ludwig van Beethoven

    Beethovens Klaviersonate Nr. 15 op. 28:

    [Links nur für registrierte Nutzer]
    « La haine impie accroîtrait vos misères »
    ("Der gottlose Hass erhöht euer Elend")


  8. #2728
    Einsiedler Benutzerbild von Coriolanus
    Registriert seit
    05.10.2015
    Ort
    Maimont
    Beiträge
    7.471

    Standard AW: Klassische Musik

    "​Wie würdest du Satanismus einem Kind erklären?

    Das ist schwer. Ich finde Kinder haben eigentlich was Anderes zu tun, als sich mit Religion zu beschäftigen. Mal ganz fundamental angefangen: Wir sind alles Tiere und darum geht’s eigentlich. Dass wir nicht von irgendeiner Gottheit auserwählt wurden, sondern wir sind einfach Tiere, fertig. Und es gibt keinen Gott, es gibt keinen Himmel, keine Hölle, fertig. Wenn wir sterben, wird’s einfach schwarz, wir sind gelöscht. Aber das ist ja auch nicht schlimm. Viele Christen sehen das ja auch als völlig sinnlos, dann überhaupt zu leben, aber ich sehe das eher andersrum, dann macht das Leben doch erst recht Spaß, dann kannst du ja alles machen, was du willst, weil das eh keine Bedeutung mehr hat. So ein bisschen dieser nihilistische Gedanke, aber nicht in einem negativen Sinn. Auch diese Figur des Baphomet, halb Mensch, halb Ziege ist ja das Symbol: ‘Hey wir sind eigentlich Tiere’. Manchmal besser, oftmals schlechter als Tiere und du bist dein eigener Gott. Du allein hast die Entscheidungsgewalt über dein Leben. Und da hat dir niemand was reinzusagen.

    Das klingt jetzt sehr nach Atheismus. Wie weit ist der Schritt vom Atheismus zum Satanismus?

    Gar nicht weit. Es ist mehr wie eine verstärkte atheistische Philosophie. Jeder Satanist ist ein Atheist, aber nicht jeder Atheist ist ein Satanist."

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Ja, manche würden an den Teufel, an Schwarze Magie und Opferungen glauben. "Hobby-Satanisten" nennt Jens die. Er erzählt von "Spinnern", die glauben, dass Rituale und Flüche, "der ganze Klim-Bim", tatsächlich funktionieren. Und dann gebe es die, die im Satanismus keinen Kult, keine Religion, sondern eine Lebenseinstellung sehen. Der "moderne Satanismus" habe nichts mit den Klischees zu tun. Jens glaubt weder an Gott noch an Satan, sondern an "den Menschen als Indivuum". Diese Satanisten und Satanistinnen treffen sich nicht auf Friedhöfen, sondern wie hier, in Frühstückscafés, trinken Orangensaft und diskutieren über Goethes Faust und Nietzsche. "Satanismus ist eine Philosophie", sagt Jens und es klingt ein bisschen wie die Veggie-Version des Teufelsanbeter-Klischees.

    "Jeder Satanist hat seine eigene Vorstellung von der Philosophie", sagt Jens. Für ihn bedeutet Satanismus, "sein Leben nach seinen Vorstellungen zu gestalten, ohne davon durch religiöse, ethische oder gesellschaftliche Regeln eingeschränkt zu werden". Für ihn gebe es kein Leben danach, nur dieses eine. Deshalb esse er das beste Fleisch und trinke den teuersten Wein, buche die teuersten Prostituierten und zocke in Las Vegas in den edelsten Casinos.

    [Links nur für registrierte Nutzer]
    __________________________________________________ ______________________________

    "Ein feste Burg ist unser Gott (BWV 80) ist eine Kantate von Johann Sebastian Bach, die auf dem gleichnamigen bekannten Choral Ein feste Burg ist unser Gott von Martin Luther basiert.

    Der kunstvoll komponierte Eingangschoral wird als einer der Höhepunkte der Bachschen Choralbearbeitungskunst angesehen.[1] Er trägt die erste Strophe in Form einer colla parte begleiteten Choralmotette vor, in der die Singstimmen jede einzelne Liedzeile fugiert vortragen. Insbesondere fängt das Stück mit einer Doppelfuge an: Nachdem der beginnende Tenor die erste Choralzeile zum ersten Mal abgeschlossen hat, folgt der Alt mit dem Comes, während der Tenor die zweite Choralzeile dagegen setzt. Nach den Durchführungen der einzelnen Liedzeilen taucht jeweils die Choralmelodie als doppelter, kanonisch zeitversetzter Cantus firmus in den Oboen (bzw. in der Fassung des Sohnes auch in der 1. Trompetenstimme) und in der hier separat notierten Violonen-Stimme auf. (Das Violoncello des Basso continuo ist währenddessen weiterhin gemeinsam mit Bass-Stimme des Chores geführt.)
    Es fällt auf, dass im Gegensatz zu sonst geschriebenen Chor-Eingangssätzen kein Ritornell am Anfang steht, sondern direkt mit dem Chor-Vortrag begonnen wird."

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Das ist das Beste an Joh. Seb. Bach, der von vielen Kennern uneingeschränkt als bester Komponist aller Zeiten betrachtet wird: Die Gegenmittel gegen das Böse.

    "Ein feste Burg is unser Gott,
    ein gute Wehr und Waffen;
    er hilft uns frei aus aller Not,
    die uns jetzt hat betroffen.
    Der alt böse Feind,
    mit Ernst er’s jetzt meint;
    groß Macht und viel List
    sein grausam Rüstung ist.
    Auf Erd ist nicht seins Gleichen."

    [Links nur für registrierte Nutzer]
    « La haine impie accroîtrait vos misères »
    ("Der gottlose Hass erhöht euer Elend")


  9. #2729
    Einsiedler Benutzerbild von Coriolanus
    Registriert seit
    05.10.2015
    Ort
    Maimont
    Beiträge
    7.471

    Standard AW: Klassische Musik

    Pol Pot, Mao Zedong, Stalin, Lenin, Trotzki und wahrscheinlich die komplette amtierende "Regierung" in Deutschland rund um Kanzler Scholz: Berühmte Atheisten.

    In der Menschheitsgeschichte gab es keine einzige Hochkultur, die ohne Religion auskam. Irgendeinen Glauben, Tabus und religiöse Rituale gab es bei jedem indigenen Volk, das vom Christentum missioniert wurde.

    Anders gesagt, eine Menschheit ohne Religion ist nicht denkbar, hat es nie gegeben und wird es auch nie geben, ob es den Atheisten nun passt oder nicht.

    Und das Christentum ist nun einmal die Religion von Bach, Haydn, Mozart, Beethoven und (fast) allen europäischen Komponisten bis weit ins 19. Jahrhundert hinein. Da kann man noch soviel rumdeuteln und ihnen einen rein weltlichen Bezug andichten, dem Herzen und Verstand nach waren sie Christen und sonst nichts.

    Es stellt sich auch die Frage, was Männern wie Joseph Haydn wohl großartig eingefallen wäre, wenn sie nicht an die Schöpfung geglaubt hätten?

    [Links nur für registrierte Nutzer]
    « La haine impie accroîtrait vos misères »
    ("Der gottlose Hass erhöht euer Elend")


  10. #2730
    Einsiedler Benutzerbild von Coriolanus
    Registriert seit
    05.10.2015
    Ort
    Maimont
    Beiträge
    7.471

    Standard AW: Klassische Musik

    "Neuerdings" ([Links nur für registrierte Nutzer]) verschreibt sich auch die AfD der "jüdischen Sache". Neuerdings...

    Es lässt sich im Kopf kaum aushalten, was man im HPF zu lesen bekommt. In einem Altenheim mit Dementen kann es kaum schlimmer sein.

    Vor etwas sechs Jahren, 2017:

    "Fast 90 Prozent der 35 befragten Mitglieder der AfD unterstützen Angela Merkels Aussage, dass die Sicherheit Israels Teil deutscher Staatsräson sei. Bei der SPD sind es hingegen 67 Prozent der Befragten, die Merkels Aussage zustimmen."

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Mehr Solidarität mit Israel als in der AfD wird man in keiner anderen deutschen Partei finden und die AfD wäre auch mehrheitlich bereit, deutsche Soldaten zu schicken, wenn Israels Sicherheit auf dem Spiel steht. Das ist aber nicht erst der Fall seit dem 07. Oktober 2023, sondern war von Anfang an so. Auch wäre Michael Klonovsky nicht in der angeblichen *Schwefelpartei*, wenn er denn Eindruck hätte, dort von *Judenhassern* umgeben zu sein.

    Aber natürlich ist die Einheitsfront für Israel nichts Demokratisches. Ganz und gar nicht, sowie Céline ein Spinner war, als ihm die Einsicht zufiel, dass Demokratie immer und allezeit nur ein Paravent für eine ganze bestimmte Form der Herrschaft ist. Denn Demokratie, das wissen wir ja alle, ist schließlich das politische Idealkonzept, das vor mehreren tausend Jahren einmal für kurze Zeit in einem kleinen Landstrich in Europa supertoll funktioniert hat. Deswegen kann Demokratie nie was Schlechtes sein, auch in einer Million Jahre nicht. Und wenn Übles herauskommt, dann ist es keine echte Demokratie.

    Tut mir wirklich leid, aber gegen diesen - übrigens eindeutig religiösen - Glauben, vermag ich nicht mehr anzukämpfen. Ich habe es jahrelang leidenschaftlich versucht, ohne dass sich die Einsichten Célines bei einem einzigen Schreiber durchgesetzt hätten. Im besten Fall gelangen die Leute zu der Ansicht, sich in einer Demokratiesimulation zu befinden. Wie will man denn gegen diese Realitätsverweigerung ankommen?

    Händel Oratorium, Judas Makkabäus. Nach 2 Stunden und 41 Minuten meldet sich der früheste jüdisch-hellenistische Historiker Eupolemus das einzige Mal in dem Werk zu Wort. Und eben an der Stelle sollte man die Ohren spitzen:

    "Eupolemus
    Peace to my countrymen; peace and liberty.
    From the great senate of imperial Rome,
    With a firm league of amity, I come.
    Rome, whate'er nation dare insult us more,
    Will rouse, in our defence, her vet'ran pow'r,
    And stretch her vengeful arm, by land or sea
    To curb the proud, and set the injur'd free."


    [Links nur für registrierte Nutzer]
    « La haine impie accroîtrait vos misères »
    ("Der gottlose Hass erhöht euer Elend")


+ Auf Thema antworten

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 2 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 2)

Ähnliche Themen

  1. Große Männer der Zeitgeschichte: Klassische Musik, .....die Menschen verbindet!
    Von Simplex im Forum Kunst - Literatur - Architektur - Musik - Film
    Antworten: 19
    Letzter Beitrag: 26.10.2013, 12:59
  2. Klassische Stücke - Empfehlungen gesucht
    Von Oni im Forum Kunst - Literatur - Architektur - Musik - Film
    Antworten: 48
    Letzter Beitrag: 07.08.2007, 07:52
  3. klassische rollenverteilung in der familie?
    Von ernesto, die katze im Forum Gesellschaft / Soziales / Arbeit / Bildung / Familie
    Antworten: 95
    Letzter Beitrag: 08.05.2006, 19:21
  4. Quiz - Klassische Musik - Neu
    Von WALDSCHRAT im Forum Kunst - Literatur - Architektur - Musik - Film
    Antworten: 7
    Letzter Beitrag: 07.08.2005, 10:03
  5. Klassische Musik.
    Von Nebukadnezar im Forum Kunst - Literatur - Architektur - Musik - Film
    Antworten: 9
    Letzter Beitrag: 13.11.2003, 19:26

Nutzer die den Thread gelesen haben : 114

Du hast keine Berechtigung, um die Liste der Namen zu sehen.

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  
nach oben