Ich habe nichts anderes erwartet, und die Position der Wirtschaft ist mir sehr viel sympathischer, als die unserer "politischen Administration". Schönes Wort übrigens. Zeigt schön, wohin sich unsere Regierungsform entwickelt. Das Volk ist nicht mehr Souverän, sondern wird politisch verwaltet.
Um zu beurteilen, ob Putins Ukraine-Politik gescheitert ist, müssten wir mehr über seine Intentionen wissen. Man wirft mir zwar immer wieder vor, sein Zäpfchen zu sein. Aber selbst wenn ich das wäre: Was in seinem Kopf vorgeht, weiß ich dennoch nicht.
Jeder russische Stratege hätte angesichts des Vorrückens von NATO und EU an die russischen Grenzen den einzigen Warmwasserhafen Russlands sichern müssen. Da die überwiegend russische Bevölkerung der Krim das auch wünschte, kann ich darin weder ein strategisch falsches Vorgehen, noch einen Völkerrechtsverstoß erkennen.
Du sagst, er habe die Ukraine verloren, und das mag so sein. Aber die hatte er nie. Das Verhältnis mag jetzt schlechter geworden sein, dafür zahlt die Ukraine (oder Europa) jetzt für russisches Gas. Bisher war das für Russland eher ein Zuschussbetrieb, an dem sich Oligarchen in der Ukraine bereicherten.
Verloren haben bei diesem Konflikt Europa, die durch das maßlos dumme Handeln der EU, Deutschlands und allen voran unseres Merkels. Gewonnen haben Amerikaner und Chinesen. Inwieweit Russland aus dieser Geschichte unter Umständen noch einen Nutzen zieht, oder ebenfalls zu den Verlierern gehört, bleibt abzuwarten.
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