Sachsen greift beim Thema Asyl hart durch. Im Vergleich zu 2010 hat sich die Anzahl der abgeschobenen Bewerber im vergangenem Jahr von 561 auf 1210 mehr als verdoppelt!
Das ergibt eine neue Liste, die Sachsens Innenminister Markus Ulbig (49, CDU) jetzt dem Landtag vorgelegt hat (Drucksache 5/13696). Danach wurden im Zeitraum von 2010 bis 2013 insgesamt 3712 abgelehnte Asylbewerber in rund 80 Heimatländer wieder zurück geschickt.
Ein Grund für die steigenden Abschiebungen ist die wachsende Zahl von Asylbewerbern. Laut Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) stieg die 2013 deutschlandweit um 64%!
Ulbig erklärt: „Etwa ein Drittel aller Asylbewerber hat Recht auf Schutz in Deutschland. Umgekehrt trifft gut zwei Drittel eine Ausreisepflicht.“
Bleiben dürfe nur, wer entweder in seiner Heimat politisch verfolgt wird oder aus einer Bürgerkriegsland stammt. Dazu muss er von dort direkt nach Deutschland eingereist sein. Wer über ein „sicheres Drittland“ wie z.B. Polen kommt, wird dahin zurückgeschickt – so die Absprache in der EU.
"Gut, dass die Behörden in Sachsen bei der Rückführung konsequent bleiben, damit die Hilfe unserer Gesellschaft nicht missbraucht und überstrapaziert wird", lobt der Innenminister.
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