Aktueller Kalenderspruch: Das ist wohl tatsächlich das Problem. Das alte links gibt es nicht mehr. Links ist heute das gut versorgte Establishment und nicht der entrechtete Proletarier. (HenningPogwisch, 130224, https://www.zeit.de/kultur/2024-02/p...0nach8/seite-2)
Dazu braucht es kein Gutachten...wenn es einen gesetzlich Mindestlohn gibt, dann MUSS dieser Mindestlohn für alle abhängig Beschäftigten verbindlich bindend sein und es kann keine Ausnahmen geben.
Jede andere Regelung würde dem grundgesetzlich garantieren "Gleichbehandlungsgrundsatz" widersprechen und dann würde wohl so ein Gesetz vom Bundesverfassungsgericht gekippt werden müssen.
Das wissen die Mindestlohnforderer sehr genau...es soll also keiner dieser Fraktion plötzlich "aufgeschreckt" tun.
Entweder man hat einen gesetzlich fixierten Mindestlohn - der ist dann für ALLE gültig...oder aber man verzichtet darauf und überlässt dies den Tarifpartnern.
Leider sehen sich die DGB-Bonzen nicht als Vertreter der Arbeitnehmerschaft.
Das erkennt man schon an ihrer "bonzigen Aufwandsentschädigung", also ihrem Dienst an die Arbeitnehmerschaft.
Richtig...es gibt Wirtschaftsbereiche, da liegen die letzten Streiks Jahr, ja Jahrzehnte zurück...nicht nur bei der IG Metall.
Gestreikt wird in diesem Lande eigentlich nur noch im Dienstleistungsbereich...was vielleicht daran liegt, dass das produzierende Gewerbe immer mit Abwanderung drohen kann, während Dienstleistung mehr oder minder ortsgebunden sind.
Jedoch...man muss auch einmal sehen, was für Gehälter im produzierenden Gewerbe bezahlt wird und wie Dienstleistungsberufe (in der Masse) entlohnt werden.
Wenn man sieht was z.B. ein Krankenschwester im Dreischichtbetrieb mit Wochenendarbeit verdient und wie Arbeitnehmer bei Daimler, BMW, VW aös Hilfsarbeiter am Band für eine 35-Stunden Woche entlohnt werden dann hat diese Krankenschwester noch einen ziemlich monetären Nachholbedarf.
Du sprichst aber nicht vom BMW Werk in Leipzig ? denn dort müssen viele der Leiharbeiter Ende des Monats noch aufstocken. Da gibt es von sogar einen Video auf Youtube. Außerdem gibt es noch so einige Zulieferer (kennen einen für VW/AUDI - Herstellung von Sitzgestelle usw .. ), die ebenfalls Leiharbeiter im Betrieb haben, die Ende des Monats aufstocken müssen. So was kann man auch als "indirekte staatliche Subvention" für die Autoindustrie sehen.
Nichts anderes ist der Niedriglohnsektor. Firmen die indirekt vom Staat unterstützt werden bzw. werden müssen.
Außerdem sollte sich jeder Arbeitnehmer im Niedriglohnsektor mal selbst ausrechnen, ob sich ein 40 Std. Job überhaupt lohnt. Kenne eine Bekannte, die nur 25 Std. arbeitet, und den Rest holt sie sich vom Staat. Ich weiß nicht, ob es sich überhaupt noch lohnt, für unter 9,-€ Std. Vollzeit arbeiten zu gehen.
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wissend unter Unwissenden den Ablauf eines historischen Prozesses miterleben zu müssen,dessen unausweichlichen Ausgang er längst mit Deutlichkeit kennt.
Die Zeit des Irrtums der anderen, der falschen Hoffnungen, der blind begangenen Fehler wird dann sehr lang." - Carl Jacob Burckhardt (Schweizer Historiker) -
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