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Thema: Schöne deutsche Gedichte

  1. #151
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    Standard AW: Schöne deutsche Gedichte

    Auf vergessenen Wiesen


    Durch weite, vergessene Wiesen streifen
    Und barfuss laufen zum See
    Auf Schilfrohr zwischen den Lippen pfeifen
    Und Honig saugen vom Klee

    Und trunken werden von Blütendüften
    Und bäuchlings fallen ins Gras
    Und Sumpf durchwaten bis an die Hüften
    Und Froschlaich sammeln im Glas

    Und Bussardschreie und Horste kennen
    Und Biberdämme besehn
    Und einzeln die Bäume beim Namen nennen
    Und ihre Sprache verstehn

    Und querfeld reiten auf sattellosen
    Und warmen Pferden im Wind
    Und toll vor Lust einen Schrei ausstossen
    Und horchen, ob Echos sind

    Und Röcke am Dornengestrüpp zerreißen
    Und Haut zerkratzen dabei
    In ungewaschene Äpfel beißen
    Vorbei!

    (Evelyn von Wietersheim)

  2. #152
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    Standard AW: Schöne deutsche Gedichte


  3. #153
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    Standard AW: Schöne deutsche Gedichte

    Genesis der Mathematik, von Kurd Laßwitz




  4. #154
    Sjard
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    Standard AW: Schöne deutsche Gedichte

    Friedrich Hölderlin - Der Tod fürs Vaterland

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  5. #155
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    Standard AW: Schöne deutsche Gedichte

    Waidmannsheil


    Das ist des Jägers Ehrenschild,
    Daß er beschützt und hegt sein Wild,
    Waidmännisch jagt, wie sich’s gehört,
    Den Schöpfer im Geschöpfe ehrt!


    Das Kriegsgeschoß der Haß regiert, -
    Die Lieb’ zum Wild den Stutzen führt:
    Drum denk’ bei Deinem täglich Brot
    Ob auch Dein Wild nicht leidet Noth?


    Behüt’s vor Mensch und Thier zumal!
    Verkürze ihm die Todesqual!
    Sei außen rauh, doch innen mild, -
    Dann bleibet blank Dein Ehrenschild!


    Oskar von Riesenthal

  6. #156
    Mitglied Benutzerbild von Bestmann
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    Standard AW: Schöne deutsche Gedichte

    Hermann Löns (1866-1914)SommerÜber die Heide ziehen Spinnwebe
    Von Halm zu Halm ihr silberweißes Tuch,
    Am Himmelsrande weiße Wölkchen schweben
    Und weißes Wollgras wimpelt überm Bruch.
    Es glüht die Luft wie ein Maschinenofen,
    Kein Menschenleben regt sich weit und breit,
    Der Baumpieper nur schmettert seine Strophen
    Und hoch im Blau der Mäusebussard schreit.
    In rosa Heidekraut den Leib ich strecke,
    Das Taschentuch ich auf die Augen breit',
    Weit von mir ich die schlaffen Glieder recke
    Und dehne mich in süßer Müdigkeit.
    O Grabesschlaf, wollüstiges Genießen!
    Wenn dieser müde Menschenleib verwest,
    Wenn die Atome auseinanderfließen
    Und Glied an Glied sich reckend, dehnend löst.

    Dier einen guten Frühlingstag im Winter .
    Gruß Bestmann @Ansuz
    Geduld ist die Kunst,nur langsam wütend
    zu werden .Gruß Bestmann

  7. #157
    Ur-Deutscher † 06.03.2021 Benutzerbild von latrop
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    Standard AW: Schöne deutsche Gedichte

    Hinter eines Baumes Rinde
    sass die Made mit dem Kinde.
    Auf dem Feld steht frischer Kohl,
    den ich jetzt hol, so leb denn wohl
    . . . . . . . . . .

    und dann kam der böse Vogel, der die kleine Made gefressen hat.

    . . . . . . . . . .

    hinter eines Baumes Rinde
    sitzt die Made,
    ruft das Kinde .

    frei nach Heinz Ehrhard.

    Ich kann das nicht mehr so genau zusammen bringen
    Deutschland braucht eine christlich vernünftige Politik
    ohne Migrantenkuschelei und ohne die GRÜNEN!


  8. #158
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    Standard AW: Schöne deutsche Gedichte

    Anton Günther (auch Tolerhans Tonl genannt) war offenbar ein genialer Wahrsager!


    De fallische Politik


    Wie schie warsch doch in alter Zeit,
    su reden itze alle Leit.
    Do hatt mer noch was Rachts
    in Mogn, es Volk dos hot
    sich aah vertrogn.


    Doch itze, ‘s ist ne wahre Schand,
    ‘s is alle außer Rand on Band,
    on a dan ganzen Ugelück
    is Schuld de Politik.

    Der Lehrgong will übern Maaster sei,
    der Togdieb macht es meiste Geschrei,
    mer find nirgndst meh Zefriedenheit,
    när Wucher, Schwindel, Haß on Neid.


    Es Gald dos is ein Volk sei Gott,
    wos racht ist werd verlacht, verspott,
    der Tanzbuden is en Volk
    sei Kirch, is dos e domms Gewürg

    Sist gob ‘s aabn Heiden, Jud on Christ,
    itze Bürgerliche on Sozialist,
    ‘s haaßt Spartalkist on Bolschewik,
    on Kommunist, nu du Ugelück!

    Der aane ist rut, der andere grü,
    e paar zerrn haar,
    die andern hie,
    doch, deß mir alle
    Menschen sei,
    dos fällt kann Menschen ei!


    Sist war de Arbit huch geehrt,
    doch itze is gerod verkehrt,
    daar was an meisten schimpft in schreit,
    dan ehrn on achten alle Leit.

    s redt jeder über Honger un Nut,
    doch wenn mer‘sch racht
    betrachten tut -
    su ne Wuhllust on Maschlachtigkeit,
    die gob‘s zu kaaner Zeit!


    Wos würn denn onnre Alten sogn,
    die täten de Händ übern Kopp
    z‘sammschlogn,
    wo is aus ihre Kinner worn,
    die haben doch alle en
    Verstand verloren.


    Es gibt kaa Zucht, kaa Sittlichkeit,
    e jeder redt gelehrt, gescheit,
    de Köpp sei vull,
    on es Harz ist leer,
    dos ist aabn onner Malär.

    Drüm nam mer doch lieber enn Strick,
    fei lang on aah fei dick,
    on häng se in der Feierest nei,
    die fallische Politik;
    denn die hot ons ben Genick,
    die niedertrachtige, waggeschmissene,
    fallische Politik!

    Geändert von Zinsendorf (17.02.2019 um 13:09 Uhr)
    Verallgemeinerungen sind Lügen.
    (Gerhard Hauptmann)

  9. #159
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    Standard AW: Schöne deutsche Gedichte

    Max von Schenkendorf, 1813

    Freiheit, die ich meine
    die mein Herz erfüllt
    komm mit deinem Scheine
    süßes Engelsbild!
    Magst du dich nie zeigen
    der bedrängten Welt?
    führest deinen Reigen
    nur am Sternenzelt?


    Auch bei grünen Bäumen
    in dem lust´gen Wald,
    unter Blütenträumen
    ist dein Aufenthalt.
    Ach! das ist ein Leben,
    wenn es weht und klingt,
    wenn ein stilles Weben
    wonnig uns durchdringt


    Wenn die Blätter rauschen
    süssen Freudengruss,
    wenn wir Blicke tauschen
    Liebeswort und Kuss.
    Aber immer wieder
    nimmt das Herz den Lauf,
    auf der Himmelsleiter
    steigt die Sehnsucht auf


    Aus den stillen Kreisen
    kommt mein Hirtenkind,
    will der Welt beweisen
    was es denkt und minnt.
    Blüht ihm doch ein Garten
    reift ihm doch ein Feld
    auch in jeder harten
    steinerbauten Welt


    Wo sich Gottes Flamme
    in ein Herz gesenkt,
    das am alten Stamme
    treu und liebend hängt;
    wo sich Männer finden
    die für Ehr‘ und Recht
    mutig sich verbinden
    weilt ein frei Geschlecht


    Hinter dunklen Wällen
    hinter eh´rnem Tor
    kann das Herz noch schwellen
    zu dem Licht empor.
    Für die Kirchenhallen
    für der Väter Gruft
    für die Liebsten fallen
    wenn die Freiheit ruft


    Das ist rechtes Glühen
    frisch und rosenrot:
    Heldenwangen blühen
    schöner auf im Tod.
    Wolltest du uns lenken
    Gottes Lieb‘ und Lust,
    wolltest gern dich senken
    in die deutsche Brust!


    Freiheit, die ich meine
    die mein Herz erfüllt,
    komm mit deinem Scheine
    süsses Engelsbild!
    Freiheit, holdes Wesen
    gläubig, kühn und zart
    hast ja lang erlesen
    dir die deutsche Art.

  10. #160
    Mitglied Benutzerbild von Kaktus
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    Standard AW: Schöne deutsche Gedichte

    Abseits
    Theodor Storm

    Es ist so still; die Heide liegt
    Im warmen Mittagssonnenstrahle,
    Ein rosenroter Schimmer fliegt
    Um ihre alten Gräbermale;
    Die Kräuter blühn; der Heideduft
    Steigt in die blaue Sommerluft.

    Laufkäfer hasten durchs Gesträuch
    In ihren goldnen Panzerröckchen,
    Die Bienen hängen Zweig um Zweig
    Sich an der Edelheide Glöckchen;
    Die Vögel schwirren aus dem Kraut -
    Die Luft ist voller Lerchenlaut.

    Ein halbverfallen niedrig Haus
    Steht einsam hier und sonnbeschienen;
    Der Kätner lehnt zur Tür hinaus,
    Behaglich blinzelnd nach den Bienen;
    Sein Junge auf dem Stein davor
    Schnitzt Pfeifen sich aus Kälberrohr.

    Kaum zittert durch die Mittagsruh
    Ein Schlag der Dorfuhr, der entfernten;
    Dem Alten fällt die Wimper zu,
    Er träumt von seinen Honigernten.
    - Kein Klang der aufgeregten Zeit
    Drang noch in diese Einsamkeit.




    Die Geschützten müssen vor den Ungeschützten geschützt werden, indem man die Ungeschützten zwingt, sich mit dem Schutz zu schützen, der die Geschützten nicht geschützt hat
    https://www.youtube.com/watch?v=1WzJviSbqcE. Wird der Bürger unbequem, ist er plötzlich rechtsextrem...https://www.youtube.com/watch?v=aQhOrgzY3es

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