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Im Gedenken an meine Ahnen.

Martin Damß - Ausritt
Der Morgen glüht im Weichseltal,
nun, Reiter, laßt uns beten.
Wer weiß, wer von uns noch einmal
nach dieser Schlacht den Rittersaal
des Ordens darf betreten.

Schaut dort hinaus ins Weichselland,
Gott ließ die Saat gelingen --
so nehmt die Schwerter von der Wand,
sie sollen bald in eurer Hand
das Lied vom Sterben singen.

Das Lied vom Tod dem Ordensfeind,
den wir vernichten wollen.
Uns hat des Schwertes Glanz vereint,
kein Kind und keine Mutter weint,
wenn wir drum fallen sollen.
Legt Helm und Schild und Panzer an,
heut soll es sich erweisen:
Nicht Samt und Seide ziert den Mann,
nur eines, was ihn ehren kann,
ein Kleid aus schwarzem Eisen.

Und ist uns auch kein Glück vergönnt,
kein Weib, kein Wein, kein Lieben,
das Blut, das wir vergießen, brennt
im Acker als ein Testament,
das wir mit Stolz geschrieben.

Die Fahne rauscht vom Wind gestrafft
zum Kämpfen und zum Streiten.
Herr, gib den jungen Fäusten Kraft,
die deutsche Ordensritterschaft
will wieder ostwärts reiten.

Scheiße ist das schlecht... und dann über die Muslime herhetzen...

Da lob ich mir dem ollen Heine sein' Heinrich:

Ich weiß nicht, was soll es bedeuten,
dass ich so traurig bin;
ein Märchen aus alten Zeiten,
das kommt mir nicht aus dem Sinn.

Die Luft ist kühl und es dunkelt,
und ruhig fließt der Rhein;
der Gipfel des Berges funkelt
im Abendsonnenschein.

Die schönste Jungfrau sitzet
dort oben wunderbar;
ihr goldnes Geschmeide blitzet,
sie kämmt ihr goldenes Haar.

Sie kämmt es mit goldenem Kamme
und singt ein Lied dabei;
das hat eine wundersame,
gewaltige Melodei.

Den Schiffer im kleinen Schiffe
ergreift es mit wildem Weh;
er schaut nicht die Felsenriffe,
er schaut nur hinauf in die Höh.

Ich glaube, die Wellen verschlingen
am Ende Schiffer und Kahn;
und das hat mit ihrem Singen
die Lore-Ley getan.