Adolf von Thadden, Ralf Dahrendorf u.v.m. + Interessante Polit-Diskussion+

[Varg]

Fry hat eine höchst interessante Polit-Diskussion aus dem Jahre 1967 entdeckt.
Die Diskussion stellt nicht nur eine aufschlussreiche historische Momentaufnahme dar, sie ist auch sehr unterhaltsam.

Wie bewerten die Foristen diesen verbalen Schlagabtausch?
(bitte nur/erst zum Thema schreiben, wenn man die ganze Diskussion auch gesehen hat-danke)

[Grafenwalder]

Interessante Diskussion. Interessant, wie versessen die Etablierten und ihre Zuträger damals schon waren, die NPD raus zu halten, wenn nötig auch mit Wahlrechtsänderungen und ähnlichen Spielchen. Auch wenn damals noch ein etwas anderer Diskussionstil herrschte.

[Commodus]

Ja, eine interessante Diskussionsrunde mit halbwegs gesitteten Teilnehmer. Dieses Runde steht natürlich stellvertend für die weitverbreitete Übereinkunft, Rechten Parteien/Gruppierungen möglichst keine öffentliche Bühne mehr anzubieten. Man müsse sich das mal heute in Zeiten von Massenflutung einmal vorstellen, wie die Meinungen solcher Parteien auf die Öffentlichkeit wirken würde. Sei es drum ... letztenendes wird es ihnen nichts nutzen, im Gegenteil.

Leider muss ich mich den Beobachtungen meines Vorschreibers Grafenwalder anschließen. Ich darf noch ergänzen: Eine demokratische Gesellschaft, welche sich im Wandel der Jahrzehnte nicht verändern darf (zumindest nicht in eine vermeintlich unerwünschte Richtung) und systemischen, nutzniesenden Parteien die Macht über Parteiverbote (unter einbehaltung eines Prozedere) in die Hände gegeben wird .... ist alles erdenkliche, aber KEINE Demokratie. Und alles im Namen der sogenannten "Verfassungsfeindlichkeit".

[Beobachter]

Auch wenn damals noch ein etwas anderer Diskussionstil herrschte.

Man hat sogar größtenteils die Leute ausreden lassen (undenkbar heute), bis auf den Abschnitt um die Diskussion des Verbotes der Sozialistischen Reichspartei und deren versuchter Vergleich mit der NPD.

[Stättler]

Man hat sogar größtenteils die Leute ausreden lassen (undenkbar heute),

Das ging auch noch vor 40 Jahren im " Internationalen Frühschoppen " mit 6 Alkoholikern aus 5 Ländern " ... . aber dann wurde ja W. Höfer als " Nazi " enttarnt ....

[Grafenwalder]

Man hat sogar größtenteils die Leute ausreden lassen (undenkbar heute), bis auf den Abschnitt um die Diskussion des Verbotes der Sozialistischen Reichspartei und deren versuchter Vergleich mit der NPD.

Ich glaube es lag auch daran, dass es sich um eine öffentliche Diskussionsveranstaltung handelte, und nicht um eine sog. "TV-Talkrunde" zeitgenössischer Prägung mit einem widerlichen sog. Moderator, der den Leuten, frech wie Gassendreck, ständig nach jedem Satz ins Wort fällt. Die Personen haben sich auch noch zu einem gewissen Grad respektiert, gerade von Thadden wurde ja zumindest vom Diskussionsleiter respektiert und auch die anderen sind oder konnten ihm nicht so ohne Weiteres ins Wort fallen und dieses an sich reißen. Derlei normaler, höflicher Umgang wäre vielleicht selbst heute noch mit anständigen Personen in einem gewissen Rahmen (also keine Staats-TV-Quasselrunde) möglich, und z.B. bei diversen Sarrazin-Veranstaltungen konnte man es auch noch erleben. Natürlich geht das nicht, wenn mehrere überzeugte Linksextremisten und ein parteiischer Moderator mit vertreten sind. Zudem werden solche Leute wie Thadden heute gar nicht mehr eingeladen, es sind praktisch "Unberührbare".

Der ekelhafte CDU-Fuzzi würde auch gut in die heutige Zeit passen. Der muss doch damals, als die Leute noch nicht so hirngewaschen waren, extrem unangenehm aufgefallen sein.

[MindoverMatter]

Das ist einfach zu lange her. So etwas wird es nicht mehr geben. Und nein, wir leben in keiner Demokratie.

[König]

Die etablierten Knallchargen waren schon damals verhinderte Priester, Pädagogen und Moraltheologen sowie infantile Antinationalisten oder Nationalmasochisten. Aber immerhin war Ralf Dahrendorf trotzdem irgendwie ’ne obercoole Sau und der Krämer-Badoni ein gechillter Typ. Und Addi von Thaddi war damals am besten frisiert. Das ist mir jetzt hängengeblieben nach der Betrachtung des Films. Ach ja, und schön, daß dort noch geraucht werden durfte. Fehlt nur noch ein Pils aufm Tisch.