Natürlich hat Kernkraft ihre Risiken. Es gibt aber keine Energie und nichts auf der Welt ohne Risiken, nicht einmal die Liebe. (Helmut Schmidt, 2008)
Kann ich nicht bestätigen. In keinster Weise.
Ich fand die Ergonomie in der Giulia perfekt und völlig problemlos. Entspanntes Fahren ohne jegliche Einschränkungen.
Kann sein, dass der 33er innen anders dimensioniert war (hab allerdings nie in einem 33er gesessen, aber der hat mir auch designmäßig überhaupt nicht gefallen).
Dann schon eher sein Brüderchen - mein damaliges Idol, der Tipo 33 Stradale:
Holy Cow, was für'n Auto....
Ich kenne jetzt den Alfasud selbst auch nicht, aber ich kenne den Sprint, und der hat nicht nur weitgehend die gleiche Bodengruppe, er hat auch die gleiche Pedalerie. Mit anderen Worten, die Position von Pedalerie und Fahrersitz zueinander ist identisch, und über die Ergonomie im Sprint kann ich - 1.90 und kein Sitzriese - nichts nachteiliges sagen. Seltsam kann die sich höchstens anfühlen, wenn irgend jemand an der Feder gebastelt hat, die dem Gaspedal seine "Härte" gibt.
Nachtrag: Das gilt ebenso für den Alfa 33, der hier den Alfasud beerbt hatte. Da gab es aber in späteren Baujahren - soweit ich weiß - auch ein elektronisches Gaspedal, wie das war, kann ich nicht sagen.
Bei den ganzen Nachfolgern der Giulia-Baureihe muss ich passen, denn ich bin - mit Ausnahme einer ganz kurzen Fahrt mit der Alfetta - nie mit einem der Nachfolgemodelle gefahren. Meine letzte Erinnerung bezieht sich noch auf die Berlina - und die fand ich schon ziemlich grenzwertig, weil man den sehr guten 1600er-Motor auf 2000 ccm aufgebohrt hatte, was der Elastizität gar nicht gut bekommen ist.
Also schwergängig fand ich das Gaspedal beim 33er nicht, im Gegenteil. Es war mir zu leichtgängig, zu zappelig. Es war auch die Position. Man musste den rechten Fuss so nach rechts abwinkeln, was zusammen mit der Leichtgängigkeit zu einem verkrampften Fuss führte. Ich habe ja nun schon einige PKWs aus Ost und West, Trecker, Gabelstapler, Bagger, LKW gefahren, aber das hatte ich noch nie. Auch nicht bei der Alfetta 2000, die wir als jugendliche Schwarzfahrer in den wilden Anfangsneunzigern mal in die Finger bekamen. Wir kamen uns in der Kiste wie Mafiosi vor.
Natürlich hat Kernkraft ihre Risiken. Es gibt aber keine Energie und nichts auf der Welt ohne Risiken, nicht einmal die Liebe. (Helmut Schmidt, 2008)
Stimmt, leichtgängig war es. Aber mit dem Abwinkeln ist mir nicht aufgefallen. Mag auch an der Sitzposition liegen. Da war es verdammt schwer, die richtige zu finden.
Was aber immer gut ging: mit der dem Fußballen auf die Bremse und mit der Hacke Gas geben. Was bei engen Kurven (die mochten weder Alfasud noch 33) sehr hilfreich sein kann.
Ich bin bei der Genealogie von Alfa-Motoren nicht besonders firm, aber ich meine, der 1600er aus der Giulia würde auf dem 1900er aus dem älteren Alfa 1900 basieren, verändert hat man wohl lediglich die Bohrung, was den 1600er eigentlich sogar recht langhubig und damit weniger drehfreudig machen müsste. Gut, gibt natürlich noch zig andere Wege, die Elastizität zu ruinieren, aber am Aufbohren alleine kann es Eigentlich nicht gelegen haben. Vielleicht hattest du mit dem Zweiliter einfach etwas Pech. Oder, es war ein Motor aus der Zeit nach der ersten Ölkrise, da hat Alfa alle möglichen Maßnahmen ergriffen, um den Durst zu reduzieren. Ganz arg sind die Kalifornien-Modelle ab MJ1974, da denkt man teils, man hätte einen Motor in den letzten Zügen unterm rechten Fuß.
Nun, so tief in der Motoren-Historie stecke ich leider auch nicht. Das, was ich ungefähr zusammenbringe, weiss ich aus den damaligen Gesprächen in Alfisti-Kreisen.
Sehr gut möglich, dass der Motor des 1900 Pate stand für den überarbeiteten Motor der Giulia-Baureihe. Allerdings habe ich hinsichtlich der Motorgeometrie andere Begriffe in Erinnerung.
Der Motor der Giulia 1600 sei quadratisch gewesen, was also gleiche Zylinderbohrung zu Hub bedeuten sollte. 80 x 80, oder so ähnlich. Gut für Leistung im oberen Drehzahlbereich und insgesamt ein rundes Drehverhalten. So wurde gesagt.
Für den 2000er-Motor sei allerdings der Hub bei gleichbleibender Zylinderbohrung vergrößert worden, so dass ein langhubigeres und damit weniger drehfreudiges Verhalten daraus resultiert haben soll. Inwieweit sich dies auf den nutzbaren Drehzahlbereich auswirkte, weiss ich nicht.
Ich könnte mir aber sehr gut vorstellen, dass der quadratische Motor der Giulia "untenrum" etwas schwächer war als der etwas langhubigere 2000er-Motor der Berlina.
Aber wie gesagt, sind meine Kenntnisse der Motorenhistorie nur sehr vage und stammen ausschließlich aus Benzingesprächen. Vielleicht hätte ich mich mal etwas intensiver mit der Geschichte des Autobaus im Hause Alfa Romeo beschäftigen sollen.
Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Ich habe jetzt mehr freie Zeit, als noch während meiner Jugendzeit.
Geändert von Chronos (15.10.2020 um 19:46 Uhr)
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