Fettes Grün von mir. Bis auf einen Punkt. Auch unter den deutschen Spediteuren scheinen nicht alle Deinem "reinen Weg" zu folgen:
Ein Beispiel: Ich bestelle einen LKW für 20 Tonnen nach - sagen wir mal - Kärnten. Den Vertrag holt sich ein Spediteur aus Köln. Dieser reicht den Vertrag an einen Subunternehmer aus Graz weiter. Dieser wiederum an seinen Sub Unternehmer aus Slowenien. Was kommt hier an? Eine Truck aus.....ja genau: Rumänien. Fahrer ohne Sicherheitsschuhe, keine Gurte dabei, kein Wort Deutsch. Arme Sau. Was machen unsere Verlader? Einer fährt bei unserem Lokalspediteur (bei uns auf dem Firmengelände) ihm grad Gurte besorgen, der andere eilt ins Lager und gibt der armen Sau ein Paar Schuhe. Ich hab radebrechend auf Italienisch-Französisch versucht dem Mann klarzumachen, was hier abläuft.
Der europäische Güterfernverkehr ist zu schnell gewachsen. Aber nicht dort, wo er hätte wachsen sollen.
Ich habe derzeit allerdings ein ganz anderes Problem: Güterfernverkehr in den USA. Preise wie auf dem Mond (New York - Chicago für ein Fahrgestell für einen 40" Container 4500 Dollar!!), Knappheit an allen Fronten (Konkurrenz der Kunden gegen die Ölfelder, die ja über keine Pipelines verfügen) - sowohl bei Bahn als auch Truck. Paradiesische Zustände für die Trucker. Chaos für uns.
Das ist zwar richtig , nur gibt es heute kaum noch Werksverkehr bzw Werksfahrer . Das ist alles ausgelagert und wird von Subunternehmern bewerkstelligt . Somit entfallen dann die Tariflöhne . Nimm zB . VW in Emden /Wolfsburg oder Mercedes in Bremen-Sebaldsbrück , beide haben bis Anfang der 90er noch einen eigenen Fuhrpark betrieben , ist schon lange Geschichte . Mit dem Aufkommen von -Just in Time- hat man die Verantwortung abgegeben und den Subunternehmen aufgeladen . Sie nennen das Kostenoptimierung .
EHRE WEM EHRE GEBÜHRT
RF
SI VIS PACEM, PARA BELLUM
Grön is det Lunn, Road is de Kant, Witt is de Sunn
Deet is det Woapen van 't hillige Lunn
Gott mit uns
Nicht wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. Niccolò Machiavelli
Das ist seit vielen Jahren in der Transportbranche leider üblich, daß Ladungen zigmal weiterverkauft werden.
Läßt sich allerdings leicht vermeiden. Es muß lediglich im Transportauftrag festgehalten werden, daß der Frachtführer die Leistung mit eigenem Material und eigenen Mitarbeitern zu erbringen hat.
Dann wird es natürlich etwas teurer für den Verlader. Dafür stimmt dann allerdings auch die Qualität.
Die Verlader sehen aber immer nur auf den Preis und meckern später herum, wenn dann ein RO- oder BG-LKW auf dem Hof steht.
Anstatt sich an eine alteingesessene mittelständische Spedition zu wenden, beauftragen die Verlader eben lieber D....r oder S....er. Hauptsache billig.
Tja, dann sollen sich die Verlader aber auch nicht beschweren, wenn ein Rumäne ohne LaSI-Material vorfährt.
Geiz ist eben nicht immer geil.
Qualität kostet eben etwas mehr als Billigware.
Gott mit uns
Nicht wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. Niccolò Machiavelli
Beim Begriff Trucker denke ich immer an die Siebziger-Serie "Abenteuer der Landstraße", welche ich als Kind im Vorabendprogramm sehen durfte und bei der schöne Städte und Landschaften zu sehen waren. Die Reihe prägte lange Zeit mein persönliches Amerika-Bild. Nicht zum allerbesten, aber auch nicht unbedingt zum schlechtesten Eindruck.
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"Lieber entdeckte ich einen Satz der Geometrie, als daß ich den Thron von Persien gewänne!"
Thales von Milet (Philosoph, Staatsmann und Mathematiker 624 v.u.Z. - 546 v.u.Z.)
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