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Thema: Neoliberalismus ist eine Ideologie bzw gefährliche Religion

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  1. #1
    Hallo ich bins Benutzerbild von Salasa
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    Standard Neoliberalismus ist eine Ideologie bzw gefährliche Religion

    Nichts als Ideologie
    Der Neoliberalismus unterscheidet zwischen faul und fleißig und propagiert das Recht des Stärkeren, schreibt unser Leser Michael Freuding. Andere Werte werden ignoriert.
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    Der Begriff "Neoliberalismus" ist überall. Für Linke, Globalisierungskritiker und Euro-Gegner gehört er zum guten Ton. Konservative und Liberale dagegen verbannen ihn ins Reich der Verschwörungstheorien. Es gebe keinen Neoliberalismus, sagen sie, nur Ewiggestrige, die nicht wüssten, was die Zeit erfordert.

    Was also ist Neoliberalismus: ein Hirngespinst, ein Modetrend oder eine Art Gegenkommunismus?

    Der Begriff bezeichnet eine Reihe von Grundannahmen, die seit Mitte der neunziger Jahre unser Denken beherrschen. Kern der Lehre ist die Auffassung, dass jedes Lebewesen egoistisch agiert und seine Ziele mit allen Mitteln durchsetzt. Daraus folgt: Der Reiche, Fleißige schafft Arbeitsplätze aus Geldgier; der Arme, Faule entspannt sich im sozialen Netz. Weil sich daraus ein Gerechtigkeitsgefälle ergibt, darf sich der Staat aus der Daseinsfürsorge zurückziehen. Der Theorie nach steigert das die Gewinnspanne der Fleißigen und zwingt die Faulen in die Arbeit. ieses Denkmuster transportiert Darwins Evolutionstheorie ins Reich der Ökonomie. Der Kampf ums Dasein verbessert den ökonomischen Genpool, indem er alles beseitigt, was der Wirtschaft schadet. Das Gesetz des Dschungels soll zum Maßstab menschlichen Zusammenlebens werden. Wer ohne starke Lobby ist, kommt dabei unter die Räder.

    Gedanken, die nicht neoliberal sind, tun Macher und Gemachte als lächerlich ab. Marktkonform und effizient soll die neue Demokratie sein. Ob die Märkte auch demokratisch sind, spielt dabei keine Rolle. Die Menschen sollen an die Märkte glauben, das trichtern die Profiteure ihnen ein.

    Eine besonders unselige Rolle spielt dabei das Privatfernsehen: Dokumentationen über Sozialschmarotzer und Reportagen über Erfolgstypen sind an der Tagesordnung. Gutmenschen sind out, Profilneurotiker in. Dieter Bohlen und Heidi Klum tun ihr Übriges, damit sich die Ellbogenmentalität durchsetzt. Kein Wunder, dass Flachbildfernseher so billig sind.

    Doch was ist das? Bill Gates spendet Milliarden, obwohl er das nach den Spielregeln des Neoliberalismus nicht dürfte. Und immer noch opfern sich Krankenschwestern aus Nächstenliebe für ihre Patienten auf. Das zeigt, was der Neoliberalismus wirklich ist: eine Ideologie, mit deren Hilfe sich Eliten auf Kosten der Allgemeinheit bereichern. Spätestens nachdem einige Banken als "systemrelevant" erklärt wurden, sollte uns das klar sein. Denn wenn die Ideologie ihren Verfechtern schadet, wird sie gerne auch mal über Bord geworfen.
    Es wird höchste Zeit, das diese Ideologe abgeschafft wird und wir endlich wieder zurück zu Menschlichkeit finden, denn mit dieser absolut Menschen verachtenden Religion sind wir auf dem finsteren Trip. Es zerstört das das Leben von Milliarden Menschen, es zerstört unsere Umwelt und führt uns in viele schlimmere abgründe.
    Das Ende des Kreditbooms, Gelderschaffung ohne Wertschöpfung, Spekulation statt Produktion, immense Verschuldung, zukünftiger Rohstoff- und Energiemangel (Peak Oil-Gas-Uranium) und ein dramatischer Klimawandel als deutliche Warnungen vor einem "Weiter so"! „Jeder der glaubt, dass exponentielles Wachstum in einer endlichen Welt für immer weitergehen kann, ist entweder verrückt oder ein Wirtschaftswissenschaftler.“ Kenneth Boulding

  2. #2
    lässt nicht locker Benutzerbild von Bulldog
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    Standard AW: Neoliberalismus ist eine Ideologie bzw gefährliche Religion

    Hmmmm.... der Neoliberalismus der Neocons und Neolibs , entstanden in den frühen 80ern, in den USA, ist eigentlich nichts als reiner Kapitalismus.

    Wer Vermögen hat und oder sein Vermögen vermehren kann und will, ist ein Herrenmensch , wer dabei hilft, das Vermögen der Herrenmenschen zu vermehren, ist ein Mensch und wer vom Vermögen der Herrenmenschen oder Menschen lebt, ist ein Untermensch.

    So gesehen ist der Neoliberalismus der Chicago-Boys eine zutiefst darwinistische und damit faschistische Ideologie.

    Bestätigt wurde meine Meinung durch die Meinung vieler Neolibs und Neocons, dass man auf Humanismus, Demokratie und anderes "Gedöns" durchaus verzichten könne, um Profit zu erzielen.

    Als bestes Beispiel für diese These dient den Neolibs China.

  3. #3
    Mitglied Benutzerbild von derfreiegeist
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    Standard AW: Neoliberalismus ist eine Ideologie bzw gefährliche Religion

    Zitat Zitat von Bulldog Beitrag anzeigen
    So gesehen ist der Neoliberalismus der Chicago-Boys eine zutiefst darwinistische und damit faschistische Ideologie.
    Seit wann sind bitte Sozialdarwinismus und Faschismus identisch?
    "Die Freiheit kann nur erhalten werden, wenn sie nicht bloß aus Gründen der erkennbaren Nützlichkeit im Einzelfalle sondern als Grundprinzip verteidigt wird."
    - Friedrich August von Hayek (1899 - 1992), österreichischer Ökonom und Philosoph

  4. #4
    Mitglied Benutzerbild von Kreuzbube
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    Standard AW: Neoliberalismus ist eine Ideologie bzw gefährliche Religion

    Zitat Zitat von derfreiegeist Beitrag anzeigen
    Seit wann sind bitte Sozialdarwinismus und Faschismus identisch?
    Seit NS-Ideologen den Namensgeber bzw. auch Nietzsche zu ihren Vordenkern erkoren.

    "Lieber entdeckte ich einen Satz der Geometrie, als daß ich den Thron von Persien gewänne!"
    Thales von Milet (Philosoph, Staatsmann und Mathematiker 624 v.u.Z. - 546 v.u.Z.)

  5. #5
    Mitglied Benutzerbild von derfreiegeist
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    Standard AW: Neoliberalismus ist eine Ideologie bzw gefährliche Religion

    Zitat Zitat von Kreuzbube Beitrag anzeigen
    Seit NS-Ideologen den Namensgeber bzw. auch Nietzsche zu ihren Vordenkern erkoren.
    Eigentlich nicht. Der Sozialdarwinismus ist nur ein Aspekt des Faschismus.
    "Die Freiheit kann nur erhalten werden, wenn sie nicht bloß aus Gründen der erkennbaren Nützlichkeit im Einzelfalle sondern als Grundprinzip verteidigt wird."
    - Friedrich August von Hayek (1899 - 1992), österreichischer Ökonom und Philosoph

  6. #6
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Neoliberalismus ist eine Ideologie bzw gefährliche Religion

    Der Neoliberalismus kommt aus den 20ern und 30ern und geht als eine Art "3. Weg" zwischen Sozialismus und Laissez-faire-Kapitalismus davon aus, dass der Staat im Interesse der Allgemeinheit öffentliche Güter bereitstellen/bewirtschaften und durch sog. "marktkonforme Eingriffe" den Wettbewerbscharakter der grundlegend auf dem Privateigentum an Produktionsmitteln beruhenden Marktwirtschaft erhalten muss.

    Schrieb Alexander Rüstow 1932: Der neue Liberalismus [...] fordert einen starken Staat, einen Staat oberhalb der Wirtschaft, oberhalb der Interessenten, da, wo er hingehört.

    Inzwischen meint "Neoliberalismus" allerdings etwas anderes als "Neoliberalismus".
    Der Begriff hat einen ähnlichen Weg genommen, wie der Faschismus es tat und, mit Einschränkungen, der Sozialismus.
    Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
    (Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)

  7. #7
    Mitglied Benutzerbild von Rhino
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    Standard AW: Neoliberalismus ist eine Ideologie bzw gefährliche Religion

    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    Der Neoliberalismus kommt aus den 20ern und 30ern und geht als eine Art "3. Weg" zwischen Sozialismus und Laissez-faire-Kapitalismus davon aus, dass der Staat im Interesse der Allgemeinheit öffentliche Güter bereitstellen/bewirtschaften und durch sog. "marktkonforme Eingriffe" den Wettbewerbscharakter der grundlegend auf dem Privateigentum an Produktionsmitteln beruhenden Marktwirtschaft erhalten muss.

    Schrieb Alexander Rüstow 1932: Der neue Liberalismus [...] fordert einen starken Staat, einen Staat oberhalb der Wirtschaft, oberhalb der Interessenten, da, wo er hingehört.

    Inzwischen meint "Neoliberalismus" allerdings etwas anderes als "Neoliberalismus".
    Der Begriff hat einen ähnlichen Weg genommen, wie der Faschismus es tat und, mit Einschränkungen, der Sozialismus.

    Den Begriff haben sich manche Kapitalismuskritiker zugelegt. Bellen da freilich auch den falschen Hund an. Und tun da sogar noch die Arbeit fuer die, die sie als kritikwuerdig vorhalten. Ein "Ueber den Interessen" stehender Staat, ist zwar ein liberaler Traum. Aber in der Realitaet hat der eben auch institutionelle Interesse. Genau wie die Beamten die fuer ihn arbeiten, bzw. die Politiker die ihn fuehren wollen. Dass Problem mit den ganzen Eingriffen ist, dass sich die groesseren Konzerne darauf einstellen koennen, dieweil potentielle Konkurrenz das nicht so gut kann. Ergo foerdert man so noch die Kapitalkonzentration.
    Wahrheit Macht Frei!

  8. #8
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Neoliberalismus ist eine Ideologie bzw gefährliche Religion

    Dazu schrieb ein Herr Carson einmal sinngemäss, Kapitalismus sei ein System staatlicher Markteingriffe zugunsten der (etablierten) Kapitalisten.

    Zitat Zitat von Rhino Beitrag anzeigen
    Den Begriff haben sich manche Kapitalismuskritiker zugelegt. Bellen da freilich auch den falschen Hund an. Und tun da sogar noch die Arbeit fuer die, die sie als kritikwuerdig vorhalten. Ein "Ueber den Interessen" stehender Staat, ist zwar ein liberaler Traum. Aber in der Realitaet hat der eben auch institutionelle Interesse. Genau wie die Beamten die fuer ihn arbeiten, bzw. die Politiker die ihn fuehren wollen. Dass Problem mit den ganzen Eingriffen ist, dass sich die groesseren Konzerne darauf einstellen koennen, dieweil potentielle Konkurrenz das nicht so gut kann. Ergo foerdert man so noch die Kapitalkonzentration.
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  9. #9
    Balkan Spezialist Benutzerbild von navy
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    Standard AW: Neoliberalismus ist eine Ideologie bzw gefährliche Religion

    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    Dazu schrieb ein Herr Carson einmal sinngemäss, Kapitalismus sei ein System staatlicher Markteingriffe zugunsten der (etablierten) Kapitalisten.
    und im Sinne, korrupter Politiker, deren Wahlkampf man schmiert, finanziert und mit vielen Posten, wie Global Young Leader Deppen. Wer finanziert das, die Industrie u.a. über

    American Council on Germany.

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  10. #10
    Mitglied Benutzerbild von Rhino
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    Standard AW: Neoliberalismus ist eine Ideologie bzw gefährliche Religion

    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    Dazu schrieb ein Herr Carson einmal sinngemäss, Kapitalismus sei ein System staatlicher Markteingriffe zugunsten der (etablierten) Kapitalisten.
    Zu Kapitalismus scheint es mehr Definitionen zu geben, als zu der noch geladeneren Kampfvokabel "Rassismus". Die ist auch nach belieben irgendwas mit Rasse... Dieweil Kapitalismus irgendwas mit Kapital sein muss. Kapital gibt es aber in JEDER Wirtschaftsordnung. Es gibt sogar Eigentuemer davon und sei es nur durch Ad Usum. Arbeitsverhaeltnisse gibts auch, wenn der Arbeiter dann fuer seine Arbeit den ausgehandelten Lohn bekommt, nennt man das Kapitalismus. Die grundlegendste Definition von Kapitalismus scheint mir aber folgende Anhaltspunkte zu haben:
    - Privateigentum an Produktionsmitteln.
    - Jeder kann Eigentuemer von Produktionsmitteln werden.
    - Durch Vertrag geregelte Erwerbs-, Handels- und Arbeitsverhaeltnisse


    Das wollen die Kapitalismuskritiker aber so nicht wahr haben. Die sehen da eher ein System drin, "wo die Habgier herrscht"... Die ist aber immer eine Gegebenheit ganz unabhaengig vom Wirtschaftssystem oder auch der Staatsform. In einer Marktwirtschaft muessen die Habgieren, dann immer noch eine Leistung anbieten/erbringen, damit sie Gewinne machen koennen. Dass die Methoden dabei nicht immer astrein sind, steht da aber noch auf einem anderen Blatt. Nur, was glauben die Damen und Herren Kapitalismuskritiker, wie unter anderen Wirtschaftssystemen Leute fuer ihr fortkommen gesorgt haben?


    Mit sozialer Marktwirtschaft wollte man "die Auswuechse des Kapitalismus" an die Bande legen. Man hat dabei aber nicht bedacht, dass das keine Auswuechse von "Kapitalismus" sind, sondern Auswuechse von Habgier teilweise verbunden mit anderen Lastern. Wenn man das System reguliert, beguenstigt das sogar noch Kapitalkonzentration und erschwert breitere Vermoegensbildung. Da wird dann eben der Hebel noch fester angelegt. Worauf dann eine Interventionsspirale folgt. Andere Faktoren sind freilich das Geldsystem aber auch das Koerperschaftsrecht. Hinzu kommt freilich die Revolverwirtschaft zwischen Politik und Lobbyisten. Da werden dann Gesetze wirklich so gemacht, dass sie gewisse Firmentypen beguenstigen zum Nachteil Dritter.
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