Düsseldorf - Die Verlagsgruppe Weltbild hat am Freitag beim Amtsgericht Augsburg einen Insolvenzantrag gestellt. Wesentlicher Auslöser sei der Umsatzrückgang der vergangenen Monate gewesen, teilte das Unternehmen mit. Weltbild ist der zweitgrößte Buchhändler Deutschlands.
Offenbar hatte die katholische Kirche auf einer Krisensitzung in der Nacht zum Freitag das Aus für Weltbild beschlossen: Wie das "Handelsblatt" berichtet, konnten sich Kirchenvertreter nicht auf eine weitere Finanzierung ihres defizitären Verlags verständigen.
Grund für die desolate Lage des Verlags, für den noch immer rund 6300 Mitarbeiter arbeiten, die im Jahr 2012 noch einen Umsatz von 1,6 Milliarden Euro erwirtschaftet hatten, ist laut "Handelsblatt" die schleppende Umstellung auf ein neues Geschäftsmodell.
Ob das Unternehmen weitergeführt werden kann, in Teilen verkauft oder ganz geschlossen werden muss, werde demnach der Insolvenzverwalter ausloten.
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