Krisenherd Ukraine (Dez. 2013 - Mai 2023)

[Schlummifix]

Karaganow sagt es hier im Interview, worum es geht.

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China wird Russland noch in diesem Jahrzehnt wirtschaftlich dominieren. Die Russen brauchen Einfluss in Europa, um sich gegenüber den Chinesen noch behaupten zu können. Die wollen für Eurasien (Seidenstrasse) quasi die Verbindung sein. Das soll Russlands Rolle in der neuen Weltordnung sein, um überhaupt noch eine Rolle spielen zu dürfen. Letztlich ist das die Angst vor der Bedeutungslosigkeit und vor einem starken China. Auch bei der sog. Nato-Osterweiterung geht es nur darum.

Je mehr Nato in Europa, desto weniger russischer Einfluss in Europa, je schwächer Russlands Position gegenüber China. Karaganow sagt es deutlich. Und natürlich ist das primär ein Problem der russischen Elite. Das sagt er auch. Russlands Elite kämpft um ihre Existenz und verheizt dafür Russen und Ukrainer.

Aber der wirkliche Krieg ist gegen die westliche Expansion.

Und wo liegt jetzt hier wiederum der Sinn?
Der Westen sitzt auch in den Baltischen Staaten.
Der Westen sitzt in Skandinavien.
Der Westen hat Interkontinental-Raketen.
Wo ist der Sinn ??

Also führt Putin Krieg gegen Europa ?

[Valdyn]

Es ist ein legitimer Anspruch (und ein vital geostrategischer sowie wirtschaftspolitischer), dass die Krim zur Russischen Föderation gehört. Dass quasi "obendrauf" noch eine russische Landverbindung über Mariopol den Küstenstreifen entlang bestehen muss, ist hingegen schon nicht mehr akzeptabel.

Und warum sollte es das für die Ukraine nicht sein? Man kann sich alles was man will irgendwie herbeiargumentieren. Aber der Punkt ist doch, dass die Welt sich darauf geeinigt hat, dass man keine Eroberungskriege mehr führt und die territoriale Integrität achtet. Das hatte selbst die SU so anerkannt (Vertragsbezeichnung ist mir gerade entfallen).

[Bruddler]

Es ist ein legitimer Anspruch (und ein vital geostrategischer sowie wirtschaftspolitischer), dass die Krim zur Russischen Föderation gehört. Dass quasi "obendrauf" noch eine russische Landverbindung über Mariopol den Küstenstreifen entlang bestehen muss, ist hingegen schon nicht mehr akzeptabel.

Was, wenn er auch noch eine Landverbindung zw. Russland und Kaliningrad schaffen möchte ?

[pixelschubser]

Ich wundere mich immer wieder aufs Neue, wenn im 21. Jahrhundert immer noch die Mär vom "reinen Blut" kolportiert wird. Es gibt halt Menschen, die durchweg beratungsresistent sind und sich ihre eigene Welt aufbauen, in der sie sich gemütlich einrichten. In diesen engen vier Wänden passt dann natürlich alles... und was nicht passt, wird passend gemacht. ;-)

Alles ne Geschmacksfrage. Ich hab mich nie mit Asiatinnen, Negerinnen, Araberinnen gepaart. Das heisst aber auch nichts. Schön sind sie teilweise trotzdem.

Das wirklich Beste was ich in meinem Leben geschaffen habe ist, unter Mithilfe meiner Frau, meine Tochter. Blond, olivgrüne Augen.

Gut, das wars dann jetzt auch zur slawischen Rassenkunde. Ich muss noch ein paar Koniferen umschmeißen. ;-)

[Bruddler]

Und wo liegt jetzt hier wiederum der Sinn?
Der Westen sitzt auch in den Baltischen Staaten.
Der Westen sitzt in Skandinavien.
Der Westen hat Interkontinental-Raketen.
Wo ist der Sinn ??

Also führt Putin Krieg gegen Europa ?

Ich sag mal so, überall wo die NATO "drinsitzt", ist die NATO willkommen.
Die NATO musste kein einziges NATO-Mitgliedsland zuvor überfallen...

[Valdyn]

Und wo liegt jetzt hier wiederum der Sinn?
Der Westen sitzt auch in den Baltischen Staaten.
Der Westen sitzt in Skandinavien.
Der Westen hat Interkontinental-Raketen.
Wo ist der Sinn ??

Also führt Putin Krieg gegen Europa ?

Habe ich bzw. Karaganow doch gesagt. Russland braucht Einfluss in Europa, weil China den asiatischen Teil des Kontinents bald dominieren wird und die Russen befürchten, ohne die Rolle des sozusagen Vermittlers zwischen dem europäischen Teil und dem asiatischen Teil, bedeutungslos zu werden. Die Chinesen brauchen wiederum eine Verbindung zu Europa, weil sie den Kontinent verbinden wollen (Seidenstrasse) und weil die asiatische Kultur für Europäer recht befremdlich ist in der Regel. Russlands Besonderheit ist es, den Fuss in der europäischen und asiatischen Tür zu haben. Wenn die Russen aus dem europäischen Haus geworfen werden, sind sie auch für die Chinesen nicht mehr so interessant.

Das sagt Karaganow letztlich alles. Deswegen wollen sie die "Ukrainefrage" lösen. Es geht um einen eurasischen Wirtschaftsraum und Russlands zukünftige Rolle darin.

[Trantor]

Es ist ein legitimer Anspruch (und ein vital geostrategischer sowie wirtschaftspolitischer), dass die Krim zur Russischen Föderation gehört. Dass quasi "obendrauf" noch eine russische Landverbindung über Mariopol den Küstenstreifen entlang bestehen muss, ist hingegen schon nicht mehr akzeptabel.

sehen wir das mal nüchtern und objektiv.

einne legitimen anspruch nach dem Völkerrecht hat Russland weder auf die Krim noch auf den Donbass. Russland hat die Grenzen der Ukraine inklusive der Krim vertraglich anerkannt und sogar versprochen diese Grenzen zu achten und zu schützen:

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Dh dieser Anspruch ist rein subjektiv emotional und ideologisch begründet und damit für alle anderen in keinster Weise bindend, und es besteht keinerlei rechtlicher Grund diesem Anspruch nachzugeben.

Das bedeutet diese Streitigkeiten müssen zwangsweise mit Gewalt ausgetragen werden bis eine Seite kapituliert sich zurückzieht und die Herrschaft über das Territorium aufgibt ob sie das dann auch anerkennt oder nicht.

[Bruddler]

Habe ich bzw. Karaganow doch gesagt. Russland braucht Einfluss in Europa, weil China den asiatischen Teil des Kontinents bald dominieren wird und die Russen befürchten, ohne die Rolle des sozusagen Vermittlers zwischen dem europäischen Teil und dem asiatischen Teil, bedeutungslos zu werden. Die Chinesen brauchen wiederum eine Verbindung zu Europa, weil sie den Kontinent verbinden wollen (Seidenstrasse) und weil die asiatische Kultur für Europäer recht befremdlich ist in der Regel. Russlands Besonderheit ist es, den Fuss in der europäischen und asiatischen Tür zu haben. Wenn die Russen aus dem europäischen Haus geworfen werden, sind sie auch für die Chinesen nicht mehr so interessant.

Das sagt Karaganow letztlich alles. Deswegen wollen sie die "Ukrainefrage" lösen. Es geht um einen eurasischen Wirtschaftsraum und Russlands zukünftige Rolle darin.

Das stimmt zwar,
aber in erster Linie geht es Putin um seinen eigenen Machterhalt. Alles andere sind vorgeschobene "Stellvertreterargumente".

[Valdyn]

Das stimmt zwar,
aber in erster Linie geht es Putin um seinen eigenen Machterhalt. Alles andere sind vorgeschobene "Stellvertreterargumente".

Es geht um den langfristigen Machterhalt der russischen Elite. Dafür verheizen sie normale russische und ukrainische Bürger.

[mabac]

So ähnlich hat Adolf H. auch argumentiert, als er damals die SU überfallen hat...

Wenn er schreibt, „aus russischer Sicht“, so ist das nachvollziehbar, nämlich aus der russischen Geschichte. Russland war Jahrhunderte lang Schild gegen die asiatischen Völker. Die russische Zarin Katharina die Grosse eroberte die Krim und besiegte die Krimtataren.
Und Russland eroberte in Kriegen gegen die Türken die Gebiete, die heute noch z.T. der Ukraine gehören. Darüber hinaus befreiten sie Teile von Rumänien und Bulgarien vom türkischen Joch, während Frankreich und GB auf seiten der Türken standen.

Russlands Motiv, das Osmanische Reich zu zerschlagen, lag jedoch nicht allein in geopolitischen Interessen begründet. Es basierte zudem auf dem in Teilen der russischen Gesellschaft seit Beginn des 19. Jahrhunderts verbreiteten Panslawismus und dem Wunsch, die orthodoxen slawischen Völker des Balkan von der osmanischen Herrschaft zu befreien. Meldungen über blutige Niederschlagungen regelmäßig aufflackernder Freiheitskämpfe der Balkanslawen empörten die russische Öffentlichkeit und ließen dort Rufe nach einem Eingreifen laut werden. Russland sah sich als Schutzmacht der orthodoxen Christen und beanspruchte für sich, sowohl die im eigenen Land lebenden Orthodoxen als auch jene des Osmanischen Reiches zu repräsentieren.

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Von geopolitischen Interessen heute abgesehen, sieht sich Russland heute als Schutzmacht der Russen, die in den ehemals russischen Gebieten leben. Ich hatte mich schon 2014 gewundert, dass Russland nach den antirussischen Unruhen in Odessa zugunsten der dort lebenden Russen nicht interveniert. Vor diesem Hintergrund ist die heutige Intervention in der Ukraine zu verstehen. Wenn Sie, wie die Medienidioten, die zu Ihrer Meinungsbildung beigetragen haben, sich ein wenig mit der russischen Geschichte beschäftigt hätten, dann wären Sie nicht darüber empört, dass jemand schreibt, dass aus „russischer Sicht“ die Intervention eben „legitimiert“ ist. Aus russischer Sicht wohlgemerkt!!!

Ansonsten:

„Unglücklicherweise ist es notwendig, darauf hinzuweisen, dass man in unserer Untersuchung den Fehlschluss vermeiden muss, der in den letzten Jahrzehnten häufig gezogen worden ist, als ein Ersatz für die reductio ad absurdum: die reductio ad Hitlerum. Eine Ansicht wird nicht durch die Tatsache widerlegt, dass sie zufällig von Hitler geteilt worden ist.“

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Und siehe meine Signatur!