Baumarktkonzern vor dem Fall
26.07.2013 · Die Baumarkt-Kette Max Bahr ist insolvent. Vor kurzem hieß es noch, sie werde der Rettungsanker für den insolventen Praktiker-Konzern. Nun steht er selbst vor dem endgültigen Fall.
Für die Zukunft der Praktiker AG sieht es düster aus. Nach der Insolvenz dieser Baumarktkette vor zwei Wochen lag die letzte Hoffnung auf Max Bahr. Doch auch diese Tochtergesellschaft ist zahlungsunfähig. Damit schwinden die Chancen, die drittgrößte Baumarktgruppe Deutschlands zu einem größeren Teil am Markt zu halten.
Reihum haben viele Wettbewerber signalisiert, dass sie kein Interesse an einem Kauf der gesamten Gruppe haben. In dem von hohen Überkapazitäten geplagten Markt will sich niemand einen solchen Klotz ans Bein binden. Allenfalls einzelne Läden fänden Interesse.
Eine solche Zerschlagung würden die Insolvenzverwalter gerne verhindern. Aber dazu müsste es ihnen gelingen, die unterschiedlichen Interessen von Kreditgebern, Anleihegläubigern, Anteilseignern und Lieferanten unter einen Hut zu bringen. Das ist nach derzeitigem Stand wohl ein Ding der Unmöglichkeit.
Dass der Vorstand offenbar trotzdem noch an eine erfolgreiche Restrukturierung glaubt, fällt unter die Rubrik Wunschdenken. Dieser geschundene Konzern hat sich durch zahllose Managementfehler selbst an den Rand des Abgrunds manövriert. Nach dem Aus für Max Bahr steht er nun vor dem Fall.
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Und ich hatte schon geglaubt, dass der örtliche Praktiker bald in einen "Max Bahr" umgewandelt wird. ... leider war ich nie in einem Max Bahr-Baumarkt, kann über die Gründe für die Pleite daher nur spekulieren.