+ Auf Thema antworten
Seite 1 von 17 1 2 3 4 5 11 ... LetzteLetzte
Zeige Ergebnis 1 bis 10 von 165

Thema: Muslime - Ist Monika Maron "sarrazinmäßig"?

  1. #1
    a.D. Benutzerbild von Gärtner
    Registriert seit
    13.11.2003
    Ort
    Im Gartenhaus
    Beiträge
    10.720

    Standard Muslime - Ist Monika Maron "sarrazinmäßig"?

    In die Nähe von Thilo Sarrazin gestellt zu werden, ist der zeitgemäße Nazi-Vorwurf, er soll diskreditieren, mundtot machen. Nun hat der Fluch auch Monika Maron getroffen, extremistischer Ansichten bislang unverdächtige Schriftstellerein. Was ist geschehen? Maron schrieb einen text über Zuwanderer im allgeminen und Muslime im Besonderen und über deren Rechte und Pflichten und die Sonderrechte, die sich Muslime gern herausnehmen.

    Der Text sollte eigentlich aktuellen Spiegel stehen, dort wurde er kurzfristig wieder herausgenommen, er sei zu "sarrazinmäßig"; Maron ging dann mit ihrem Text zur Welt, die den Artikel veröffentlichte. Ich hab ihn gelesen und die ganze Zeit genickt. Bin ich nun ebenfalls "sarrazinmäßig"?

    Lest selbst, wie schnell man sich als Extremist verpönt sieht, nur weil man gesunden Menschenverstand und Verfassungspatriotismus demonstriert hat (ausnahmsweise als Vollztitat, weil ich's wichtig finde):




    Im Namen der fünf Prozent - Politiker müssen Muslimen die Grenzen aufzeigen

    Integrationspolitik ist vor allem eine Politik für türkische Muslime. Oder hatten wir je einen vietnamesischen Integrationspolitiker und forderten die hier lebenden Hindus je einen eigenen Feiertag? Von Monika Maron.


    Als ich neulich in der Zeitung las, der Innenminister de Maizière wolle die mittlerweile zermürbende und ergebnisarme Islamkonferenz ganz und gar umgestalten, flackerte ein Hoffnungsflämmchen in mir auf.

    Endlich, dachte ich, endlich ein Minister, der sich auch fragt, was viele andere, darunter ich, sich schon lange fragen: Warum nur eine Islamkonferenz, warum nicht auch eine Hindu-, griechisch-orthodoxe, russisch-orthodoxe Konferenz, warum nicht eine Polen-, Vietnamesen-, Afrikanerkonferenz?

    Endlich wird es wohl eine Konferenz geben für alle Eingewanderten, in der dann die vietnamesischen und polnischen Einwanderer den türkischen erklären könnten, wie das mit ihren Kindern und der Schule funktioniert und warum sie bisher keine eigene Konferenz brauchten und solche Dinge.

    Aber nur ein paar Stunden später war klar, dass die Vertreter der Ditib und anderer türkisch-muslimischer Verbände den Innenminister viel besser verstanden hatten als ich, was meine zaghafte Hoffnung in verzweifelte Ratlosigkeit umschlagen ließ.

    Und wieder ein Forderungskatalog

    Denn schon de Maizières unkonkrete Ankündigung ermutigte die Kolats, Kizilkayas und andere Wortführer der Muslime, dem Minister einen Forderungskatalog zu unterbreiten, den sie für jede ihnen günstig erscheinende Gelegenheit offenbar immer bereithalten: ein muslimischer Feiertag, Seelsorger in Bundeswehr und Gefängnissen (da besonders), Krankenhäuser, Friedhöfe, alleinige Herrschaft der Verbände in den Beiräten für islamische Religionspädagogik und, so eine Forderung des Sprechers der Ditib, Bekir Alboga, "wertschätzende Aussagen von Politikern", um "die öffentliche Wahrnehmung" des Islam in Deutschland zu verbessern.

    Ich stelle mir vor, ich würde von deutschen Literaturkritikern wertschätzende Äußerungen über meine Bücher fordern, um deren öffentliche Wahrnehmung zu verbessern. "Dann schreiben Sie bessere Bücher", würden mir die Kritiker vielleicht sagen, wahrscheinlich würden sie mich aber nur für verrückt erklären.

    Die Ditib, in deren Namen Bekir Alboga spricht, ist der deutsche Repräsentant der türkischen Religionsbehörde Diyanet, die direkt der Regierung Erdogan untersteht. Offenbar versucht sie in Deutschland durchzusetzen, was inzwischen selbst in der Türkei auf Widerstand stößt.

    In Deutschland leben 15 Millionen Einwanderer, darunter sind etwa 4,5 Millionen Muslime, davon drei Millionen Türken. Wie viele Muslime sich durch ihre Verbände wirklich vertreten fühlen, wissen wir nicht.

    Warum ein muslimischer Feiertag für alle?

    Aber selbst wenn es alle wären, ergäbe ihr Anteil an der deutschen Bevölkerung fünf Prozent, was hieße, dass 95 Prozent einen Feiertag begehen sollen, mit dem sie weder durch Tradition noch durch ihren Glauben irgendwie verbunden wären.

    Allein dieser Anspruch erscheint mir absurd. In Deutschland herrscht vollkommene Religionsfreiheit. Jeder Gläubige ist berechtigt, an seinen religiösen Feiertagen Urlaub zu nehmen.

    Ich frage mich schon lange, wie die muslimischen Verbände es anstellen, dass ihre absurdesten Forderungen die ganze Republik regelmäßig in Aufruhr versetzen, sodass man den Eindruck haben könnte, wir lebten tatsächlich schon in einem halbislamischen Staat, dessen säkulare Verfassung unter den religiösen Forderungen der Muslime nach und nach begraben werden soll.

    Verschleierte Lehrerinnen, Gebetsräume in Schulen, Burkinis in Schwimmhallen – wenn es nach den muslimischen Funktionären ginge, würde das Bild des öffentlichen Lebens in Deutschland im Namen von fünf Prozent seiner Bewohner so lange umgestaltet, bis es islamischen Ansprüchen genügt. Ich hoffe inständig, dass zumindest die Hälfte aller deutschen Muslime das so wenig wünscht wie ich.

    Die Politik und ihr beschwichtigender Ton

    Am wenigsten verstehe ich, warum die deutschen Politiker mit den muslimischen Vertretern in diesem beschwichtigenden Ton sprechen, als hätten sie gerade einen Deeskalationskurs der Neuköllner Kriminalpolizei absolviert. Sie sind die gewählten Repräsentanten aller Deutschen und legitimiert, die säkularen Grundsätze des Staates klar und unmissverständlich zu verteidigen.

    Wenn die religiösen Ansprüche der Muslime mit dem Gleichheitsgebot des Grundgesetzes kollidieren sollten, müsste man, wie der deutsch-ägyptische Autor Hamed Abdel Samad es schon vorgeschlagen hat, die Privilegien der christlichen Kirchen womöglich beschränken, um den Zugriff des Islam auf das öffentliche Leben von uns allen zu verhindern.

    Es ist eine Illusion zu glauben, die Probleme des Islam und mit dem Islam ließen sich allein im deutschen Kontext lösen. Gläubige Muslime verstehen sich als eine weltweite Gemeinschaft, als Umma, deren Konflikte und Kämpfe auch in die deutschen Klassenzimmer dringen.

    Türkisch, iranisch, palästinensisch

    Die Hoffnung, den Frieden zu wahren, indem die eigenen, hart erkämpften Werte durchlöchert werden, trügt, wie der gepriesene Frieden des "Wunders von Marxloh" *) getrogen hat.

    Statt aber scharfe Grenzen zum religiösen Anspruch einer Bevölkerungsgruppe zu ziehen, demonstrieren Politiker aller Parteien ihre Toleranz, indem sie möglichst jeden frei werdenden Posten in der Integrationspolitik mit einem Mann, am liebsten aber mit einer Frau türkischer, iranischer oder palästinensischer, in jedem Fall muslimischer Herkunft besetzen.

    Warum eigentlich nicht mit einer Vietnamesin oder einem Polen, einem Russen oder einer Bulgarin, deren Religionszugehörigkeit sicher nicht gesondert hervorgehoben würde? Ist Integrationspolitik vor allem eine Politik für Muslime, insbesondere für türkische Muslime, oder schließt sie die übrigen zehn Millionen Einwanderer ein?

    Aydan Özoguz, seit Dezember 2013 Staatsministerin für Integration, beklagte kurz nach ihrem Amtsantritt mangelnde Kenntnisse der Deutschen über Islam und Islamkonferenz. Kurz darauf forderte sie, die bisherige Regelung für die doppelte Staatsangehörigkeit "ohne Wenn und Aber" aufzuheben.

    Es gilt, das Grundgesetz zu wahren

    Das Verb "integrieren" hat sowohl eine reflexive als auch eine nicht reflexive Bedeutung; man kann etwas oder jemanden integrieren, und man kann sich integrieren.

    Eine Integrationsministerin sollte beide Bedeutungen des Wortes in ihrer Politik bedenken. Sonst liefe sie Gefahr, Klientelpolitik zu betreiben und die Interessen des ganzen Landes aus den Augen zu verlieren.

    Die Integrationsaufgabe der deutschen Gesellschaft und Politik ist es, den Menschen, die aus anderen Kulturen und Staaten zu uns kommen, die Wege zu ebnen, die Türen zu Schulen und Universitäten zu öffnen, Religions- und Meinungsfreiheit zu garantieren.

    Die Integrationsaufgabe der Einwanderer ist es, diese Angebote anzunehmen und das Grundgesetz, das heißt auch die Säkularität des Landes, zu achten; eben sich zu integrieren, als Muslime, Atheisten, Orthodoxe jeder Couleur, Hindus, Juden, Katholiken, Protestanten, jeder nach seiner Fasson.

    *) In Duisburg-Marxloh wurde 2008 die größte Moschee Deutschlands eröffnet

    Die Autorin ist Schriftstellerin und lebt in Berlin. Zuletzt erschien ihr Roman "Zwischenspiel"


    [Links nur für registrierte Nutzer]
    "Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
    lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."

    Umberto Eco

  2. #2
    Herr der Raben Benutzerbild von Hrafnaguð
    Registriert seit
    24.03.2007
    Ort
    Asgard
    Beiträge
    21.091

    Standard AW: Muslime - Ist Monika Maron "sarrazinmäßig"?

    Zitat Zitat von Gärtner Beitrag anzeigen
    Vollzitat
    Die Kommentare dazu sprechen allerdings eine deutliche Sprache.
    Anscheinend ist die Botschaft richtig angekommen und auch richtig verstanden worden.
    Logisch, das der Kommentarbereich inzwischen dicht ist. Aufreger ist das doch nur für den
    üblichen linksgrünen Bodensatz und die Angesprochenen. Das Volk nimmt so etwas, ebenso
    wie Sarrazins Aussagen, ganz anders auf. Es traut sich aber seinerseits nicht wirklich, auch
    offen dazu zu stehen.
    Wenn jemand diese Botschaft Marons als "extremistisch" deklarieren sollte, so kann man daran
    allerhöchstens erkennen, das sie richtig liegt. Der getroffene Hund bellt nun mal gerne und
    projeziert in diesem Falle dann gerne seinen eigenen Extremismus in das Gegenüber hinein.
    Ein guter, richtiger Artikel.
    Wenn morgen die Muschelhörner und Trommeln erklingen, dann lasst uns fallen, so leichten Herzens wie die Kirschblüten im linden Frühlingswind.
    Impfpass und mit Sicherheit noch weitere digitale Maßnahmen in diese Richtung:
    Ash nazg durbatulûk, ash nazg gimbatul,
    ash nazg thrakatulûk agh burzum-ishi krimpatul

  3. #3
    Bürgerrechtelnder >ß´( Benutzerbild von Heifüsch
    Registriert seit
    30.06.2012
    Ort
    Berlin Downtown
    Beiträge
    27.482

    Standard AW: Muslime - Ist Monika Maron "sarrazinmäßig"?

    Hier ne aktuelle Replik eines äh,... Comedy-Türken...>%-)=


    Murat Topal antwortet
    Danke, Monika Maron!


    Der Berliner Comedy-Künstler und frühere Polizist Murat Topal antwortet der Schrifstellerin Monika Maron und kritisiert deren Forderung, Politiker müssten Muslimen Grenzen...

    Politiker müssten Muslimen die Grenzen aufzeigen, fordert die Schriftstellerin Monika Maron. Der Comedy-Künstler Murat Topal sieht darin das beste Beispiel für die schrille und schräge "Islamdebatte" in Deutschland.

    "Ich bin Monika Maron von ganzem Herzen dankbar. Ein besseres Beispiel dafür, wie schräg und schrill die so genannte Islamdebatte in Deutschland geführt wird, hätte es momentan wohl nicht geben können. Mit ihrem [Links nur für registrierte Nutzer] bringt sie das ständige Vermischen der Ebenen bezüglich Islam, Muslim sowie ethnischer und sozialer Herkunft ungewollt auf den Punkt. Sie bemüht sich darum, nicht pauschalisierend zu wirken und verallgemeinert doch.
    Dabei greift sie leider keine neuen Aspekte der an sich wichtigen Debatte über die Trennung von Staat und Religion auf, sondern setzt die undifferenzierte und wenig zielführende Diskussion der letzten Jahre fort.

    Das Kuddelmuddel ist perfekt

    Es beginnt schon mit der Überschrift. Wenn es lediglich um die Forderungen von Verbandsvertretern geht, warum sollen dann Politiker „Muslimen die Grenzen aufzeigen“ und nicht den Lobbyisten?
    [Links nur für registrierte Nutzer] sowie Aydan Özoguz, Staatsministerin für Integration, werden in einem Atemzug mit denen genannt, die die islamischen Verbände in Deutschland repräsentieren. Maron weist zu Recht darauf hin, dass die Verbände lediglich für einen kleinen Teil der Muslime die Stimme erheben. Dennoch bezeichnet sie alle zusammen als „Wortführer der Muslime“.

    Özoguz wirft sie vor, sich darüber beklagt zu haben, dass Deutsche mangelnde Kenntnisse über Islam und Islamkonferenz hätten und dass sie sich anschließend für die doppelte Staatsbürgerschaft stark gemacht habe. Was bitte hat die Staatsbürgerschaft mit der Thematik zu tun? Oder geht es hier um die Angst vor dem wahlberechtigten Muselmanen?
    [Links nur für registrierte Nutzer] Dabei spielte vor allem der Sicherheitsaspekt eine Rolle. Neben den Themen „Integration“ und „Islamunterricht an deutschen Schulen“ sollte vor allem auch der „Kampf gegen islamistischen Extremismus“ im Mittelpunkt stehen. Das Gremium ist also nicht auf Druck irgendwelcher Islamverbände entstanden. Zu Beginn der Konferenz gab es sogar Kritik von den Verbänden, weil sie nur vier der 15 Teilnehmer auf muslimischer Seite stellen durften.

    Karneval der Kulturen als Konferenz

    Spätestens an folgender Stelle könnte man Marons Text für Satire halten. Sie stellt die Frage, warum neben oder statt einer Islamkonferenz keine „Hindu-, griechisch-orthodoxe, russisch-orthodoxe Konferenz, warum nicht eine Polen-, Vietnamesen-, Afrikanerkonferenz“ existieren würde.
    Traurig genug, dass sie bei solch einer wichtigen Debatte im gesamten Text Religionen, Nationalitäten und „Ethnien“ nach Lust und Laune durcheinander wirbelt, aber „Afrikanerkonferenz“? Wie könnte die denn bitte aussehen? Soweit mir bekannt, ist Afrika weder ein Land noch eine Religion..."




    [Links nur für registrierte Nutzer]
    „Ich finde es nicht richtig, dass man immer die Sorgen und Nöte der Bevölkerung ernst nehmen muss. Was haben die denn für Sorgen und Nöte? Ich kann das nicht verstehen!“
    *
    Elfriede Handrick, SPD Brandenburg

  4. #4
    Mitglied Benutzerbild von Rolf1973
    Registriert seit
    03.07.2012
    Ort
    Mitteldeutschland
    Beiträge
    11.839

    Standard AW: Muslime - Ist Monika Maron "sarrazinmäßig"?

    Hier hat einfach der gesunde Menschenverstand aus Monika Maron gesprochen. Warum jedoch der Begriff "sarrazinmäßig" gleichgesetzt
    wird mit "Nazi", bedarf einer Erklärung. Sarrazin mag sehr deutlich geworden sein, es wurden ihm auch Fehler in seinem Werk "Deutschland
    schafft sich ab" vorgeworfen, aber im Kern der Sache hat er recht. Man kann doch die Feststellung unbequemer Tatsachen nicht einfach
    mit der Nazikeule* beantworten! Die "Judengen"-Bemerkung hätte er sich allerdings sparen sollen....

    *äh, leider doch. Hoffentlich nicht mehr lange!
    “What exactly is your ‘fair share’ of what someone else has worked for?”
    Thomas Sowell

  5. #5
    Ouzo-Cola Benutzerbild von Skaramanga
    Registriert seit
    15.08.2006
    Ort
    Attika
    Beiträge
    23.378

    Standard AW: Muslime - Ist Monika Maron "sarrazinmäßig"?

    Keine Musel - keine Probleme. Eine ganz einfache Formel.

  6. #6
    Bürgerrechtelnder >ß´( Benutzerbild von Heifüsch
    Registriert seit
    30.06.2012
    Ort
    Berlin Downtown
    Beiträge
    27.482

    Standard AW: Muslime - Ist Monika Maron "sarrazinmäßig"?

    No Muslim No Cry... <8´(

    „Ich finde es nicht richtig, dass man immer die Sorgen und Nöte der Bevölkerung ernst nehmen muss. Was haben die denn für Sorgen und Nöte? Ich kann das nicht verstehen!“
    *
    Elfriede Handrick, SPD Brandenburg

  7. #7

    Standard AW: Muslime - Ist Monika Maron "sarrazinmäßig"?

    Zitat Zitat von Skaramanga Beitrag anzeigen
    Keine Musel - keine Probleme. Eine ganz einfache Formel.
    In der Prozesspause posieren zwei der Täter auf der Gerichtstoilette mit drei weiteren Freunden auf der Gerichtstoilette
    [Links nur für registrierte Nutzer]

  8. #8
    Enfant terrible Benutzerbild von Cinnamon
    Registriert seit
    28.06.2009
    Beiträge
    29.701

    Standard AW: Muslime - Ist Monika Maron "sarrazinmäßig"?

    Zitat Zitat von Gärtner Beitrag anzeigen
    ....
    Das Problem ist ein ganz anderes. Historisch hat der Islam noch jedes Land, in das er eingefallen ist, früher oder später an sich gebracht, wenn es sich nicht mit allen Mitteln dagegen verteidigt hat. Was wir derzeit erleben, ist die typische Agenda: Solange der Islam in einer Minderheitsposition ist, tritt er friedlich und tolerant auf. Überschreitet seine Anhängerschar eine gewisse Grenze, wird man schon frecher. Man fängt an, zu fordern und langsam aber sicher beginnt man das gesellschaftliche Leben auch der Nichtmohammedaner zu dominieren. Erleben wir derzeit dadurch, dass Kitas und Schulen anfangen, Schwein vom Speiseplan zu nehmen oder gar ganz "halal" kochen - obwohl der Genuß von islamisch geschlachtetem Fleisch Christen, die ja immer noch zumindest nominell die Mehrheit in diesem Land stellen - eigentlich verboten ist, weil Islam und Christentum eben nicht denselben Gott haben und Fleisch, das von einem Allah geopferten Tier stammt - jede Schlachtung im Islam ist ein Tieropfer - damit theologisch als Götzenopfer und damit für Christen verboten einzustufen ist. Auch bei gemeinsam vorbereiteten Mahlzeiten der Kinder werden diese dazu angehalten, kein Schweinefleisch mitzubringen, um mohammedanische Kinder nicht zu "diskriminieren". Das Leben in der Gesellschaft passt sich der Minderheit an - und das ist die Agenda. Stellen die Mohammedaner dann erstmal die Mehrheit - was sie durch den "Geburtendschihad" auch hinkriegen könnten, ist es dann für alle anderen aus. Der Islam ist gnadenlos, wenn er erstmal ln der Mehrheitposition ist.

    Die Antwort muss klar sein. Wer sich zu einem Glauben bekennt, der allen seinen Nichtmitgliedern den Krieg erklärt hat, der ihren Tod als Willen Gottes verkündet und wer an der Durchsetzung dieser Ziele mitwirkt, kann kein legitimes Recht darauf besitzen, in diesem Land zu leben und unwidersprochen seiner Ideologie zu frönen. Jedem Recht, der Religionsfreiheit ebenso wie der Meinungs- oder Versammlungsfreiheit, müssen die notwendigen Schranken gesetzt werden. Es gibt einen Missbrauch der Freiheit, und der besteht nicht darin, "Islamophob" oder "Rassistisch gegen Muslime" zu sein, sondern darin, sie gewähren zu lassen und statt dessen die Islamkritiker mundtot machen zu wollen.
    Mit Zimt und Zucker

  9. #9
    Bürgerrechtelnder >ß´( Benutzerbild von Heifüsch
    Registriert seit
    30.06.2012
    Ort
    Berlin Downtown
    Beiträge
    27.482

    Standard AW: Muslime - Ist Monika Maron "sarrazinmäßig"?

    Einige Kommentare zur Maron-Kritik auf tagesspiegel.de



      • von [Links nur für registrierte Nutzer]
      • 07.02.2014 18:30 Uhr
      • [Links nur für registrierte Nutzer]


      Falscher Ansatz

      Integrationspolitik sollte sich darauf beschränken, einen groben Rahmen vorzugeben und Angebote zu machen.
      Integration ist per se etwas, was in erster Linie vom Einwanderer selbst durch Anpassung und integrieren wollen erbracht werden muß. Auch wenn das von den o.g. Verbandsvertretern eher andersherum interpretiert wird...

      Jeder halbwegs Gebildete, der sich mit dem Gedanken trägt im Ausland leben zu wollen, kommt alleine auf die Idee, sich über die Kultur des Gatlandes zu informieren und die Sprache zu lernen. Wenn jemand das nicht möchte, sondern als erstes einen möglichst grossen Forderungskatalog aufstellt, dann muß man das wohl als mangelndes Interesse am Gastland interpretieren und das ist mit noch so viel gut gemeinter Integrationspolitik nicht zu ändern.


      antworten

      • von [Links nur für registrierte Nutzer]
      • 07.02.2014 18:01 Uhr
      • [Links nur für registrierte Nutzer]


      Lieber Herr Topal

      Obwohl ich Murat Topal manchmal sehr witzig finde - besonders wenn er sich über deutsche Prekariats-Rapper lustig macht - ist sein Debattenbeitrag hier wenig stichhaltig.

      Die muslimische Minderheit in Deutschland nehme ich als dauernd nörgelnd, fordernd und beleidigt wahr. Soziale Teilhabe heißt aber auch geben. Welchen Nutzen bitte hat die deutsche Mehrheitsgesellschaft von noch mehr Kopftüchern, Moscheen, Geschlechtertrennung und geschächtetem Fleisch?

      Das ist eine ehrliche Frage, Herr Topal.

      antworten

      • von [Links nur für registrierte Nutzer]
      • 07.02.2014 17:18 Uhr
      • [Links nur für registrierte Nutzer]


      Wie geht es eigentlich anderen

      beim Betrachten der im Berliner Tempodrom um Recep Tayyip Erdogan versammelten Fangemeinde? Halten sie es für einer Demokratie würdig, was sich offenbart? Oder ist allgemein der Gedanke etabliert, dass die Gesinnung eines Führers (hier "großer Meister" genannt) nichts mit der seiner Anhänger zu tun hätte?

      Meines Wissens verbindet Erdogans Politik muslimischen Glaubensanspruch mit türkischem Nationalismus und wirtschaftlichen Zwecken. Würde seine Anwesenheit hier nur ein pikiertes Hüsteln auslösen, müsste man nicht davon ausgehen, dass diese Mischung auch in Deutschland präsent sei.

      Muss ich jetzt glauben, dass auch Kenan Kolats Forderungen immer etwas anderes meinen, als ich vernommen habe? Habe ich mich verlesen, als auf der Seite seines Verbandes Steuergeld für Moscheebauten verlangt worden ist?

      Na, bei alledem nehme ich auch an, dass die massive Vermehrfachung von Kopftuchanhängerinnen nichts mit Islam zu tun hat, sondern Ausdruck einer zunehmenden Anpassung an die Bedürfnisse einer säkularen Gesellschaft ist.
    „Ich finde es nicht richtig, dass man immer die Sorgen und Nöte der Bevölkerung ernst nehmen muss. Was haben die denn für Sorgen und Nöte? Ich kann das nicht verstehen!“
    *
    Elfriede Handrick, SPD Brandenburg

  10. #10
    Mitglied Benutzerbild von tritra
    Registriert seit
    13.07.2012
    Beiträge
    1.648

    Standard AW: Muslime - Ist Monika Maron "sarrazinmäßig"?

    GRÜN für Frau Maron!
    Leider wird sie von nun an mundtot gemacht.

+ Auf Thema antworten

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. die "Skydive"-"Widder58"-"Dayan"-"Freelancer"- Israel-Show
    Von Widder58 im Forum Internationale Politik / Globalisierung
    Antworten: 2050
    Letzter Beitrag: 24.06.2011, 16:53
  2. Köln:Polizisten in Hinterhalt gelockt/ Muslime "spielen" Djihad"!
    Von Silencer im Forum Gesellschaft / Soziales / Arbeit / Bildung / Familie
    Antworten: 129
    Letzter Beitrag: 29.09.2008, 10:13
  3. "1776" und "1789" - genauso eine Katastrophe wie "1917" und "1933"?
    Von Beverly im Forum Gesellschaftstheorien / Philosophie
    Antworten: 19
    Letzter Beitrag: 31.01.2008, 15:28
  4. Welcher "rechtmäßig" nach § 130 "Verurteilte" sucht Arbeit?
    Von lupus_maximus im Forum Wirtschafts- / Finanzpolitik
    Antworten: 73
    Letzter Beitrag: 01.12.2007, 09:39
  5. Zentralrat der Muslime veröffentlicht "Mein Kampf" von Hitler
    Von Jolly Joker im Forum Gesellschaft / Soziales / Arbeit / Bildung / Familie
    Antworten: 50
    Letzter Beitrag: 18.04.2006, 20:36

Nutzer die den Thread gelesen haben : 1

Du hast keine Berechtigung, um die Liste der Namen zu sehen.

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  
nach oben