User in diesem Thread gebannt : Dayan, Löwe, Kurti, Heisenberg and Uffzach


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Thema: Syrien-Diskussion

  1. #75161
    Mitglied Benutzerbild von Durkheim
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    Standard AW: Syrien-Diskussion

    Zitat Zitat von Flaschengeist Beitrag anzeigen
    Buße & Reue wegen diesem Verrat kann ich hier bei keinem Türken finden.
    Die Araber fielen den Türken einst feige in den Rücken und kollaborierten mit den imperialistischen Kolonialmächten. Was aus ihnen wurde, sehen wir alle und können es bis heute bewundern ...

  2. #75162
    Meisterdiener Benutzerbild von Flaschengeist
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    Standard AW: Syrien-Diskussion

    Zitat Zitat von Durkheim Beitrag anzeigen
    Die Araber fielen den Türken einst feige in den Rücken und kollaborierten mit den imperialistischen Kolonialmächten. Was aus ihnen wurde, sehen wir alle und können es bis heute bestaunen ...
    Extrem fortschrittlich. Achmeds Ururur-Großonkel hat mal die Cousine von Murats Ururur-Grosstante geschwängert, als muss Hikmet, der kleine Bruder von Achmed, sterben. Wie bei den kurdischen Clans - Blutfehden bis zum bitteren Ende. Hattest Du nicht gerade von "Wahlen und Demokratie" geschrieben
    Wenn du überredet, ermahnt, unter Druck gesetzt, belogen, durch Anreize gelockt, gezwungen, gemobbt, bloßgestellt, beschuldigt, bedroht, bestraft und kriminalisiert werden musst …Wenn all dies als notwendig erachtet wird, um deine Zustimmung zu erlangen, kannst du absolut sicher sein, dass das, was angepriesen wird, nicht zu deinem Besten ist.

  3. #75163
    Lord Laiken
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    Standard AW: Syrien-Diskussion

    Zitat Zitat von Durkheim Beitrag anzeigen
    Nein, nicht nur das. Wenn Gesetze verabschiedet wurden, mussten diese im Einklang mit der Scharia stehen.

    Die Scharia ist ja kein in Stein gehauenes Gesetz, sondern kann unterschiedlich ausgelegt werden.
    Sowas gibt es im säkularen Syrien nicht. Ebensowenig wie eine Regentschaft einer Minderheit.

  4. #75164
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    Standard AW: Syrien-Diskussion

    Zitat Zitat von Durkheim Beitrag anzeigen
    Was sollen denn "Syrer" sein? Alleine Deine Generalisierung ist bereits falsch. Zunächst ist Syrien ein Vielvölkerstaat und zudem ein komplett erfundener Fantasiestaat seitens der Franzosen und Kolonialmächte. Die Mehrheit der "Syrer" sind typische Araber und unterscheiden sich nicht von anderen Arabern. Dass sich viele Araber von den Saudis unterscheiden, ist richtig, die sind auch eine Wahabiten-Sekte. Über deren Geschichte solltest Du Dich gesondert informieren.


    Diese Märchengeschichten werden durch Wiederholung auch nicht wahrer. Verletzte PKK-Terroristen aus Syrien wurden zur exakt derselben Zeit ebenfalls in türkischen Krankenhäusern verarztet. Eure Propagandamedien haben das systematisch unterschlagen. Genauso wie unterschlagen wurde, dass verletzte FSA als auch PKK Mitglieder nicht etwa in Kampfmontur angeliefert wurden in türkischen Krankenhäusern, sondern in Zivilistenkleidung. In der Türkei kann man keinen festhalten, wenn man gegen denjenigen nichts vorlegen kann bzw. vorliegt. Also wurden selbst PKK-Terroristen ebenfalls freigelassen und die gingen zurück nach Syrien. Wird aber von euren Drecksmedien nicht erwähnt.

    Im Gegensatz zur Türkei hat übrigens Israel verletzte Al-Nusra Terroristen im Kampfgebiet in Syrien mit Hubschraubern rausgeholt, in Israel verarztet und anschliessend wieder ins Kampfgebiet verbracht. Darüber hatte ich hier bereits entsprechende Artikel gepostet.

    REPORT: ISRAEL TREATING AL-QAIDA FIGHTERS WOUNDED IN SYRIA CIVIL WAR
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    Israel Reconfirms Commitment To Treating Wounded Syrian Al-Nusra Fighters
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    Injured Terrorists Taken to Israeli Hospitals: Syria
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    Du kannst nichts für Deine Dummheit und Unwissenheit. Ein typisches Propaganda-Opfer der "Qualitätsmedien".
    Bullshit... Syrer sind keine typischen Araber. Haben z.B mit den Irakern außer der selben Sprache nichts gemein. Klar ist Syrien ein Vielvölkerstaat und trotzdem sind Syrer immer noch pro Assad. Nur ihr ausländischen Schlächter labert was von großer anti Assad Anzahl unter den Syrern.

    Lass deine Märchen doch bitte. Türkei hat Islamisten unterstützt auch den IS. Das sind Fakten.

    Kannst noch so laut heulen aber es bleibt Fakt.
    Ihr mischvolk wlmit dem Namen Türken wolltet die Führungsmacht im nahen Osten sein aber habt euch verspekuliert. Jetzt beweist ist eure stärke indem ihr euer bin den Amis Hochgerüstetes Militär gegen die im Vergleich zu euch leicht bewaffneten Kurden in Marsch setzt und Frauen/Kinder abschlachtetet. Mehr könnt ihr Sunniten eh nicht

  5. #75165
    Tut nur so als ob! Benutzerbild von Intolerist
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    Standard AW: Syrien-Diskussion

    Zitat Zitat von Durkheim Beitrag anzeigen
    Die Araber fielen den Türken einst feige in den Rücken und kollaborierten mit den imperialistischen Kolonialmächten. Was aus ihnen wurde, sehen wir alle und können es bis heute bewundern ...
    Und die Türken krochen jahrzehntelang den Amis in den Hintern, und jetzt glauben sie das sie eine Grossmacht sind nur weil sie gute Waffen haben.

    Klar sind die Araber euch in den Rücken gefallen, denen hat das osmanische Joch nicht gefallen. Sie wollten ihre Töchter nicht von osmanischen Schlitzaugen vergewaltigen lassen

  6. #75166
    Lord Laiken
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    Standard AW: Syrien-Diskussion

    Zitat Zitat von Durkheim Beitrag anzeigen
    Scharia-Gerichte und Gesetzgebung in Syrien:
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    In der Türkei gab und gibt es seit der Republikgründung keine Scharia-Gerichte.

    Christen hatten bereits unter den Osmanen ihre eigenen Gerichte und durften nicht durch moslemische Gerichte verurteilt werden. In Syrien konnten und können aber Nicht-Muslime durch Scharia-Gerichte verurteilt werden. Christen haben in Syrien keine unabhängigen, gesonderten Gerichte, wie es einst bei den osmanischen Türken üblich war.

    Wo ist da der Fortschritt in Syrien.

    Dass Syrien als sekular verkauft wird, ist der grösste Witz. Syrien mag fortschrittlicher als andere arabische Staaten sein, das war es aber schon. Sekular ist für mich, wenn die Religion nicht in der Verfassung verankert ist. Syrien war und ist kein sekularer Staat.
    Das ist doch Augenwischerei. Immerhin darf man christliche Schriften verbreiten, tun und lassen, was man will. Da hat die Türkei noch Aufholbedarf.

    Artikel 3
    1/ Die Religion des Präsidenten der Republik ist der Islam.
    2/ Das islamische Recht ist die wesentliche Quelle der Gesetzgebung.
    3/ Der Staat respektiert alle Religionen und garantiert die freie Ausübung aller Riten, sofern sie nicht die öffentliche Ordnung stören.
    4/ Die Bürgerschaft der Religions-gemeinschaften wird geschützt und respektiert.


    Artikel 8, Paragraph 4:
    Es ist inakzeptabel, eine politische Tätigkeit oder parteiliche, politische Kundgebung mit religiösen, clanischen, regionalen, beruflichen, korporativen Hintergründen zu unternehmen, oder aus Gründen der Geschlechtertrennung, der Rasse oder der Hautfarbe.


    Artikel 23:
    Der Staat sichert den Frauen alle Möglichkeiten zu einem vollständigen und wirksamen Beitrag im politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Leben und arbeitet, um alle Einschränkungen zu überwinden, die ihre Entwicklung und ihren Beitrag zum Aufbau der Gesellschaft verhindern.

  7. #75167
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    Standard AW: Syrien-Diskussion

    Die US-Banditen wollen die syrischen Ölquellen besetzen und mit den Kurden weiter Assad bekämpfen.

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    USA: "Wir behalten das syrische Öl"

    Berichtet wird, dass die US-Militärs in ihrer ehemaligen Militärbasis nahe Kobane und dem dazugehörigen Sarrin-Flugfeld "verbliebenes Equipment" abgeholt haben (nach Informationen der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu bauen die US-Militärs ihre Basen dort wieder neu auf). Darüber hinaus sollen die USA "mehrere Militärpatrouillen" in der Nähe von Qamishli durchgeführt haben, obwohl dort in unmittelbarer Nähe russische und syrische Kräfte präsent sind.

    Das deutsch-sprachige Blog Flutterbareer erklärt dies damit, dass die US-Truppen Logistikrouten aufrechterhalten will, um "damit den Bau der amerikanischen Militärbasen in der ostsyrischen Provinz Deir ez-Zor zu unterstützen". Dort liegen auch die Ölfelder. Sind das Vorbereitungen für eine länger dauernde US-Präsenz?
    Man sollte diesem Verbrecherpack ein zweites Vietnam bereiten, bevor sie sich dort für Jahrzehnte festsetzen. Ohne die Ölquellen ist Syrien wirtschaftlich nicht lebensfähig.

  8. #75168
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    Standard AW: Syrien-Diskussion

    Zitat Zitat von Intolerist Beitrag anzeigen
    Klar sind die Araber euch in den Rücken gefallen, denen hat das osmanische Joch nicht gefallen. Sie wollten ihre Töchter nicht von osmanischen Schlitzaugen vergewaltigen lassen
    Du solltest besser recherchieren, bevor Du etwas ppstest. Die Araber standen unter Selbstverwaltung und wurden unter den osmanischen Türken durch Ihresgleichen regiert. Würdest Du auch annähernd etwas mit Geschichte und den Araberaufständen beschäftigt haben, wüsstest Du, dass die Araber nirgends nationalistische Aufstände gegen die Türken angestrebt haben. Tatsächlich ist es so, dass imperialistische Staaten einigen arabischen Stämmen sehr viel Gold angeboten haben, damit sie sich mit den westlichen Kolonialstaaten verbünden und gegen die Türken kämpfen. Als die Deutschen darüber erfuhren, haben sie den Arabern ebenfalls ein Angebot gemacht und zudem den Arabern erklärt, dass sie am heiligen Krieg gegen die imperialistischen Staaten teilnehmen sollten. Die arabischen Stämme verlangten allerdings eine solch hohe Summe von den Deutschen, dass es für sie unmöglich und nicht akzeptabel war. Die Türken waren zu der Zeit nahezu pleite.
    Als die Briten bei den arabischen Stämmen angetanzt kamen, haben die Araber übrigens die dreifache Summe verlangt. Thomas Edward Lawrence (bekannt als Lawrence von Arabien) versuchte die Briten davon zu überzeugen, die verlangte Summe zu bezahlen. Die Briten kamen zu der Erkenntnis, die Summe sei viel zu hoch, es aber doch wert.

    Faktisch haben sich die Araber für den meistbietenden verkauft, wie eine Hure.

    Du kannst die Geschichte selbst nachrecherchieren, sie stimmt.

    Um die Primitivität der Araber vor Augen zu führen. Es gab ohnehin kaum grosse und nennenswerte Zahl an türkische Soldaten auf der arabischen Halbinsel. Als die Türken ihre Soldaten aus den arabischen Gebieten zurückzogen, andere Kriegsregionen waren für die Türken viel wichtiger, haben arabische Stämme an den zurückziehenden türkischen Soldaten regelrechte Massaker durchgeführt, für die es keinerlei Rechtfertigung gab. Selbst Lawrence war nach eigenen Aussagen damals von den Arabern angewidert und es überkam ihn sogar Selbstzweifel.

    Die Araber haben sich schlichtweg verkauft und sie wurden von den imperialistischen Staaten mit dem Lineal zerteilt. An die Spitze wurden sog. "Könige", arabische Stammesführer gestellt. Bei den Arabern gab es noch nie Königstitel. Dieser Titel kommt von den Briten.

    Ohne das Erdöl würden sich die Araber vom tiefsten Afrika nicht unterscheiden. Das ist ein Fakt. Was produzieren die Araber denn so? Nichts!

  9. #75169
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    Standard AW: Syrien-Diskussion

    Zitat Zitat von Durkheim Beitrag anzeigen
    Du solltest besser recherchieren, bevor Du etwas ppstest. Die Araber standen unter Selbstverwaltung und wurden unter den osmanischen Türken durch Ihresgleichen regiert. Würdest Du auch annähernd etwas mit Geschichte und den Araberaufständen beschäftigt haben, wüsstest Du, dass die Araber nirgends nationalistische Aufstände gegen die Türken angestrebt haben. Tatsächlich ist es so, dass imperialistische Staaten einigen arabischen Stämmen sehr viel Gold angeboten haben, damit sie sich mit den westlichen Kolonialstaaten verbünden und gegen die Türken kämpfen. Als die Deutschen darüber erfuhren, haben sie den Arabern ebenfalls ein Angebot gemacht und zudem den Arabern erklärt, dass sie am heiligen Krieg gegen die imperialistischen Staaten teilnehmen sollten. Die arabischen Stämme verlangten allerdings eine solch hohe Summe von den Deutschen, dass es für sie unmöglich und nicht akzeptabel war. Die Türken waren zu der Zeit nahezu pleite.
    Als die Briten bei den arabischen Stämmen angetanzt kamen, haben die Araber übrigens die dreifache Summe verlangt. Thomas Edward Lawrence (bekannt als Lawrence von Arabien) versuchte die Briten davon zu überzeugen, die verlangte Summe zu bezahlen. Die Briten kamen zu der Erkenntnis, die Summe sei viel zu hoch, es aber doch wert.

    Faktisch haben sich die Araber für den meistbietenden verkauft, wie eine Hure.

    Du kannst die Geschichte selbst nachrecherchieren, sie stimmt.

    Um die Primitivität der Araber vor Augen zu führen. Es gab ohnehin kaum grosse und nennenswerte Zahl an türkische Soldaten auf der arabischen Halbinsel. Als die Türken ihre Soldaten aus den arabischen Gebieten zurückzogen, andere Kriegsregionen waren für die Türken viel wichtiger, haben arabische Stämme an den zurückziehenden türkischen Soldaten regelrechte Massaker durchgeführt, für die es keinerlei Rechtfertigung gab. Selbst Lawrence war nach eigenen Aussagen damals von den Arabern angewidert und es überkam ihn sogar Selbstzweifel.

    Die Araber haben sich schlichtweg verkauft und sie wurden von den imperialistischen Staaten mit dem Lineal zerteilt. An die Spitze wurden sog. "Könige", arabische Stammesführer gestellt. Bei den Arabern gab es noch nie Königstitel. Dieser Titel kommt von den Briten.

    Ohne das Erdöl würden sich die Araber vom tiefsten Afrika nicht unterscheiden. Das ist ein Fakt. Was produzieren die Araber denn so? Nichts!
    Habe ich irgendetwas positives über Araber geschrieben? Ohne ihr Öl wären Saudi-Arabien & co nichts. Aber Syrien ist da eine andere Geschichte. Außerdem seid ihr Türken auch nicht viel besser als die Araber. Ohne die USA als eure Schutzmacht und ohne deren modernsten Waffen hätten euch die Kurden schon längst verjagt von ihrem Land.

  10. #75170
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    Standard AW: Syrien-Diskussion

    Das Thema betrifft auch Syrien und man sollte wissen wie Syrien als Kunststaat entstanden ist. Es erinnert einen irgendwie an heute. Was früher die Türken waren bzw. Osmanen, sind heute die Syrer. Dasselbe Spiel, in kleinerem Massstab. Teile und herrsche ...

    [Links nur für registrierte Nutzer]
    ...
    Im Zentrum des Geschehens steht der junge Leutnant in Kairo: Lawrence. "Auch Lawrence war in erster Linie ein britischer Imperialist", sagt der Historiker. Er habe für ein unabhängiges Arabien gekämpft, das unter britischem Einfluss stehen sollte. "Nach damaligen Maßstäben war er weniger rassistisch als viele andere." Zumindest, was die Araber betraf. "Seine hervorstechende Eigenschaft war, dass er die Franzosen nicht ausstehen konnte."

    Dann war da noch der fantasievolle Anwalt aller unerfüllten Weltbewegungen, Mark Sykes, auch er ein Bündel von Vorurteilen, Eingebungen und Halbheiten.
    Anfang 1916 hörte Lawrence Gerüchte aus London. Danach hatte der britische Parlamentarier Mark Sykes mit einem Gesandten der Franzosen namens François Georges-Picot ein Geheimabkommen ausgehandelt, das die arabischen Provinzen des Osmanischen Reichs vorsorglich zwischen Großbritannien und Frankreich aufteilte. Sykes und Picot hatten eine Linie quer über eine Landkarte Arabiens gezogen, die vom Buchstaben "e" im Namen der Stadt Acre (Akko) bis zum letzten "k" im Namen der Stadt Kirkuk reichte: Was nördlich davon lag, sollte nach einem Sieg über die Deutschen und die Türken unter Frankreichs "Schutz" gelangen, die südlichen Gebiete sollten Großbritannien zufallen. Nur Palästina wollte keiner dem anderen überlassen; es sollte unter internationale Verwaltung gestellt werden.

    Das Sykes-Picot-Abkommen ist der zweite Teil des historischen Verrats an den Arabern. Die Briten sahen sich genötigt, ihren wichtigsten Verbündeten entgegenzukommen: den Franzosen. Die hatten mit Drohungen reagiert, als sie von McMahons Absprache mit Scherif Hussein erfuhren.

    Die Engländer versprachen den Franzosen also riesige Landstriche, die noch den Türken gehörten und die sie auch schon den Arabern versprochen hatten.

    Im Nahen Osten steht der Begriff Sykes-Picot heute für ein Gefühl von Ohnmacht und Wut darüber, immer wieder Opfer fremder Interessen zu werden. Das liegt an der strategisch entscheidenden Lage der Region zwischen Ost und West und an einer offenen Topografie, die immer schon Eindringlinge anlockte. Und es liegt an der Fülle jener Rohstoffe, die zu der Zeit entdeckt wurden und fremde Begehrlichkeiten weckten: Öl vor allem.

    Mit Sykes-Picot beginnt aus arabischer Sicht eine Kette der Katastrophen, die sich bis in die Gegenwart verlängert - bis zum Krieg in Syrien, der zu einer Art Weltkrieg auf syrischem Boden geworden ist.
    ...
    Es ist dieses Ohnmachtsgefühl, das Islamisten und andere Feinde des Westens heute geschickt ausnutzen. Zum Beispiel jenes IS-Kämpfers, der in einem Video an einem von der Terrorgruppe eroberten Grenzübergang zwischen Syrien und dem Irak steht und prahlt: "Wir werden die Grenzen des Irak, Jordaniens, des Libanon, aller Länder durchbrechen." Das IS-Video, veröffentlicht im Sommer 2014, trägt den Titel: "Das Ende von Sykes-Picot".

    Die Briten waren unglücklich mit dem Abkommen und suchten nach Wegen, es zu umgehen. Vor allem sollten ihre arabischen Verbündeten auf keinen Fall von Sykes-Picot erfahren; sie wurden ja für den Kampf gegen die Osmanen gebraucht.

    Das ungute Gefühl, den Franzosen zu viel Territorium überlassen zu haben, verleitete die Briten zu einer dritten folgenschweren Absprache, diesmal mit europäischen Zionisten. Sie war mit keiner der beiden vorherigen vereinbar: Großbritannien würde die Zionisten dabei unterstützen, Juden in Palästina anzusiedeln.

    Mit der Dankbarkeit der jüdischen Siedler, so das Kalkül in London, würde sich Großbritannien die Kontrolle über jenes Gebiet sichern, das es ursprünglich den Arabern versprochen hatte und das laut Sykes-Picot neutral bleiben sollte. Etwa 640.000 Araber und rund 60.000 Juden lebten damals in Palästina. Der neue Plan der Briten wurde zur Basis des Staates Israel.

    Lawrence kannte zunächst weder den Pakt mit den Juden noch die Details von Sykes-Picot. Doch er gönnte den Franzosen keinen Zipfel arabischer Erde. Er beschloss, die Pläne der Politiker zu durchkreuzen.

    Ich fühlte auf den ersten Blick: Dies war der Mann, den zu suchen ich nach Arabien gekommen war - der Mann, der die Erhebung Arabiens zu glorreichem Ende führen würde.
    Im Sommer 1916 war es so weit: Scherif Husseins Truppen vertrieben die Türken aus Mekka. Die Arabische Revolte geriet aber gleich wieder ins Stocken. Ernüchtert stellten britische Beobachter fest, wie schlecht vorbereitet die Araber waren, wie planlos sie sich in den Kampf stürzten. Nur einer glaubte an sie, unverdrossen: "Wenn diese Revolte Erfolg hat, wird sie das größte Ding im Nahen Osten", schrieb Lawrence an seine Eltern.

    Doch im Oktober setzten die Türken zur Rückeroberung Mekkas an. Lawrence wurde gemeinsam mit einem Kollegen nach Arabien entsandt. Die beiden sollten herausfinden, ob der Aufstand zu retten war - mit Gold und Ratschlägen, aber bitte ohne britische Truppen. Es war Lawrence' Chance auf das große Abenteuer.
    ...
    Lawrence und seine Araber auf ihren Pferden und Kamelen erreichten den Ort im September 1917. Der Brite war in finsterer Stimmung. Der Aufstand lief zwar nach Plan, doch er wusste nun mit Sicherheit, dass die Araber betrogen werden würden. Sykes selbst hatte es ihm gesagt, als der Politiker sich mal in die Wüste gewagt hatte.

    Lawrence kleidete und verhielt sich inzwischen wie ein Araber. Scheinbar mühelos glitt er von einer Identität in die andere, ein britischer Leutnant, der wie ein Beduine lebte, anspruchslos bis zur Selbstverleugnung. Wenn es Wasser gab, trank er, wenn nicht, dann eben nicht. Auch später, als er wieder in England lebte, ernährte er sich spartanisch, aus Dosen.

    Er litt unter dem Verrat; er musste mehrere Tausend Krieger belügen, damit sie weiter für Großbritannien kämpften.
    ...
    Sie zogen immer weiter nach Norden, wie Banditen fielen sie über die Außenposten des Osmanischen Reiches her. Die Gefechte setzten Lawrence zu, die Brutalität, die Araber mit ihren Säbeln, die Maschinengewehre der Osmanen, das Blut, das Sterben. In Akaba hatte er vor lauter Aufregung seinem eigenen Kamel von hinten in den Kopf geschossen, als die Kugeln flogen. Es sackte zusammen, und er fürchtete, fallend, dass er nun sterben müsste.

    Beim Angriff auf den Zug bei Mudawwara spielten sich irrwitzige Szenen ab: Die Araber stürzten sich auf die Waggons, um sie zu plündern. "Das Tal war der reinste Hexenkessel", so Lawrence. "Die Araber, wie von Sinnen gekommen, rasten umher, barhäuptig, halb nackt, brüllend, blindlings schießend und sich gegenseitig mit Nägeln und Fäusten bearbeitend, während sie Waggons aufbrachen und mit riesigen Ballen hin und her stolperten."
    ...
    Manchmal zweifelte er nun an seiner Mission. Feisals Armee stellte keine Einheit dar, die eine große arabische Nation bilden und die Franzosen verjagen konnte. Die Beduinenstämme, die sich am Anfang hinter Feisal geschart hatten, konnten wenig mit anderen Arabern aus dem heutigen Syrien und Irak anfangen, die als Freiwillige dazugestoßen waren. Immer wieder kam es zwischen den verschiedenen Gruppen zu Streit. Lawrence stand vor einer Frage, die bis heute nicht zu beantworten ist: Wer sind eigentlich "die Araber"?
    ...
    Am 1. Oktober 1918 erreichte die Arabische Revolte ihr Ziel: Damaskus. Die Menschen in den Straßen jubelten und tanzten, als die arabischen Kämpfer in die Stadt einrollten, sie feuerten Salven und warfen Blumen in die Luft, sie riefen die Namen der arabischen Helden.

    Und immer wieder riefen sie einen englischen Namen: "Lawrence, Lawrence!"

    Es war der größte Triumph der Araber. Und zugleich ihre größte Niederlage. Als der britische Feldmarschall Edmund Allenby in Damaskus eintraf, musste er Feisal erklären, dass Großbritannien die Stadt nicht nur den Arabern, sondern auch den Franzosen zugesagt hatte. Und die Franzosen seien wichtiger. Lawrence' schneller Vormarsch hatte nichts gebracht.

    Die arabische Nation war ein leeres Versprechen: Nun, da der Krieg gewonnen war, brauchten die Briten die Araber nicht mehr. Die Kolonialmächte zogen neue Grenzen nach eigenen Wünschen, künstliche Linien, die ethnische und konfessionelle Wirklichkeiten missachteten.

    Der britische Außenminister Arthur Balfour, der im Jahr zuvor den Zionisten eine jüdische Heimstätte in Palästina zugesagt hatte, verkündete in London, dass die britische Regierung das Sykes-Picot-Abkommen respektieren werde. Er verschwieg nur, dass dies nicht für Palästina galt.
    ...
    Im Januar 1919 begann die Friedenskonferenz in Paris. Der britische Kriegsminister Winston Churchill nahm Lawrence als Berater mit. Im Schloss von Versailles sah man die großen Staatsmänner des Westens, die den Nahen Osten zerteilten, öfter ratlos vor einer Landkarte stehen, auf der Suche nach dieser oder jener Stadt: "Wo ist noch dieses verdammte ...?"

    Ihre Vorlage waren jene Grenzen, die Sykes und Picot vereinbart hatten. Aus drei weitgehend autonomen osmanischen Provinzen erwuchs der Irak. Im Süden der neuen Nation leben bis heute vor allem Schiiten, im Zentrum die sunnitische Minderheit, im Norden Kurden - natürlich ein explosives Gemisch.

    Syrien wurde in kleine rivalisierende Regionen aufgeteilt. Verschiedene Gruppen sollten einander bekämpfen, damit sie nicht auf die Idee kämen, gemeinsam die französische Schutzmacht zu vertreiben.

    Es war, in den Worten des Historikers David Fromkin, "ein Frieden, der jeden Frieden beendete".

    Bis heute hält in vielen arabischen Ländern nur der eiserne Griff korrupter Autokraten Staaten zusammen, was alte Feindschaften verschärft und Hass schürt. Stürzt ein solcher Diktator, wie 2003 im Irak oder 2011 in Libyen, zerfällt auch der Staat. Wankt der Diktator bloß, wie in Syrien, kann das Ergebnis noch blutiger sein. So prägen im Nahen Osten die Folgen des Ersten Weltkriegs die politische Gegenwart.

    Eine Gegenwart, die oft apokalyptische Züge trägt: Araber zu sein bedeute, sich ohnmächtig zu fühlen, verfolgt und voller Selbsthass, das schrieb der libanesische Politologe und Journalist Samir Kassir 2004 in seinem Lamento "Das arabische Unglück". Er klagte über Analphabetenraten, über die Unterschiede zwischen unerhört Reichen und elenden Ärmsten, vor allem aber über ein weitverbreitetes arabisches Gefühl: "dass die Zukunft versperrt ist".
    ...
    Ein sehr interessanter Artikel, auch mit Bezug zur Gegenwart. Vielen ist nicht klar, dass die Grundlagen für die heuten Probleme durch die damalige Kolonialpolitik und Zerteilung gelegt wurde. Darüber hinaus wurden primitive Beduinenstämme und schlichtweg Raubnomaden, die Jahrhunderte lang als Banditen die arabische Halbinsel unsicher machten, an die Spitze der Araber gebracht. Bis heute sind sie treue Vasallen des Westens, halten die Region weiter unstabil und unsicher.

    Den Artikel hatte ich hier im Forum gepostet, dass sich die Araber sich für den meistbietenden verkauft haben. Das wird anschliessend als "arabischer Aufstand" verkauft.
    Geändert von Durkheim (04.11.2019 um 11:15 Uhr)

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