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Thema: Nachfolge Hitlers

  1. #291
    Mitglied Benutzerbild von Rhino
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    Standard AW: Nachfolge Hitlers

    Zitat Zitat von Ausonius Beitrag anzeigen
    Zu dem Thema der Kempner-Faksimiles, auf das du hier anspielst, ist hier eigentlich alles gesagt: [Links nur für registrierte Nutzer]
    Warum benutzt Du nicht Deinen eigenen Verstand um fuer die Echtheit der Wannsee Unterlagen zu argumentieren? Stattdessen bringst Du hier einen Verweis, wo ein paar Akademiker sich rauswinden wollen aus dem Umstand, dass sie Jahrzehnte einer Dummheit aufgesessen waren.

    Ihre Argumentation beschraenkt sich darauf, zu behaupten, dass Stil, Orthographie, Form usw. theoretisch innerhalb der Normen fuer solche Unterlagen seien. Und das Argumente gegen die Echtheit zu hohe Anforderungen stellen wuerden. Nah fein, aber was waren denn dann die Anforderungen gewesen, als die Damen und Herren Historiker aus der Holocaust Fachwelt, die Unterlagen auf deren Echtheit hin geprueft hatten. Oder haben sie diese etwa lediglich im guten Glauben an die Ueberbringer und Archivare als echt ohne Pruefung akzeptiert?

    Zitat Zitat von RUMPEL Beitrag anzeigen
    Ich gestehe, dass ich mich früher wenig für dieses Thema interessiert habe. Aber dann habe ich doch das Bedürfnis gespürt, mehr zu erfahren. Ich wollte, ich hätte es sein lassen. Da wird man ja ganz meschugge, wenn man da weiter nachforscht. Früher hieß es, dass das WPK DAS Dokument sei, das den Nachweis für die Verbrechen an den Juden brachte. Dann war alles, und das ist auch aus dem Bericht des HdWK, den zu anführst, ersichtlich, doch nicht wirklich der Fall, und ich glaube, es war Prof, Jaeckel, der meinte, dass "man nicht wirklich wisse, warum die Konferenz überhaupt stattfand" usw......
    Ich gestehe, dass sich der Text und auch so eine Konferenz mit gewissen Thesen (die ja den Charakter einer Verschwoerungstheorie haben) nur schwierig versoehnen lassen.
    Allerdings ist Quellenkenntnis bei der Einordnung von so etwas immer hilfreich:
    DR. SEIDL: Die Anklagevertretung hat unter US-281 einen Auszug aus dem Tagebuch Franks als Beweisstück vorgelegt. Es ist das eine Besprechung über Judenfragen. Dabei hat der Angeklagte Dr. Frank unter anderem folgendes ausgeführt:
    »Ich werde daher den Juden gegenüber grundsätzlich nur von der Erwartung ausgehen, daß sie verschwinden. Sie müssen weg. Ich habe Verhandlungen zu dem Zwecke angeknüpft, sie nach dem Osten abzuschieben. Im Januar findet über diese Frage eine große Besprechung in Berlin statt, zu der ich Herrn Staatssekretär Dr. Bühler entsenden werde. Diese Besprechung soll im Reichssicherheitshauptamt bei SS-Obergruppenführer Heydrich gehalten werden. Jedenfalls wird eine große jüdische Wanderung einsetzen
    Ich frage Sie nun: Wurden Sie vom Generalgouverneur zu dieser Besprechung nach Berlin gesandt? Und was war gegebenenfalls der Gegenstand dieser Besprechung?
    BÜHLER: Ich bin zu dieser Besprechung gesandt worden, und der Gegenstand dieser Besprechung waren Judenfragen. Ich darf vorausschicken, die Judenfragen im Generalgouvernement wurden von Anfang an als Bestandteil des Zuständigkeitsbereiches des Höheren SS- und Polizeiführers betrachtet und gehandhabt. Soweit die staatliche Verwaltung Judenangelegenheiten bearbeitete, tat sie das nur geduldet und beaufsichtigt von der Polizei.
    [Links nur für registrierte Nutzer] Im Laufe des Jahres 1940 und 1941 waren unheimliche Menschenmassen, meist Juden, gegen den Einspruch und die Proteste des Generalgouverneurs und seiner Verwaltung in das Generalgouvernement hereingeführt worden. Dieses völlig unerwartete, unvorbereitete und unerwünschte Hereinführen der jüdischen Bevölkerung anderer Gebiete hat die Verwaltung des Generalgouvernements in eine außerordentlich schwierige Lage gebracht.
    Die Unterbringung dieser Menschenmassen, ihre Ernährung und ihre gesundheitliche Betreuung, wie Seuchenbekämpfung, gingen beinahe, oder man darf ruhig sagen, bestimmt über die Kraft des Gebietes. Besonders bedrohlich war die Ausbreitung des Fleckfiebers, nicht nur in den Ghettos, sondern auch unter der polnischen Bevölkerung und auch unter den Deutschen des Generalgouvernements. Es schien, als wolle sich die Seuche auch im Reich und im Osten an der Front, vom Generalgouvernement ausgehend, verbreiten.
    In dieser Situation kam diese Einladung Heydrichs an den Generalgouverneur. Die Besprechung sollte ursprünglich bereits im November 1941 stattfinden, wurde dann aber mehrmals abgesetzt und dürfte stattgefunden haben im Februar 1942.
    Ich hatte Heydrich wegen der besonderen Probleme des Generalgouvernements um eine Einzelbesprechung gebeten und er hat mich hierzu empfangen. Hierbei habe ich ihm unter vielem anderen besonders die katastrophalen Verhältnisse geschildert, die infolge des eigenmächtigen Hereinführens jüdischer Bevölkerung in das Generalgouvernement entstanden waren. Er hat mir daraufhin erklärt, daß er gerade deshalb den Generalgouverneur zu dieser Besprechung eingeladen habe. Der Reichsführer-SS habe vom Führer den Auftrag erhalten, die gesamten Juden Europas zusammenzufassen und im Nordosten Europas, in Rußland, anzusiedeln. Ich fragte ihn, ob das bedeute, daß die weitere Hereinführung jüdischer Bevölkerung in das Generalgouvernement unterbleibe, und daß dem Generalgouvernement die vielen Hunderttausende von Juden, die ohne Erlaubnis des Generalgouverneurs hereingeführt worden waren, wieder abgenommen würden. Heydrich hat mir beides in Aussicht gestellt. Heydrich hat weiter erklärt, daß der Führer Befehl erteilt habe, die Protektoratstadt Theresienstadt als Reservat einzurichten, in welchem weiterhin alte und kranke Juden und schwächliche Juden, welche den Strapazen einer Umsiedlung nicht mehr gewachsen seien, unterzubringen seien. Aus dieser Mitteilung habe ich die bestimmte Überzeugung mitgenommen, daß die Umsiedlung der Juden, wenn auch nicht den Juden zuliebe, so um des Rufes und des Ansehens des deutschen Volkes willen, in humaner Weise vor sich gehen würde. Die Aussiedlung der Juden im Generalgouvernement wurde in der Folgezeit ausschließlich durch die Polizei durchgeführt.
    [Links nur für registrierte Nutzer] Ich darf noch ergänzen: Heydrich hat besonders verlangt die ausschließliche und ungestörte Zuständigkeit und Federführung in dieser Angelegenheit für sich, seinen Geschäftsbereich und seine Organe.

    DR. SEIDL: Welche Konzentrationslager waren Ihnen während Ihrer Tätigkeit als Staatssekretär, als im Generalgouvernement liegend, bekannt?

    BÜHLER: Ich wurde erstmals durch die Presseveröffentlichungen im Sommer 1944 auf das Konzentrationslager Maidanek aufmerksam. Ich wußte nicht, daß dieses Lager vor Lublin ein Konzentrationslager war. Es war eingerichtet worden als Wirtschaftsbetrieb des Reichsführers-SS, im Jahre 1941 wohl. Damals kam der Gouverneur Zörner zu mir und erzählte mir, daß er bei Globocnik Einspruch eingelegt habe gegen die Errichtung dieses Lagers, weil es die Energieversorgung der Stadt Lublin gefährde und auch in seuchenpolizeilicher Hinsicht Bedenken begegne.
    Ich habe dem Generalgouverneur Mitteilung gemacht, und dieser hat Globocnik zu sich kommen lassen. Globocnik hat dem Generalgouverneur erklärt, daß er in diesem Gelände Fertigungswerkstätten für den Frontbedarf der Waffen-SS eingerichtet habe. Er sprach von Pelzfertigungswerkstätten, aber auch von einem Bauhof, der dort sich befände.
    In diesen Pelzfertigungswerkstätten wurden dann auch, wie ich hörte, die aus der Pelzsammlung stammenden Pelzsachen für den Frontbedarf umgearbeitet. Globocnik hat erklärt, daß er diese Betriebe somit auf Befehl und Weisung Himmlers eingerichtet habe.
    Der Generalgouverneur hat ihm den Weiterbau verboten, bis die baupolizeilichen Angelegenheiten restlos geklärt seien, bis die Baupläne den staatlichen Behörden vorgelegen hätten und bis eben alle sonstigen Erfordernisse, wie sie beim Bauen zu erfüllen sind, erfüllt gewesen wäre. Globocnik hat solche Pläne nie vorgelegt. Über das, was im Lager vor sich ging, drang irgendeine konkrete Nachricht nicht nach außen, und es hat den Generalgouverneur ebenso wie mich überrascht, als in der Weltpresse die Nachrichten über Maidanek erschienen.

    DR. SEIDL: Herr Zeuge! Die Anklagevertretung hat ein Dokument vorgelegt, 437-PS, US-610. Es ist das ein Memorandum des Generalgouverneurs an den Führer vom 19. Juni 1943. Ich glaube, daß der Entwurf zu diesem Memorandum von Ihnen selbst stammt. Hier wird nun auf Seite 35 ein Bericht des Befehlshabers der Sicherheitspolizei erwähnt und zum Teil wörtlich zitiert. Und in diesem Bericht der Sicherheitspolizei wird auch der Name Maidanek erwähnt.
    Wußten Sie damals, daß dieses Maidanek identisch oder wahrscheinlich identisch war mit dem Lager bei Lublin?

    [Links nur für registrierte Nutzer] BÜHLER: Nein. Ich habe angenommen, daß es wie Auschwitz außerhalb des Gebiets des Generalgouvernements irgendein Lager ist, denn der Generalgouverneur hatte wiederholt auch der Polizei gegenüber und dem Höheren SS- und Polizeiführer gegenüber zum Ausdruck gebracht, daß er Konzentrationslager im Generalgouvernement nicht wünsche.

    DR. SEIDL: Wem unterstand die Verwaltung der Konzentrationslager im Generalgouvernement?

    BÜHLER: Ich weiß es nicht, weil ich vom Bestehen dieser Lager nichts wußte. Über die Verwaltung der Konzentrationslager im allgemeinen habe ich im August anläßlich meines Besuches des Auffanglagers Pruszkow gehört. Ich habe damals eine Weisung Himmlers dem Lagerkommandanten überbracht, wonach die Verfrachtung der Warschauer Bewohner, die aus der Stadt herausgekommen waren, in Konzentrationslager sofort aufhören solle.
    http://www.zeno.org/Geschichte/M/Der+N%C3%BCrnberger+Proze%C3%9F/Hauptverhandlungen/Einhundertzw%C3%B6lfter+Tag.+Dienstag,+23.+April+1 946/Vormittagssitzung
    Die Angaben, die Dr. Buehler da gemacht hatte, sind niemals falsifiziert worden. Es klingt aber ganz danach, als ob er bestaetigt, dass es Anfang 1942 Eine Konferenz bzw. Besprechungen zu Judenfragen gab, an der er teilgenommen hatte. Federfuehrend war Reinhard Heydrich, der im selben Jahr allerdings noch ermordet wurde.
    Geändert von Rhino (01.03.2018 um 21:24 Uhr)
    Wahrheit Macht Frei!

  2. #292
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    Standard AW: Nachfolge Hitlers

    Zitat Zitat von Rhino Beitrag anzeigen
    Warum benutzt Du nicht Deinen eigenen Verstand um fuer die Echtheit der Wannsee Unterlagen zu argumentieren? Stattdessen bringst Du hier einen Verweis, wo ein paar Akademiker sich rauswinden wollen aus dem Umstand, dass sie Jahrzehnte einer Dummheit aufgesessen waren.

    Ihre Argumentation beschraenkt sich darauf, zu behaupten, dass Stil, Orthographie, Form usw. theoretisch innerhalb der Normen fuer solche Unterlagen seien. Und das Argumente gegen die Echtheit zu hohe Anforderungen stellen wuerden. Nah fein, aber was waren denn dann die Anforderungen gewesen, als die Damen und Herren Historiker aus der Holocaust Fachwelt, die Unterlagen auf deren Echtheit hin geprueft hatten. Oder haben sie diese etwa lediglich im guten Glauben an die Ueberbringer und Archivare als echt ohne Pruefung akzeptiert?


    Ich gestehe, dass sich der Text und auch so eine Konferenz mit gewissen Thesen (die ja den Charakter einer Verschwoerungstheorie haben) nur schwierig versoehnen lassen.
    Allerdings ist Quellenkenntnis bei der Einordnung von so etwas immer hilfreich:


    Die Angaben, die Dr. Buehler da gemacht hatte, sind niemals falsifiziert worden. Es klingt aber ganz danach, als ob er bestaetigt, dass es Anfang 1942 Eine Konferenz bzw. Besprechungen zu Judenfragen gab, an der er teilgenommen hatte. Federfuehrend war Reinhard Heydrich, der im selben Jahr allerdings noch ermordet wurde.
    Die Aussagen Dr Bühlers decken sich im übrigen mit denen Dr Leibbrandts, der in Nürnberg und auch später niemals etwas Gegenteiliges behauptet hatte. Dr L. war ebenfalls Teilnehmer der WK, wurde nach 45 kurz in Haft genommen und später entlassen. Ein Verfahren gegen ihn wurde nie eröffnet. Er half dem späteren BK Dr K. Adenauer bei dessen Bemühen, die deutschen Kriegsgefangenen aus sowjetischer Haft zu befreien. Dafür erhielt er in den 60er Jahren das Bundesverdienstkreuz.

    Dr Bühler hingegen wurde von den Polen 1948 verurteilt und "hingerichtet".

  3. #293
    GESPERRT
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    Standard AW: Nachfolge Hitlers

    Zitat Zitat von Bergischer Löwe Beitrag anzeigen

    Herrmann Göring:

    Faul, Dekadent, Illoyal, Drogenabhängig. Erst nach dem kalten Entzug in Nürnberg 1946 lief er noch einmal zu alter Hochform auf.
    Treffende Beschreibung.
    Sollte sein Leben verfilmt werden, dürfte Hella von Sinnen inzwischen wohl die beste Wahl sein:

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