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Thema: Attraktive Autos

  1. #4231
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    Standard AW: Attraktive Autos

    Zitat Zitat von Deutschmann Beitrag anzeigen
    Ja. Boxter und insbesondere Chayenne bekommst du bei uns auch hinterher geschmissen. Vor allem meist wenn der große Kundendienst fällig wird. Den kann sich der 25-jährige 3-Hand-Besitzer dann nicht mehr leisten.
    Das geht eigentlich noch, denn man kann viel selber machen. Man braucht jedoch Zeit, und muss flexibel sein. So einen Riemen vom Beifahrersitz aus zu wechseln, das erfordert schon etwas Beweglichkeit, genau wie der Zündkerzenwechel von den hinteren Radkästen aus. Ansonsten ist der Boxster aber im Vergleich zum Cayenne ein recht genügsamer Wagen, während der Cayenne Öl wie ein Zweitakter schluckt. Der Vorteil ist, dass der Boxster hervorragend dokumentiert, und die Ersatzteillage wirklich gut ist. Ein gewisser Aufwand ist jedoch einzuplanen.


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  2. #4232
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    Standard AW: Attraktive Autos

    Zitat Zitat von Haspelbein Beitrag anzeigen
    In den USA war der 912 wirklich so eine Brücke vom 356er zum 911er. Der 912er verkaufte sich anfangs gut, wurde dann aber vom 911er deutlich überholt, und bekam relativ schnell Konkurrenz vom 914er. Die 356er sieht man noch recht häufig, d.h. es fanden sich Liebhaber, genau wie bei den älteren 911ern. Sowohl die 914er und 912er sieht man so gut wie gar nicht mehr in den USA. Ich habe hier nur zwei 912 in “freier Wildbahn” gesehen.

    Würde ich einen wirklich alten Wagen fahren wollen, so wäre es etwas, bei dem die Ersatzteillage vor Ort besser ist.

    Ansonsten finde ich die Geschichte der "Einsteigerporsche" interessant. Oftmals wenig geliebt, aber für das Überleben der Firma unheimlich wichtig.
    Für Porsche war es ein großer Schritt, als man 1963 den 901 auf die IAA gestellt hat. Der 356er war der Porsche, und der "Neue" markiert einen recht großen Schritt, technisch wie auch preislich. Als man das Auto 1964 dann tatsächlich kaufen konnte, als 911, weil Typenbezeichnungen mit Mittel-Null samt und sonders von Peugeot geschützt waren, gab es zwei Lager. Die einen waren schlichtweg begeistert, die anderen fanden am 911er kein gutes Haar. Ich hatte irgendwann mal einen zeitgenössischen Testbericht in der Hand, der mit "Zwei Zylinder mehr, als man braucht" betitelt war, und auch der Preis wurde massiv bemängelt. Als Reaktion kam der 912, im Prinzip ein 911er mit dem Motor aus dem letzten 356er, preislich nah am Vorgänger, und die Traditionalisten waren versöhnt.

    Der 914 war ein ganz anderes Kaliber, der war von Anfang an als "Volks-Porsche" konzipiert, viel von der Technik stammte aus VW-Regalen, und es war - damals noch ein Novum - ein Porsche, der viel schneller aussah, als er war. Mal ausgenommen die Hand voll echter 914/6. Nur die sollten anfangs übrigens wirklich unter dem Porsche-Markennamen vermarktet werden, man stellte dann aber noch rechtzeitig fest, dass auch der Basis-914er für einen VW doch eine Spur zu teuer war. Testberichte nannte den 914er gerne mal "VoPo", angesichts der Besetzung dieser Abkürzung durch die Volkspolizei der DDR nicht sehr schmeichelhaft.

    Du hast Recht, sowohl die 912er als auch die 914er hatten lange keine echte Lobby bei Liebhabern und Sammlern, entsprechend wurden sie oft in Dritt- bis Siebthand gnadenlos verritten, verbastelt und/oder durch mangelhafte Wartung gemeuchelt. Die eher "lässige" Rostvorsorge dieser Zeit tat das übrige, um den Bestand zu dezimieren. Tatsächlich findet man heute so gut wie jeden 911er - mit Ausnahme einiger echter Exoten - leichter, als einen 914er, vor allem dann, wenn man nicht erst großräumig restaurieren will. Der 912er ist ein noch seltenerer Vogel, zumal viele im Lauf ihres späteren Lebens noch "aufgerüstet" wurden, zu "echten" 911ern, oder die preiswerte Basis für wilde Umbauten lieferten.

    Porsche hat teils eine seltsame Klientel, das trägt religiöse Züge. Als 1997 der 996 mit wassergekühltem Sechszylinder auf den Markt kamen, waren die Fans ebenso geschockt wie beim Abschied des 356ers, ein Porsche hatte gefälligst lüftgekühlt zu sein! Wie schwer Porsche sich generell tat, Modelle neben dem Klassiker zu platzieren um das Portfolio abzurunden, lässt sich an den zahlreichen Versuchen leicht ablesen. 924er, 928er, 968er, alles für sich keine schlechten Autos, im Gegenteil, aber eben keine 911er. Selbst Boxter und Cayenne taten sich am Anfang alles andere als leicht, zumindest bei den klassischen Porsche-Kunden. Bis heute gelten für viele Fans eigentlich nur alle 911er bis einschließlich der G-Modelle als "echte Porsche", natürlich neben den Rennwagen wie 550, 718 904/6, 908, 910 etc. Da sind Porsche-Puristen sehr, sehr entschieden. Deswegen bekommst du heute einen Gebrauchten 996 in aller Regel billiger als einen zwanzig Jahre älteren 911 SC, selbst 964 und 993 erzielen meistens bessere Preis.

    So, und zum Abschluss des vielen Gelabers nun noch ein Bild von meinem Favoriten unter den 911ern:



    1976er Porsche 930 aka 911 Turbo 3.3. Ein Auto, das einen dauernd umbringen will. Ich hatte in keinem anderen Gefährt so viel Respekt, wenn ich auf's Gas gestiegen bin...

  3. #4233
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    Standard AW: Attraktive Autos

    Zitat Zitat von OneDownOne2Go Beitrag anzeigen
    Für Porsche war es ein großer Schritt, als man 1963 den 901 auf die IAA gestellt hat. Der 356er war der Porsche, und der "Neue" markiert einen recht großen Schritt, technisch wie auch preislich. Als man das Auto 1964 dann tatsächlich kaufen konnte, als 911, weil Typenbezeichnungen mit Mittel-Null samt und sonders von Peugeot geschützt waren, gab es zwei Lager. Die einen waren schlichtweg begeistert, die anderen fanden am 911er kein gutes Haar. Ich hatte irgendwann mal einen zeitgenössischen Testbericht in der Hand, der mit "Zwei Zylinder mehr, als man braucht" betitelt war, und auch der Preis wurde massiv bemängelt. Als Reaktion kam der 912, im Prinzip ein 911er mit dem Motor aus dem letzten 356er, preislich nah am Vorgänger, und die Traditionalisten waren versöhnt.
    Ich denke, dass der 911 aus der reinen Sicht des Konzept eines Sportwagens der richtige Schritt war. Jedoch klaffte danach in wirtschaftlicher Hinsicht eine Lücke, d.h. der 911 war zwar gut, aber zu teuer um die Absatzzahlen zu erzielen, die Porsche zum überleben brauchte.
    Dabei machten die Traditionalisten Porsche diese Sache schwerer, da sie möglichst wenig Veränderungen wünschten. Dabei kamen im unteren Preissegment Autos heraus, die auf dem Markt kaum eine Chance gehabt hätten, wenn sie eben keine Porsche gewesen wären. Der 912er sah zumindest gut aus, auch wenn ich nie einen gefahren habe.

    Der 914 war ein ganz anderes Kaliber, der war von Anfang an als "Volks-Porsche" konzipiert, viel von der Technik stammte aus VW-Regalen, und es war - damals noch ein Novum - ein Porsche, der viel schneller aussah, als er war. Mal ausgenommen die Hand voll echter 914/6. Nur die sollten anfangs übrigens wirklich unter dem Porsche-Markennamen vermarktet werden, man stellte dann aber noch rechtzeitig fest, dass auch der Basis-914er für einen VW doch eine Spur zu teuer war. Testberichte nannte den 914er gerne mal "VoPo", angesichts der Besetzung dieser Abkürzung durch die Volkspolizei der DDR nicht sehr schmeichelhaft.
    Der 914 war grausam untermotorisiert. Er hätte in der damaligen Zeit in den USA ein Beschleunigungsrennen an der Ampel gegen die Rentner in ihren Buicks verloren. Das Design war interessant, aber auch die Werbung war grausam, da er in den USA fast direkt als “Armenporsche” beworben wurde. Es war mehr der Versuch der Befriedigung eines Marktsegements, denn ein Sportwagen.

    Du hast Recht, sowohl die 912er als auch die 914er hatten lange keine echte Lobby bei Liebhabern und Sammlern, entsprechend wurden sie oft in Dritt- bis Siebthand gnadenlos verritten, verbastelt und/oder durch mangelhafte Wartung gemeuchelt. Die eher "lässige" Rostvorsorge dieser Zeit tat das übrige, um den Bestand zu dezimieren. Tatsächlich findet man heute so gut wie jeden 911er - mit Ausnahme einiger echter Exoten - leichter, als einen 914er, vor allem dann, wenn man nicht erst großräumig restaurieren will. Der 912er ist ein noch seltenerer Vogel, zumal viele im Lauf ihres späteren Lebens noch "aufgerüstet" wurden, zu "echten" 911ern, oder die preiswerte Basis für wilde Umbauten lieferten.
    Irgendwie schade, das zumindest der 912er meines Erachtens wirklich gut aussah. Ich habe vor drei Monaten einen sehr gut erhaltenen 914er gesehen. Der Kerl wollte $17000 dafür haben. Aber wenn ich mir den Aufwand mache, dann eher für einen anderen Wagen.

    Porsche hat teils eine seltsame Klientel, das trägt religiöse Züge. Als 1997 der 996 mit wassergekühltem Sechszylinder auf den Markt kamen, waren die Fans ebenso geschockt wie beim Abschied des 356ers, ein Porsche hatte gefälligst lüftgekühlt zu sein! Wie schwer Porsche sich generell tat, Modelle neben dem Klassiker zu platzieren um das Portfolio abzurunden, lässt sich an den zahlreichen Versuchen leicht ablesen. 924er, 928er, 968er, alles für sich keine schlechten Autos, im Gegenteil, aber eben keine 911er.
    Nein, sie waren keine schlechten Wagen. Aber stelle dir mal vor, diese Autos hätten nicht ihren Markennamen gehabt. Hätten sie sich verkauft? Den 968 fand ich richtig gut, aber er war nicht leicht zugänglich. Sein Design war schön, aber man musste ihn so richtig treten, damit er sich als Sportwagen zu erkennen gab, aber dann machte er einen Heidenspass. Ich glaube die 924 und 944 wären von den Japanern der damaligen Zeit in die 2. Reihe gedrängt worden.
    Porsche hat wirklich nur versucht das Angebot abzurunden, und nicht ein eigenständiges Angebot in diesem Segment entwickelt.

    Selbst Boxter und Cayenne taten sich am Anfang alles andere als leicht, zumindest bei den klassischen Porsche-Kunden. Bis heute gelten für viele Fans eigentlich nur alle 911er bis einschließlich der G-Modelle als "echte Porsche", natürlich neben den Rennwagen wie 550, 718 904/6, 908, 910 etc. Da sind Porsche-Puristen sehr, sehr entschieden. Deswegen bekommst du heute einen Gebrauchten 996 in aller Regel billiger als einen zwanzig Jahre älteren 911 SC, selbst 964 und 993 erzielen meistens bessere Preis.
    Sowohl Boxster als auch Cayenne retteten Porsche. Die Firma würde ohne diese Autos wahrscheinlich nicht mehr existieren. Wie der Boxster in Deutschland ankam weiss ich nicht, aber in den USA verkaufte er sich wie warme Semmeln. Das lag eben daran, dass er nicht als Ersatz konzipiert war. Das Ding sah gut aus, machte Spass, und war hinreichend schnell. Die Szene in den USA liebt den Boxster immer noch. Mit dem Cayenne machte Porsche dann die andere Hälfte der Bevölkerung auf sich aufmerksam. Porsche hatte zu dem Zeitpunkt die Lektion gelernt, die bei der Einführung des 921 nicht erkannt wurde.

    Aber ja, die Sammler und den Porscheliebhabern sind extrem traditionsbewusst. Aber in den USA gibt es eben auch andere Traditionen weshalb die Preise für die älteren 911er nicht ganz so extrem sind wie in Deutschland.

    So, und zum Abschluss des vielen Gelabers nun noch ein Bild von meinem Favoriten unter den 911ern:



    1976er Porsche 930 aka 911 Turbo 3.3. Ein Auto, das einen dauernd umbringen will. Ich hatte in keinem anderen Gefährt so viel Respekt, wenn ich auf's Gas gestiegen bin...
    Ich muss sagen, dass ich den 930er niemals gefahren habe, ich kann es also nicht beurteilen. Würde ich mir derzeit einen 911er zulegen, so wäre es wohl ein 997er. Letztes Jahr hatte ich es mir kurz überlegt, aber dann wieder verworfen. (Der Kandidat sah ziemlich genau so aus.)


  4. #4234
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    Standard AW: Attraktive Autos

    Sieht gut aus. So frisch gewienerte neue Atos wären aber nix für mich. Hat was von Zahnarzt oder Anwalt kurz nach der Middlife-Crises und 2. Scheidung. Inclusive gebleichter Zähne und Solariumbräune.

  5. #4235
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    Standard AW: Attraktive Autos

    Zitat Zitat von Deutschmann Beitrag anzeigen
    Sieht gut aus. So frisch gewienerte neue Atos wären aber nix für mich. Hat was von Zahnarzt oder Anwalt kurz nach der Middlife-Crises und 2. Scheidung. Inclusive gebleichter Zähne und Solariumbräune.
    Neu? Der von mir beäugte 997er war 15 Jahre alt. Halt das Alter, in dem sie noch keine Sammlerobjekte sind, aber preiswert genug, dass man mit ihnen richtig Spass haben kann. Das Image ist mir ehrlich gesagt ziemlich egal.

  6. #4236
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    Standard AW: Attraktive Autos

    Zitat Zitat von Haspelbein Beitrag anzeigen
    Neu? Der von mir beäugte 997er war 15 Jahre alt. Halt das Alter, in dem sie noch keine Sammlerobjekte sind, aber preiswert genug, dass man mit ihnen richtig Spass haben kann. Das Image ist mir ehrlich gesagt ziemlich egal.
    War jetzt eher als spaßiges Klischeedenken gedacht.

  7. #4237
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    Standard AW: Attraktive Autos

    Zitat Zitat von Deutschmann Beitrag anzeigen
    War jetzt eher als spaßiges Klischeedenken gedacht.
    Okay, dann werde ich auch irgendwann Golf spielen!

  8. #4238
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    Standard AW: Attraktive Autos

    Zitat Zitat von Haspelbein Beitrag anzeigen
    [...]

    Ich muss sagen, dass ich den 930er niemals gefahren habe, ich kann es also nicht beurteilen. Würde ich mir derzeit einen 911er zulegen, so wäre es wohl ein 997er. Letztes Jahr hatte ich es mir kurz überlegt, aber dann wieder verworfen. (Der Kandidat sah ziemlich genau so aus.)

    Ich bin ganz ehrlich, für mich müsste es auch ein klassischer Porsche sein. Der 997 ist ein tolles Auto, keine Frage, und in kundigen Händen dazu höllisch schnell. Aber irgendwie kann er dann auch wieder nichts, was nicht auch zahlreiche andere Autos können. Autos, die teilweise deutlich preiswerter und - zumindest in Deutschland - vom Image her nicht so "problematisch" sind.

    Als ich ans Lenkrad eines 930 kam, war er meinen finanziellen Möglichkeiten schon ein ganzes Stück enteilt, die Preise waren bereits klar sechsstellig in gutem Zustand, wenn es sich um belegbar echte Exemplare handelte. Was dieses Auto so "spannend" macht ist sein Turbolader. Unten herum passiert nicht viel, da fährt er sich nicht viel anders als ein 3.0 Carrera aus der Zeit, aber wenn der Turbo loslegt, dann tut er das ebenso unvermittelt wie brutal. Es hat noch eine Weile gedauert, bis das Ansprechverhalten zivilisierter wurde. Etwas zu fest aufs Gas, oder verschaltet, und schwupp schiebt der Turbo dich in jede Richtung nur nicht die, in die du gerne möchtest. Der normale 911er ist ja dann und wann schon eine Heckschleuder, aber verglichen mit dem 930 ist das sehr, sehr zahm.

    Der Besitzer hat mir gesagt, nach einer Weile hätte man es im Ohr, dann wüsste man rechtzeitig im Voraus, was gleich passieren wird, ich musste dagegen immer ein Auge auf dem Drehzahlmesser haben. Die dort netter weise integrierte Ladedruck-Anzeige ist nicht so irre zuverlässig, und wenn da der Zeiger zuckt, ist es eigentlich auch zu spät. Meint man gar nicht, wenn man auf die Leistungsangaben schaut, 250 Serien-PS klingen heute nicht mehr nach viel, und auch 340 Newtonmeter Drehmoment hauen niemand mehr um, der 3.3 hat später dann 300 PS und irgendwas knapp über 400 Nm, das wird aber von um die 200 Kilo Zusatzgewicht schon wieder ein ganzes Stück weit aufgefressen. Aber wenn der Lader einsetzt ist das wie ein Tritt ins Kreuz, wie das mit Reifen aus den 70ern gewesen sein muss, will ich mir gar nicht so ehrlich vorstellen.

  9. #4239
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    Standard AW: Attraktive Autos



    „Es gibt kein gutmütigeres, aber auch kein leichtgläubigeres Volk, als das deutsche. Keine Lüge kann grob genug ersonnen werden, die Deutschen glauben sie. Um eine Parole, die man ihnen gab, verfolgen sie ihre Landsleute mit größerer Erbitterung als ihre wirklichen Feinde.“

    Napoleon Bonaparte

  10. #4240
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    Zitat Zitat von OneDownOne2Go Beitrag anzeigen
    Ich bin ganz ehrlich, für mich müsste es auch ein klassischer Porsche sein. Der 997 ist ein tolles Auto, keine Frage, und in kundigen Händen dazu höllisch schnell. Aber irgendwie kann er dann auch wieder nichts, was nicht auch zahlreiche andere Autos können. Autos, die teilweise deutlich preiswerter und - zumindest in Deutschland - vom Image her nicht so "problematisch" sind.
    Das Image in den USA ist etwas anders, eben weil es sie nicht so häufig gibt, oder anders ausgedrückt ist es die Corvette, die das Image als klassisches Midlife-Crisis-Mobil hat. Und ja, eine Corvette wäre auch hier preiswerter und schneller, aber ich kann den Innenraum der Corvette nicht ab. Bei den gebrauchten ist das im Stil eines Mietwagens. Der dezente Amerikaner gibt sich hier eher einen Camaro oder Dodge Charger. Aber ein 911er hat halt eine gewissen Charakter. Er ist, wie du schon sagtest, eine gewisse Heckschleuder. Meistens ist das auf den Landstrassen der USA kein Problem, aber man muss sich schon überlegen, an welchen Wintertagen man ihn zuhause lässt.

    Als ich ans Lenkrad eines 930 kam, war er meinen finanziellen Möglichkeiten schon ein ganzes Stück enteilt, die Preise waren bereits klar sechsstellig in gutem Zustand, wenn es sich um belegbar echte Exemplare handelte. Was dieses Auto so "spannend" macht ist sein Turbolader. Unten herum passiert nicht viel, da fährt er sich nicht viel anders als ein 3.0 Carrera aus der Zeit, aber wenn der Turbo loslegt, dann tut er das ebenso unvermittelt wie brutal. Es hat noch eine Weile gedauert, bis das Ansprechverhalten zivilisierter wurde. Etwas zu fest aufs Gas, oder verschaltet, und schwupp schiebt der Turbo dich in jede Richtung nur nicht die, in die du gerne möchtest. Der normale 911er ist ja dann und wann schon eine Heckschleuder, aber verglichen mit dem 930 ist das sehr, sehr zahm.
    Ja, ich kenn der 930er nur aus Beschreibungen, und es sollen sich nach dessen Einführung eine ganze Reihe von Leuten damit zu Tode gefahren haben. (Obwohl zu einem grossen Teil dies den Leuten selbst zuzuschreiben ist, denn spektakuläre tödliche Unfälle gibt es auch mit den Boxstern und Caymans.) Interessant wäre so ein 930er auf jeden Fall. Aber praktisch alles an dem Ding ist sündhaft teuer.

    Der Besitzer hat mir gesagt, nach einer Weile hätte man es im Ohr, dann wüsste man rechtzeitig im Voraus, was gleich passieren wird, ich musste dagegen immer ein Auge auf dem Drehzahlmesser haben. Die dort netter weise integrierte Ladedruck-Anzeige ist nicht so irre zuverlässig, und wenn da der Zeiger zuckt, ist es eigentlich auch zu spät. Meint man gar nicht, wenn man auf die Leistungsangaben schaut, 250 Serien-PS klingen heute nicht mehr nach viel, und auch 340 Newtonmeter Drehmoment hauen niemand mehr um, der 3.3 hat später dann 300 PS und irgendwas knapp über 400 Nm, das wird aber von um die 200 Kilo Zusatzgewicht schon wieder ein ganzes Stück weit aufgefressen. Aber wenn der Lader einsetzt ist das wie ein Tritt ins Kreuz, wie das mit Reifen aus den 70ern gewesen sein muss, will ich mir gar nicht so ehrlich vorstellen.
    Ja, wie schon gesagt, Der 930er muss nach Zeitungsberichten der Überalterung der Gesellschaft entgegengewirkt haben. Ich habe mich nur einmal mit einem Porsche gedreht, und zwar mit einem Boxster (986). Das war einfach eine falsche Einschätzung der Witterungsverhältnisse, und die Gewohnheit, in der Mitte der Kurze wieder aufs Gas zu treten. Passiert ist jedoch nichts.

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