Bin-Laden-Jagd eine einzige Lüge“
Pulitzer-Preisträger Seymour Hersh glaubt der US-Regierung kein Wort
Er war es, der 1969 als erster über das Massaker von My Lai berichtete, bei dem US-Soldaten im März 1968 mehr als 500 vietnamesische Dorfbewohner brutal ermordet hatten. Seine Berichterstattung änderte die Meinung der amerikanische Bevölkerung über den Vietnam-Krieg maßgeblich. 1970 erhielt Hersh für seine Arbeit den Pulitzer-Preis.
► Auch die Aufdeckung des Skandals um das irakische Gefängnis Abu Ghraib geht auf Hershs Konto. Er kam an die Fotos, die bewiesen, dass US-Soldaten irakische Häftlinge foltern.
Die Obama-Regierung würde systematisch lügen, sagt Hersh. Gleichzeitig attackiert er die US-Presse, sie sei zu ängstlich „auf diesem Typen (Obama) herumzuhacken".
Allerdings legte Seymour Hersh seine Version der Obama-Jagd in dem Guardian-Interview nicht dar. Mehr als eine Behauptung hat er noch nicht geboten. Die soll demnächst in seinem Buch folgen, dass er zum Thema Nationale Sicherheit schreibe. Neben Bin Laden soll es unter anderem um den NSA-Abhörskandal gehen.
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