Zitat von
Virtuel
An Naivität und Russengläubigkeit nicht zu überbieten!
Der langjährige Russland-Korrespondent Udo Lielischkies sagt dazu:
Man soll bitte endlich aufhören, so zu tun, als seien sich da bloß zwei Streithähne in die Haare geraten, und als ließe sich das mit viel Diplomatie und gut Zureden schon wieder hinbiegen. Putin will nicht verhandeln, er will, dass es keine unabhängige, eigenständige Ukraine mehr gibt, und er wird keinen Millimeter von dieser schon vor dem Krieg überdeutlich zum Ausdruck gebrachten Zielsetzung abrücken, es sei denn, eine eindeutige, durch nichts zu beschönigende militärische Niederlage zwinge ihn dazu, was wahrscheinlich gleichbedeutend mit dem Ende seiner politischen Laufbahn wäre.
Es sind nicht nur deutsche Persönlichkeiten, welche immer noch daran glauben, dass es mit der aktuellen russischen Regierung eines Tages wieder so etwas wie Versöhnung, Normalität, gute Nachbarschaft geben könnte. Auch der französische Präsident Emmanuel Macron warnt davor, Putin zu "demütigen", siehe Link! Ich denke nicht, dass es unangemessen ist, derartiges Gesäusel mit einem Angebot an die Nazis (welches zum Glück nie gemacht wurde) gleichzusetzen, sie nach einem möglichst baldigen Kriegsende als Partner zu behandeln, ohne die es keine stabile Nachkriegsordnung geben könne, die man "nicht demütigen" dürfe usw.! Putin schlägt jetzt den "Sack" (die Ukraine), meint aber eigentlich den "Esel" (den gesamten Westen), welchen er besiegen und seinem Willen unterwerfen will! Der Angriff auf die Ukraine ist bloß die erste Etappe auf dem Weg zu einem weitaus größeren Ziel! Wer das nicht sehen will, ist entweder grenzenlos naiv (was ich mir bei Macron fast nicht vorstellen kann), oder gekauft! Und wenn Putin&Co. jetzt auch nur einen Teilerfolg verbuchen können, weil der Westen einmal mehr einknickt und gute Miene zum bösen Spiel macht, wird damit der Boden für noch weitaus schlimmere Aggressionen bereitet!