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Thema: Klassische Musik

  1. #111
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    Standard AW: Klassische Musik

    Die Schweine, die man für den Parmaschinken verwendet, müssen aus der Region um Parma stammen. So etwas ist im 21. Jahrhundert eigentlich total veraltet. Nimmt man zum Beispiel den Fußball als Beispiel, so spielt es keine Rolle, ob die Spieler aus der Nähe von Madrid oder Wolfsburg kommen. Dieselbe Mannschaft, die für Madrid spielt, könnte genauso gut für Wolfsburg auflaufen, ohne das jemand das bedauern würde. Und solange mit Toni Kroos noch ein deutscher Spieler dabei ist...

    Warum also beim Parmaschinken der Aufwand? Ein Big Mac ist doch auch überall auf der Welt ein Big Mac. Auch da ist es doch völlig gleichgültig, woher das Rindviech stammte, daß man zwischen zwei lappischen Weißbrothälften verputzt. Oder wenn man in Südafrika eine CocaCola trinkt, dann ist das doch genauso CocaCola, als wenn ich mir die in Norwegen im Supermarkt kaufe. Die Herkunft des Wassers und der Inkredenzien bleibt uninteressant. Wichtig ist das Etikett.

    Ein Parmaschinken hat eigentlich gar kein Etikett. Wie komme ich darauf? Wegen Guiseppe Verdi. Der stammte aus Parma.
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  2. #112
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    Standard AW: Klassische Musik

    Das Jahr 1848 war das Jahr des Aufbruchs und der europaweiten Revolutionen. In Italien gärte es seit mehreren Jahren, und die Einigungsbewegung sah das Ziel vor Augen, sich von der österreichischen und päpstlichen Vorherrschaft zu befreien. Im Februar 1848 konnten die Mailänder nach fünftägigen Straßenkämpfen die österreichischen Soldaten vertreiben. Auch in Parma, Modena und der Toscana wurden die Herrscher vertrieben. Venedig rief sich zur unabhängigen Republik aus. Papst Pius IX., ein Gegner der italienischen Einigungsbestrebungen, floh im November 1848 aus Rom nach Gaeta im Königreich Neapel-Sizilien und konnte erst im Frühjahr 1850 mithilfe französischer Truppen zurückkehren.Verdi, der sich 1848 in Paris aufhielt, war ein Anhänger der Einigungsbewegung und suchte einen Stoff für eine patriotische Oper.

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    Und wieviele angesagte Künstler kennt man heute, die sich gegen Umvolkung und für eine souveräne BRD einsetzen? Mir würde auf Anhieb niemand einfallen. Nur Systemstricher wie der Schauspieler Sylvester Groth, der sich in der BILD über die miese Quote der NSU-Filme beschwerte. Er könne sich das fatale Desinteresse an solch qualitativ hochwertigen Filmen nicht erklären. Zudem monierte er, daß die Deutschen sich lieber über die offenen Grenzen und Merkel beschweren, statt darauf zu achten, das hier im Lande Menschen ermordet werden.

    Ich behaupte, jeder einzelne der 2.5 Millionen Zuschauer, die sich die NSU-Systempropaganda-Filme angesehen haben, war einer zuviel. Dann lieber Verdi.

    Der dritte Akt der Oper La Battaglia di Legnano kam bei der Uraufführung so gut an, daß das Publikum sofort eine Wiederholung forderte.

    Im vierten Akt heißt es:

    In einer großen Szene mit Terzett und Siegeshymne verkünden Stimmen hinter der Bühne: „Vittoria! Vittoria!“ („Sieg! Sieg!)“. Der zweite Konsul von Mailand verkündet vor dem betenden Volk, dass die kaiserlichen Truppen vor Legnano durch die Lombardische Liga geschlagen wurden. Kaiser Barbarossa selbst wurde durch Arrigo aus dem Sattel gerissen und ist schwer verwundet oder sogar tot."

    In einer Zeit, in der Italien um seine Freiheit und Souveränität kämpfte, hatte Verdi, trotz den damals doch so gestrengen Sitten am Hofe, die Verve, eine solche Geschichte für die Bühne zu schreiben. Für kurze Zeit, als die Österreicher Italiens noch einmal habhaft wurden, mußte die Oper zensiert werden. Das spielte aber keine Rolle mehr. Und es war eben nicht zuletzt mutigen Genies wie Verdi zu verdanken, daß in jenen Jahren der Ruf nach Freiheit durch Italiens Straßen und Gassen wehte.

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  3. #113
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    Standard AW: Klassische Musik

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    [Links nur für registrierte Nutzer] ist ein der Kantatenform vergleichbares Werk für Männerchor und Orchester von Richard Wagner. Es basiert auf einer biblischen Szene der Apostelgeschichte und ist unter den wenigen Chorwerken Wagners das einzige geistliche."

    Als bemerkenswerter Effekt ist der verspätete Orchestereinsatz zu erwähnen. Die ersten etwa 25 Minuten singen die Chöre a cappella, bis das Orchester bei der Erscheinung des Heiligen Geistes einsetzt."


    Ganzer Chor der Jünger:

    Gegrüßt seid, Brüder, in des Herren Namen! Seid gegrüßt! Im Namen des Herrn, der uns zum Mahl in Eintracht hier vereinet, damit inbrünstig Seiner wir gedenken, der von uns schied, den unser Herz beweint.

    Chor I: Kommt her, ihr, die ihr hungert, die ihr dürstet, zu stärken euch, opfert' Er sein Fleisch und Blut: was wollen wir nun zagen, was wollen wir nun schmachten? Da solche Labung uns erquicken soll?

    Chor II: Wir sind bedrückt, es droht der Mächt'gen Haß, gewitterschwer steh'n Wolken über uns! Die heute wir versammelt, wer kann wissen, wo morgen wir getrennt und traurig schmachten? Wer kann wissen!

    Chor III: O faßt Vertrau'n! Mehrt sich von Tag zu Tag in Kraft und Glauben nicht der Treuen Schaar?

    Chor II: In gleichem Maaß wächst auch der Haß der Feinde; macht Einigkeit uns stark, kann sie uns auch verderben. Ein Jeder trag' den Erlöser im Herzen, auf daß, wenn auch verstreut, wir einig bleiben! Wahrlich, es dränget uns die Zeit mit Not! Der Mächt'gen Späh'n verfolgt uns überall!


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    „Sehen wir hinaus über die Länder und Völker, so erkennen wir überall durch ganz Europa das Gären einer gewaltigen Bewegung, deren erste Schwingungen uns bereits erfasst haben, deren volle Wucht bald über uns hereinzubrechen droht. Wie ein ungeheurer Vulkan erscheint uns Europa, aus dessen Innerem ein beständig wachsendes, beängstigendes Gebrause ertönt, aus dessen Krater dunkle, gewitterschwangere Rauchsäulen hoch zum Himmel emporsteigen und, alles rings mit Nacht bedeckend, sich über die Erde lagern, während bereits einzelne Lavaströme, die harte Kruste durchbrechend, als feurige Vorboten alles zerstörend sich ins Tal hinabwälzen. Eine übernatürliche Kraft scheint unsern Weltteil erfassen, aus dem alten Geleise herausheben und in eine neue Bahn schleudern zu wollen.“ So beginnt Wagner seine erste „[Links nur für registrierte Nutzer]
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  4. #114
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    Standard AW: Klassische Musik

    Zitat Zitat von Apostate Beitrag anzeigen
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    [Links nur für registrierte Nutzer] ist ein der Kantatenform vergleichbares Werk für Männerchor und Orchester von Richard Wagner. Es basiert auf einer biblischen Szene der Apostelgeschichte und ist unter den wenigen Chorwerken Wagners das einzige geistliche."

    Als bemerkenswerter Effekt ist der verspätete Orchestereinsatz zu erwähnen. Die ersten etwa 25 Minuten singen die Chöre a cappella, bis das Orchester bei der Erscheinung des Heiligen Geistes einsetzt."

    Das hat der bestimmt bei Beethovens 9. abgeguckt und einfach umgedreht.

  5. #115
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    Standard AW: Klassische Musik

    Zitat Zitat von Kreuzbube Beitrag anzeigen
    Glaube ich gern. Muß lange her sein...eine Zeit der Vernunft und Zukunftsträume. Was wurde daraus?!
    Sie wurde von den Siegermächten des WK1 kaputtgemacht.
    Die "goldenen 20er" waren in Wahrheit eine Zeit der Not und des Elends, von den Westmächten und dem Versailler Diktat hervorgerufen. Die Kunst der 20er reicht qualitativ nicht mehr an die goldene Ära von 1871-1914 heran. Sie war hauptsächlich politisch ideologisierte Kunst, meist sozialistisch geprägt.

  6. #116
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    Standard AW: Klassische Musik

    Zitat Zitat von derNeue Beitrag anzeigen
    Sie wurde von den Siegermächten des WK1 kaputtgemacht.
    Die "goldenen 20er" waren in Wahrheit eine Zeit der Not und des Elends, von den Westmächten und dem Versailler Diktat hervorgerufen. Die Kunst der 20er reicht qualitativ nicht mehr an die goldene Ära von 1871-1914 heran. Sie war hauptsächlich politisch ideologisierte Kunst, meist sozialistisch geprägt.
    Z.B. Bilder, bei denen es egal ist, wie-rum sie an der Wand hängen...

    "Lieber entdeckte ich einen Satz der Geometrie, als daß ich den Thron von Persien gewänne!"
    Thales von Milet (Philosoph, Staatsmann und Mathematiker 624 v.u.Z. - 546 v.u.Z.)

  7. #117
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    "Der Weg zu Richard Wagner und der deutschen Frage ist mit Totems und Tabus gepflastert. Wer ihnen zu nahe kommt, wird von einem furor antiteutonicus heimgesucht, dessen obsessiver Charakter jede vernünftige Besinnung auf die Suche selber unmöglich zu machen scheint. Unbestreitbar hat Wagner mit seiner Kunst und Kulturphilosophie einen Sonderweg angebahnt. Man könnte freilich zögern, ihn deutsch zu nennen: zu deutlich weicht er ab von dem Weg, den die Deutschen in ihrer neueren Geschichte tatsächlich gegangen sind. Und doch steht Wagner für einen wahrhaft deutschen Sonderweg ein, der, wäre er aufrecht beschritten worden, weder zu Bismarck noch zu Hitler geführt hätte.

    Die Deutsche Frage wurde von Wagner auf sehr deutsche Weise gestellt: als philosophische Wesensfrage. Entsprechend grundsätzlich lautete seine Antwort: 'Deutsch sein' heiße, 'die Sache die man treibt, um ihrer selbst und der Freude an ihr willen treiben, wogegen das Nützlichkeitswesen, d. h. das Prinzip, nach welchem eine Sache des außerhalb liegenden persönlichem Zweckes wegen betrieben wird, sich als undeutsch herausstellte.'"


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    Beruft man sich auf Wagner, und betrachtet man die Bewohner der BRD von dieser Warte, so muß man glasklar erkennen, daß dieses Land, welches ich meine Heimat schimpfe, im Jahre 2016 gänzlich undeutsch ist.

    Eigentlich haben die Deutschen nichts mehr zu verlieren. Keine Ehre, keine Moral, keinen Stolz. Und ihr Land, alles was sie auf dem Papier noch haben, lassen sich die Deutschen auch gerade von der internationalen Gemeinschaft ausplündern und rauben.

    Das einzige, das die Deutschen noch haben, sind ihre "Jobs". Was wären die Deutschen, wenn sie nicht morgens aufstehen dürften, um für die ganze Welt Güter zu produzieren und zu "exportieren"? Wahrscheinlich nix mehr. Würde Leute wie meinen eigenen Chef gerne sehen, wenn sie nicht mehr für "ihre Firma" ( was in dem Fall ein globaler Konzern ist ) buckeln dürften.

    Man könnte jetzt natürlich sagen, daß Wagner und seine Ansichten nicht mehr zeitgemäß sind. Doch selbst sein "Lied ohne Worte" spielt man bis in die Gegenwart in aller Herren Länder.

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  8. #118
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    Was Nietzsche trug, als er sein Idol Richard Wagner zum ersten Mal traf

    Am 8. November 1868 begegneten sich Friedrich Nietzsche und Richard Wagner erstmals im Haus von Wagners Schwester Ottilie Brockhaus in Leipzig. Das zunächst enge freundschaftliche Verhältnis, das sich seit diesem Treffen entwickelte, ist weithin bekannt. Weniger bekannt sind die Irrungen und Wirrungen die Nietzsche, aufgeregt seinem Idol bald persönlich gegenüber stehen zu dürfen, im Vorfeld der Begegnung durchlaufen musste. Die folgende Szene, die der Philosoph seinem Freund Erwin Rohne am nächsten Tag schildert, mutet mit ihrem Slapstick-Charakter fast grotesk an:»In der Meinung, daß eine große Gesellschaft geladen sei, beschloß ich große Toilette zu machen und war froh, daß gerade für den Sonntag mein Schneider mir einen fertigen Ballanzug versprochen hatte.


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    Worum es hier geht, ist der Schneider. Was muß das toll gewesen sein, welch eine Herausforderung und Ehre. Sicherlich haben gewisse Leute heute auch ihren eigenen Schneider. Die meisten Deutschen tragen aber Klamotten, die ihnen anonyme und wildfremde Sklavinnen in Bengladesh zusammengenäht haben.

    Und in diesem Zusammenhang spiegelt sich alles wieder ab, was ich meine. Ich habe keine Angst vor der Globalisierung. Ich bin sie nur leid, weil sie ganz offensichtlich alles Wertvolle zerstört und stattdessen nur Schlechtes produziert.

    Allen Globalisierungs-Vorbetern sollte man mal ordentlich den Marsch blasen, statt vor ihnen zu kriechen!

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  9. #119
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    Kennt noch jemand die Choco Crossies Werbung von Nestlé?



    Geht auch wieder auf Verdi zurück. Und auch das Original wurde häufig von der Werbung vereinnahmt, u.a. von Dr. Oetker. Zudem mag Rigoletto nach einer Nudelsorte klingt, hat La donna È mobile mit der italienischen Küche nur bedingt zu tun. Eher mit der italienischen Oper.

    Geändert von Coriolanus (08.04.2016 um 08:06 Uhr)
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  10. #120
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    Standard AW: Klassische Musik

    "Systems Engineering (auch Systems Design oder Systems Design Engineering) ist ein interdisziplinärer Ansatz, um komplexe technische Systeme in großen Projekten zu entwickeln und zu realisieren. Systems Engineering ist nötig, da gerade in großen komplexen Projekten Punkte wie zum Beispiel Logistik und Koordination schwerer zu handhaben sind und zu massiven Problemen bei der Abwicklung des Projekts führen können."

    Systems Engineering = SE

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    "Der Ausdruck Systemingenieur (systems engineer) wurde anfangs nur in der Raumfahrt benutzt. Die umfassendste Definition des Systems Engineering findet sich im MIL STD 499 vom 7. Januar 1970."

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    Das entsprechende Dokument zu MIL STD 499 gibt's als PDF. Aber wenn interessiert das schon. Ist doch toll, wenn in dem Edelwerkstaat Görmoney überall Technik verwendet wird, die ursprünglich aus der Raumfahrt und aus dem Militär stammt.

    Und so sieht das dann, oberflächlich betrachtet aus, Industrie 4.0, der Traum eines jeden deutschen Facharbeiters.



    Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, daß diese Roboter eiskalte Jobkiller sind. Sie erhöhen natürlich die "Produktivität". Der Mensch schafft sich dabei aber selber ab.

    Wenn es um das System geht, daß sich in der gesamten westlichen Hemisphäre ausgebreitet hat, lohnt es immer wieder mal, sich die Einsichten von Chomsky ins Gedächtnis zu rufen.

    "Strategie 2: Der forcierte Zyklus von Problem, Reaktion und Lösung

    Wenn jemand das Auto absichtlich zu tanken vergisst, in der Hoffnung, dass so die ungeliebte Verabredung für die Oper ins Wasser fällt, mag von einer Mogelei die Rede sein. Wenn jedoch Gesellschaftsprobleme geradezu fabriziert werden, um in der Bevölkerung ein spezifisches Orientierungsbedürfnis hervorzurufen, das dann eine Lösung in die von Anfang an gewünschte ideologische Richtung ermöglicht, wird ein schweres Verbrechen begangen, besonders dann, wenn sich die Lebensbedingungen der Menschen hierdurch verschlechtern."

    Der bisherige Ablauf der sogenannten "Flüchtlingskrise", beweist wieder einmal haargenau wovon hier die Rede ist.

    Spätestens mit den Landtagswahlen kehrte in weiten Teilen der Republik wieder ein "Normalzustand" ein. Von Wut oder Zorn über die Politik sieht man nichts mehr, denn es wurde ja vermeintlich auf das Problem reagiert.

    "Strategie 3: Abstufung von Veränderungen

    Wie es für basale Größen (Licht, Druck, Schallstärke etc.) im Bereich der Wahrnehmung selbstverständlich ist, dass ihre Veränderung ein gewisses Ausmaß je Zeiteinheit übersteigen muss, um überhaupt bemerkbar zu sein, so hängt auch die Wahrnehmbarkeit politischer Veränderungsprozesse von deren Abstufung ab. Die Ökonomisierung aller Lebensbereiche etwa kann nicht per Krise von heute auf morgen eingeführt werden, vielmehr muss sie von einflussreichen Institutionen über Generationen hinweg kulturell sedimentiert werden, wenn schließlich das Kosten-Nutzen-, Markt- und Managementmodell zum totalen Gesellschaftsprinzip werden soll."

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    Nur noch 20.000 Flüchtlinge im März! <- was noch vor dieser von langer Hand geplanten und mit Hilfe von SE ermöglichten "Krise" als Ansturm gegolten hätte, wird nun als eine geringe Zahl verkauft. Das diese Zahl wesentlich höher ist, als das was man letztes Jahr um diese Zeit an Einwanderern hatte, spielt schon gar keine Rolle mehr.

    Die Menschen stehen Schlange um nach Europa zu kommen, im besonderen nach Deutschland, wo man aber doch mit der Industrie 4.0 die Arbeitsplätze vernichtet. Es wird sogar offensiv damit geworben, daß man nach den Pferden im 20. Jahrhundert nun auch die Kutscher abschaffen will. Von Kalendern in Werkhallen grinsen einen Gutmensch-Fressen an, die mit immer mehr "Automatisierung" in die Zukunft wollen. Nirgends bleibt man unbehelligt von dieser technologischen Propaganda, sogar im Kulturradio berichten sie schon über die Leute in Schweden, die sich die RFID-Chips einplanzen haben lassen.

    Reichlich geistlos ist das alles. Joseph Haydn, mit der Sinfonie No. 101 "Die Uhr", soll verdeutlichen, was ich meine. Nach der Ouverture ließ auch er gleich das ganz große Rad drehen. Er schafft somit gleich zu Beginn, das geneigte Publikum zu fesseln, er droht es fast zu erschlagen. Umso mehr dürstet man als Hörer später nach ein wenig mehr Ruhe und Harmonie, die bei Haydn trotzdem mit einer komplexen Tiefe behaftet ist. Herausragend jedoch finde ich die unaufgeregte Fröhlichkeit, die von diesem Werk ausgeht.

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