Mehrere Bischöfe haben ein Schreiben gegen die Corona-Beschränkungen unterzeichnet, das krude Theorien über eine vermeintliche Weltregierung enthält. Die Deutsche Bischofskonferenz bewertet die Lage anders.

................................. "Die Deutsche Bischofskonferenz kommentiert grundsätzlich keine Aufrufe einzelner Bischöfe außerhalb Deutschlands. Allerdings füge ich hinzu, dass sich die Bewertung der Corona-Pandemie durch die Deutsche Bischofskonferenz grundlegend von dem gestern veröffentlichten Aufruf unterscheidet", erklärte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, der Deutschen Presse-Agentur.

In dem Schreiben mit dem Titel "Ein Aufruf für die Kirche und für die Welt – an Katholiken und alle Menschen guten Willens" werden die Corona-Maßnahmen scharf kritisiert. "Es sind Tatsachen, dass unter dem Vorwand der Covid-19-Epidemie in vielen Fällen unveräußerliche Rechte der Bürger verletzt und ihre Grundfreiheiten unverhältnismäßig und ungerechtfertigt eingeschränkt wurden, einschließlich des Rechts auf Religionsfreiheit, freie Meinungsäußerung und Freizügigkeit", heißt es unter anderem.

"Auftakt zur Schaffung einer Weltregierung"

Und weiter: Man habe Grund zu der Annahme, "dass es Kräfte gibt, die daran interessiert sind, in der Bevölkerung Panik zu erzeugen". Auf diese Weise wollten sie dauerhaft "Formen inakzeptabler Freiheitsbegrenzung und der damit verbundenen Kontrolle über Personen und der Verfolgung all ihrer Bewegungen" durchsetzen. "Diese illiberalen Steuerungsversuche sind der beunruhigende Auftakt zur Schaffung einer Weltregierung, die sich jeder Kontrolle entzieht." Damit greifen sie eine derzeit weit verbreitete Verschwörungstheorie auf.

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