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Thema: Klassische Musik

  1. #1221
    Einsiedler Benutzerbild von Coriolanus
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    Standard AW: Klassische Musik



    Johann Paul Friedrich Richter, vor 250 Jahren geboren, genannt Jean Paul, ist von den Zeitgenossen mehrfach zum "Lieblingsdichter der Deutschen" ausgerufen worden. Zu den begeisterten Lesern gehörten auch zahlreiche Komponisten wie Schumann oder Mahler. Schumann hat die "Flegeljahre" mit der heiligen Schrift verglichen, die Brüder Walt und Vult gelten als Vorlage für die imaginären Davidsbündler Florestan und Eusebius.

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  2. #1222
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    Standard AW: Klassische Musik

    Michael Klonovsky, ein bewundernswerter deutscher Autor unserer Zeit, begeht einen schweren Denkfehler, wenn für ihn, wie für die meisten Bürger der BRD, Demokratie und Judenheit sakrosankt sind.
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  3. #1223
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    Standard AW: Klassische Musik

    Zitat Zitat von Apostate Beitrag anzeigen
    Michael Klonovsky, ein bewundernswerter deutscher Autor unserer Zeit, begeht einen schweren Denkfehler, wenn für ihn, wie für die meisten Bürger der BRD, Demokratie und Judenheit sakrosankt sind.

    Thema: Klassische Musik


    ?

  4. #1224
    Auftragsschreiber Benutzerbild von Flüchtling
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    Standard AW: Klassische Musik

    Zitat von Apostate Michael Klonovsky, ein bewundernswerter deutscher Autor unserer Zeit, begeht einen schweren Denkfehler, wenn für ihn, wie für die meisten Bürger der BRD, Demokratie und Judenheit sakrosankt sind.
    Zitat Zitat von Olliver Beitrag anzeigen
    Thema: Klassische Musik ?
    Ohne "Demokratie und Judenheit" gäbe es keine Klassische Musik
    Auch Dein Körper gehört der Partei.

  5. #1225
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    Standard AW: Klassische Musik

    Zitat Zitat von Flüchtling Beitrag anzeigen
    Ohne "Demokratie und Judenheit" gäbe es keine Klassische Musik



  6. #1226
    Einsiedler Benutzerbild von Coriolanus
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    Standard AW: Klassische Musik

    Das berühmteste Beethoven-Porträt hat wie kein anderes die Vorstellung von der Persönlichkeit und der Erscheinung Beethovens geprägt und daher zum "Mythos Beethoven" beigetragen. Stieler scheint in seiner idealisierenden und heroisierenden Darstellung des Komponisten zugleich dessen schöpferischen Genius eingefangen zu haben. Daher verwundert es nicht, daß dieses Porträt Beethovens bis heute am häufigsten als Vorlage für Nachschöpfungen diente (so etwa auch für Andy Warhol). Man könnte vermuten, die Idealisierung sei Verfremdung und möglicherweise der Verlegenheit entsprungen, daß der Maler nicht bis zu Beethoven vorgedrungen sei. Das Gegenteil ist jedoch der Fall: Aus Beethovens Konversationsheften wissen wir, daß Stieler immerhin vier Sitzungen zugestanden bekam, und zwar von Februar bis April 1820. Dieses "Entgegenkommen" - Beethoven empfand solches Stillsitzen als "eine Art Buße" - verdankte Stieler nicht nur seinen künstlerischen Fähigkeiten, sondern auch den Auftraggebern Franz und Antonie von Brentano. Ihnen machte Beethoven gerne dieses Zugeständnis, da er mit beiden seit 1809 in engem Kontakt stand und sie einmal als seine "beste Freunde der Welt" bezeichnete.

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    Zitat Zitat von Michael Klonovsky
    Joachim Kaiser hat einmal über Beethovens Diabelli-Variationen gesagt, dass von ihnen keine schlechten Einspielungen existierten, weil sie für mittelklassige Pianisten viel zu kompliziert seien. Dem ersten Teil dieser Aussage kann ich zustimmen: Es wäre mir bis vor kurzem schwergefallen, mich zwischen Serkin, Arrau, Anda, Demidenko oder Pollini auf eine Empfehlung festzulegen. Erst das Auftauchen von Sokolov in meinem pianistischen Wahrnehmungskosmos macht mir die Entscheidung leicht. Was den anderen Teil von Kaisers Feststellung angeht, mag es freilich sein, dass dieses Riesenwerk auch deswegen die zweite Reihe der Interpreten nicht anzieht, weil man mit ihm die Säle nicht oder nicht mehr vollbekommt (oder bekäme), weil es zu wenig eingängig, zu sperrig, zu publikumsentrückt ist.

    Die Diabelli-Variationen sind ein Spätwerk Beethovens, ihre Entstehung fällt in die Zeit der letzten Klaviersonate Op. 111, der Missa solemnis, der Neunten Symphonie. Der späte Beethoven: Was ist nicht alles über diesen Gequälten und Entrückten geschrieben (und gefaselt) worden. Schnurren wir es auf eine Frage zusammen: War je ein Künstler freier?

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  7. #1227
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    Standard AW: Klassische Musik

    Das berühmte Bach-Porträt von Elias Gottlob Haußmann, befand sich seit dem 19. Jahrhundert im Besitz einer jüdischen Familie. Seit 2015 ist es, man muss sich bei einem Amerikaner bedanken, im Leipziger Bach-Museum zu bewundern:



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  8. #1228
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    Standard AW: Klassische Musik



    Porträt von Franz Liszt, gemalt von Henri Lehmann (1839).

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  9. #1229
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    Standard AW: Klassische Musik



    Die Callas stirbt 1977 mit 53 Jahren, und zwar, so schluchzt das Publikum, an gebrochenem Herzen.

    Die Callas hätte es wissen müssen: Wer zu sehr liebt, das lehrt doch die Oper von Anbeginn, hat schon verloren.

    Eines aber ist sicher: Mit zeitgenössischem Repertoire wäre diese Tragödin des Gesangs nie zum Mythos geworden. Sie lebte ohnehin im falschen Jahrhundert. Als Komponisten und Publikum noch aufeinander hörten, waren die Opern meist schon bei der Uraufführung ein Hit. Doch nach Mozart, Haydn, Verdi, schließlich Wagner, verlangsamte sich die Akzeptanz-Geschwindigkeit für aktuelle Kompositionen rapide.

    So konnte es in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts für Regisseure und Intendanten nur eines geben: eine immer aktiver betriebene Archäologie. Fürchterlich? Reaktionär? Überhaupt nicht: Es kann nichts zukunftsträchtiger sein als die Rettungsarbeit am kulturellen Gedächtnis.

    Der österreichische Dirigent Nikolaus Harnoncourt war bereits Anfang der fünfziger Jahre einer dieser rückwärtsgewandten Rebellen. Er buddelte nach frühem Repertoire und stieß, wie Howard Carter auf das Grab von Tutanchamun, auf Monteverdi. Mit seinem Concentus musicus schuf Harnoncourt ein hochspezialisiertes Ensemble, das auf historischen Instrumenten und möglichst nah an der damaligen Aufführungspraxis die Werke des 17. und 18. Jahrhunderts wiederbelebte.

    Der feierliche, hochgestimmte Barock mit seinen jubelnden Arien und auftrumpfenden Chören kam zu neuen Ehren: Händel, Vivaldi und deren Zeitgenossen. Aber auch im Fin de Siècle wurden die Ausgräber in den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts fündig: Die melancholisch-elegischen Werke von Alexander von Zemlinsky, Franz Schreker und anderer Komponisten aus der Jugendstilzeit galten als kostbare Trouvaillen.

    Bisweilen versuchte man, mit zeitgenössischen Auftragsarbeiten gegenzuhalten. Am spektakulärsten gelang das noch Rolf Liebermann, selbst Komponist, an der Hamburgischen Staatsoper, der 23 Werke uraufführte. Heroische Akte, doch letztlich verlorene Gefechte.

    Es konnte gar nicht anders sein, denn Du, Oper, bist zwar eine vergleichsweise junge, aber dennoch von Natur aus konservative Kunst. Der Adel, für den Monteverdi arbeitete, erkannte sofort Dein Potential für Prachtentfaltung und Prestige. Und selbst als nach Aufklärung und Französischer Revolution die Bourgeoisie die Hofkultur eroberte - der feudale Glanz blieb. Er blieb bis heute.

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    CORO
    Lasciate i monti,
    Lasciate i fonti,
    Ninfe vezzose e liete.
    E in questi prati
    Ai balli usati
    Vago il bel piè rendete.
    Qui miri il sole
    Vostre carole,
    Più vaghe assai di quelle
    Ond'alla luna,
    La notte bruna,
    Danzano in ciel le stelle.
    Poi di bei fori
    Per voi s'onori
    Di questi amanti il crine,
    Ch'or dei martiri
    Dei lor desiri
    Godon beati al fine.

    CHOR
    Verlasst die Berge,
    verlasst die Quellen,
    ihr liebreichen, fröhlichen Nymphen,
    und hebt auf diesen Wiesen
    eure zierlichen Füsse
    zu gewohntem Tanz.
    Hier soll die Sonne bewundern
    eure Reigen,
    die viel lieblicher sind als jene,
    mit denen die Sterne
    bei dunkler Nacht
    am Himmel den Mond umtanzen.
    Dann aber sollt ihr
    mit schönen Blumen
    die Locken dieser Liebenden umkränzen,
    die nach den Qualen
    ihrer Sehnsucht
    endlich ihr Glück geniessen.

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  10. #1230
    Mitglied Benutzerbild von Maximilian
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