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Thema: Klassische Musik

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  1. #1
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    Standard AW: Klassische Musik

    Una furtiva lagrima in deutscher Sprache. Musik, die man im direkten Vergleich zum zeitgenössischen Stumpfsinn, eher von einem anderen Planeten entsprungen, zuordnen könnte:

    Wohl drang aus ihrem Herzen
    ein Seufzer zu mir her,
    und bei der Mädchen Scherzen
    hob ihre Brust sich schwer !

    Was will mein Herz noch mehr,
    was will mein Herz noch mehr?
    Liebe, ja sie fühlet deine Zaubermacht.

    Hinge ihr Aug nur einmal
    liebend an meinem Blick,
    gäb mir ihr Mund nur einmal
    der Liebe Wort zurück !

    Ach, einmal nur ihr sinken an das Herz,
    dann mag der Tod mir drohn,
    ward mir doch dann der schönste Lohn !
    Geändert von Coriolanus (26.01.2017 um 07:32 Uhr)
    « La haine impie accroîtrait vos misères »
    ("Der gottlose Hass erhöht euer Elend")


  2. #2
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    Standard AW: Klassische Musik

    Manco male è partita, spricht der elitäre Hurenbock, bevor er hier hereinplatzt und die ganzen dummen Mägde und Bauerntölpel erblickt. Frischfleisch, dürfte der Gedanke sein, als er Zerlina gewahr wird. Sein Diener Leporello, den man sich als dienstbeflissenen Staatssekretär vorstellen könnte, hofft natürlich, daß für ihn auch was rausspringt.

    Kein Zweifel, daß die Eliten es auch nicht immer leicht haben. Warum sollten sie sich in Zurückhaltung üben, wenn man sie frei gewähren lässt?

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  3. #3
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    Standard AW: Klassische Musik

    Arie aus der Oper L’isola d’amore ( Insel der Liebenden ), von Antonio Sacchini, uraufgeführt beim Karneval in Rom im Jahre 1766:

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  4. #4
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    Standard AW: Klassische Musik

    60 Opern hat Antonio Sacchini, der ganz eng mit Marie Antoinette vertraut war, vertont. Dafür wurde er in ganz Europa gefeiert und gerühmt. Das geht den teutonischen Betonköpfen, die bis Oberkante mit USrael-Scheiße vollgestopft sind, selbstverständlich am Allerwertesten vorbei. Ab auf den Müll damit, braucht doch heute kein Mensch mehr:

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  5. #5
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    Standard AW: Klassische Musik

    Sacchini soll ein Meister der Charakterdarstellung gewesen sein. Zu diesem Schluß kamen sie auch in London, wo er mit seinen Opern über Jahre große Erfolge feiern konnte.

    Wenn es heute in Hollywood darum geht, Charaktere zu zeichnen, geht es nicht selten darum, wild um sich schießende Irre, sogenannte "Agenten", oder sonstige Staatsbedienstete, als die "Guten" darzustellen.

    Nicht zuletzt diese Verklärung dürfte bei vielen Menschen unterschwellig dafür sorgen, daß man nicht den Eliten eine Schlechtigkeit zutraut, sondern eher dem einfachen Mann auf der Straße.
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  6. #6
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    Standard AW: Klassische Musik



    Sacchinis Stil war eher graziös als erhaben, und seiner Musik mangelte es an kreativer Kraft und Originalität. Aber die dramatische Wahrheit in seinen Opern, besonders in den Spätwerken, ist über alle Kritik erhaben, und er hat es nie versäumt, mit der Sorgfalt eines erfahrenen und vollendeten Musikers zu arbeiten.

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  7. #7
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    Standard AW: Klassische Musik

    Back to the Roots, motherfucker!

    Was könnte das für uns Deutsche bedeuten?

    Zurück zu Frank Sinatra, Elvis Presley, Gregory Peck und Kirk Douglas?

    Oder wäre es nicht doch mal eine gute Idee, sich mit dem zu beschäftigen, was man tatsächlich als unsere kulturellen Wurzeln bezeichnen könnte?

    Zitat Zitat von Papst Franziskus
    „Wenn es seine Geschichte vergisst, schwächt sich Europa. Dann wird es zu einem leeren Ort.“
    Leer, was die eigene Kultur betrifft. Dem Abhilfe zu schaffen, geht nur, wenn man die Geschichte eben aufgreift.

    Und "guess what"? Das kann sogar große Freude machen, und ist allemal erfüllender, als den angloamerikanischen Dreck zu fressen, der einem heute an jeder Ecke serviert wird:

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  8. #8
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    Standard AW: Klassische Musik

    28. Oktober 2013

    Lohnt es sich, die Opern von Christoph Willibald Gluck aufs Programm zu setzen? Nach der Premiere von “Die Pilger von Mekka” am Sonntagabend im Salzburger Landestheater drängt sich kein freudiges “Ja” auf.

    Es beginnt mit dem zeitlosen Klischee, dass der Orientale grundsätzlich verlogen bettelt.

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    Glucks Oper “Die Pilger von Mekka” beginnt also mit dem zeitlosen Klischee, dass der Orientale grundsätzlich verlogen bettelt.

    Wo gibt's denn sowas? Die Orientalen sind doch weithin bekannt als grundehrliche Menschen. Wer kennt sie nicht, die Meldungen vom arabischen "Flüchtling", der eine Geldbörse findet und sie zurückbringt, ohne Finderlohn einzufordern? Wer sollte einem Orientalen misstrauen, wenn er seine Papiere und Ausweise "verloren" hat? Man kann doch heute, im Jahr 2017, beim besten Willen nicht behaupten, daß Orientale "betteln", wenn sie freundlich um Asyl bitten!

    Ich könnte es verstehen, würden sie Forderungen stellen, etwa ein Haus und Auto. Oder wenn sie trotz Sozialhilfe noch die Tafeln stürmen würden. Aber das gibt's doch heute nicht mehr, und Christoph Willibald Gluck, dieser alte deutsche Bauerntölpel, wird sich die komplette Geschichte zu dieser Oper sicher nur aus den Fingern gezogen haben.

    Also wer bitteschön, wäre so unverschämt, heute noch mit solch "zeitlosen" Klischees zu spielen?

    Nein, so geht's einfach nicht. Daher sollte seine Oper auch dort bleiben, wo sie hingehört. In der kulturrelativistischen Mottenkiste.

    Richtig so?

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  9. #9
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    Standard AW: Klassische Musik

    *Lohnt es sich, die Opern von Christoph Willibald Gluck aufs Programm zu setzen? Nach der Premiere von “Die Pilger von Mekka” am Sonntagabend im Salzburger Landestheater drängt sich kein freudiges “Ja” auf.*

    Das sollte man noch aufklären. Es ist überhaupt kein Wunder, daß Opern aus dem 18. Jahrhundert eher peinlich wirken, wenn man sie aus dem historischen Kontext rausreißt. In den seltensten Fällen gelingt das, und richtig pervers endet es, wenn man es so angeht wie Peter Sellars und Doris Dörrie. Im hiervorliegenden Beispiel, hat man bezüglich der Inszenierung auch völig ins Klo gegriffen. Bei der folgenden Zusammenfassung, ausgestrahlt im Salzburger Regionalfernsehen, hört sich das Fazit zwar gut an. Das dürfte aber daran liegen, daß der Sponsor der Aufführung um eine gute Presse bemüht war. Die Ausschnitte aus der Oper sollten aber sehr aufschlussreich verdeutlichen, wieso man hier "Die Pilger von Mekka" als Türkenoper kaum wiedererkennen kann:



    Aus dem im letzten Beitrag verlinkten Artikel:

    In Salzburg haben Regisseur Jacopo Spirei, Bühnenbildner Nikolaus Webern und Kostümbildnerin Bettina Richter den halben Weg in die Gegenwart eingeschlagen und ihre Türkenoper im britischen Kolonialstil auf die Bühne gebracht. Also kein orientalischer Prinz auf der Suche nach seiner vom Sultan entführten Prinzessin aus 1001 Nacht. Stattdessen schmachtet ein Schnösel mit gelackten Schuhen und Strohhut mit klassischen Reisekoffern und vielen anderen Accessoires des englischen Kultur-Exports. Den amourösen Versuchungen widersteht der Held auf einem Luxus-Dampfer Marke “Tod am Nil”, Whiskeybar inklusive. Dieses Design ist weder im Geist des historischen Originals, noch ist es zeitgemäß. Aber es ist ästhetisch ansprechend und bühnentechnisch gut umgesetzt. Es wirkt ein bisschen alt, ein bisschen neu. Es funktioniert, aber es ist unverbindlich und birgt kein Risiko.
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  10. #10
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    Standard AW: Klassische Musik



    Part II
    The Death of Enkidu
    [11] Chorus

    Who, my friend, is unconquered by death?
    The God liveth in the daylight,
    but mortals, their days are numbered.
    Who, my friend, is not defeated by death?
    A God liveth in the daylight,
    but mortals, their days are numbered, yes!

    Rechte und Linke sind zwei Seiten der gleichen Medaille: männerfeindlich, frauenfeindlich, armenfeindlich, arbeiterfeindlich, umweltfeindlich, freiheitsfeindlich, sexualitätsfeindlich, kulturfeindlich, intellektuellen- und akademikerfeindlich = antideutsch.
    Daher: Nichtwähler.
    F*ck AFD.

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