Das mit der "Romanisierung" Englands hat sich spätestens seit dem Ende des Hundertjährigen Krieges und der Abspaltung der Anglikanischen Kirche erledigt; richtig ist aber, dass die englische Aristokratie sich einem Liberalismus verschrieben hat, um dadurch eine "Volksnähe" zum Ausdruck zu bringen. Der englische Adel wollte nicht autoritär wirken, sondern demokratisch.
Ich sehe es wie du, dass der Liberalismus als "Philosophie des Volkes" untauglich ist, weil Liberalismus grundsätzlich ein Bildungsniveau voraussetzt, dass dem Volk (noch!) nicht gegeben ist.
Oder anders: Der Liberalismus ist sowohl eine zu intellektuelle Philosophie und setzt m. E. auch auf eine falsche Gewichtung grundlegender sozialer Werte.
Solange der russische imperiale Staat in seiner jetzigen Form existiert, wird die Bedrohung, die er für Europa darstellt, nicht verschwinden. Und unabhängig davon, ob Russland in der Ukraine letztlich gewinnt oder verliert wird es eine chronische Bedrohung für den Frieden bleiben, bis Moskaus revanchistischer Drang gebrochen ist. Andrew A. Michta
Gut, diese Ausnahme gibt es. Wobei es auch Fälle gab, wo die Ideologie mehr Vorwand und der eigentliche Grund dann doch Bereicherung/ Verteilung war. Die Sache mit dem Minusgeschäft: Ja, die hat sich herauskristallisiert, seitdem Guerillakriege so erstaunlich effektiv gegen mechanisierte Armeen geführt werden können. Selbst die Amis mussten, ohne auch nur eine Schlacht zu verlieren, aus Afghanistan und dem Irak abziehen, weil ihnen der Preis zu hoch gehängt wurde. Vielleicht beendet das mal die Kriege? Obwohl ich nicht dran glauben mag.
Natürlich hat Kernkraft ihre Risiken. Es gibt aber keine Energie und nichts auf der Welt ohne Risiken, nicht einmal die Liebe. (Helmut Schmidt, 2008)
Solange der russische imperiale Staat in seiner jetzigen Form existiert, wird die Bedrohung, die er für Europa darstellt, nicht verschwinden. Und unabhängig davon, ob Russland in der Ukraine letztlich gewinnt oder verliert wird es eine chronische Bedrohung für den Frieden bleiben, bis Moskaus revanchistischer Drang gebrochen ist. Andrew A. Michta
Wenn dem so wäre, wäre es noch in Ordnung. Dem ist aber nicht so. Der Sturz des Janukovitch 2014 war illegal, weil völkerrechtswidrig. Auch Janukovitch Jazz die UNO-Charta hinter sich. Das Parlament hatte sich geweigert den Vertrag mit der EU zu Ratifizierung. Nach der Neuwahl wieder. Einen nicht genehmigten Vertrag durfte Janukovitch nicht unterschreiben. Auf dem Euromaidan wurde dann aufgeräumt und das Parlament lernte zu gehorchen. Die Widerspenstigen wurden zu Märtyrer der Pseudorevolution erklärt. Die EU hatte das Recht der Ukraine vorzuschreiben, wie sie Politik zu machen hatte. Ja, ja, die starke EU. Russland hat eben kein Recht seine berechtigten Interessen zu vertreten. Das war die Chance Putin zu vertreiben und Russland zu zerstören. Deutschland durfte auf keinen Fall mit Russland einig werden. Schon W. Rathenau musste 1922 dafür sterben. So hat schon de Caprivi den Rückversicherungsvertrag mit Rußland platzen lassen. Von Bülow musste gehen, weil er den Zaren im.Krieg gegen Japan unterstützen wollte. Russland wurde mit Krieg in die Triple-Entente gezwungen. Und jetzt geht es schon wieder um die Rolle Deutschlands im europäischen Mächte-Konzert. Offensichtlich hat Deutschland nicht das Recht seine Partner selbst auszuwählen. Jeder Versuch Deutschlands gute Nachbarschaft mit Russland zu halten, wird brutal auch mit künstlichen Kriegen sabotiert.
Geändert von Depti (13.09.2022 um 08:42 Uhr)
Der Blankoscheck des Grafen Hoyos war die Erlaubnis Wilhelms II. für Habsburg Krieg machen zu dürfen. Habsburg ein Appendix Preussens.
Solange der russische imperiale Staat in seiner jetzigen Form existiert, wird die Bedrohung, die er für Europa darstellt, nicht verschwinden. Und unabhängig davon, ob Russland in der Ukraine letztlich gewinnt oder verliert wird es eine chronische Bedrohung für den Frieden bleiben, bis Moskaus revanchistischer Drang gebrochen ist. Andrew A. Michta
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