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Thema: "Medienschweinerei"

  1. #1
    Mitglied
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    03.02.2013
    Beiträge
    2.267

    Standard "Medienschweinerei"

    Wir wußten es doch als wir uns gegen die Zwangsverordnung von Mediengebühren wehrten ...

    Jetzt verpfeift jemand aus dem inneren Cirkel die "Schweinerei" .

    Schlimm was man mit uns veranstaltet




    ARD und ZDF: Zu viel Geld, zu wenig Leistung

    [Links nur für registrierte Nutzer]




    Rebellin aus den eigenen Reihen: In ihrer Doktorarbeit klagt NDR-Mitarbeiterin Anna Terschüren ARD und ZDF an: Die Sender dürften keine Werbung bringen, Sponsoring enge die Sportvielfalt ein, zudem werde ein zu hoher Finanzbedarf angemeldet. Eine Tiefenanalyse der öffentlich-rechtlichen Verfehlungen.

    Einige Wochen ist es her, dass Inhalte einer Doktorarbeit viel Aufmerksamkeit in der deutschen Medienbranche verursachten: ausgerechnet eine Mitarbeiterin des öffentlich-rechtlichen Norddeutschen Rundfunks ([Links nur für registrierte Nutzer]) kam in ihrer nebenberuflich verfassten Promotion zu dem Schluss, [Links nur für registrierte Nutzer]

    Der NDR war bemüht, die Forschungsergebnisse seiner Mitarbeiterin klein zu reden: Weder sehe man "neue Erkenntnisse", noch sei die Autorin mit dem Thema Rundfunkbeiträge im Hause befasst. Nun ist die Arbeit verteidigt (bewertet mit der Bestnote summa cum laude) und [Links nur für registrierte Nutzer]. Die Dissertation scheint vom NDR unterschätzt zu werden, sie birgt noch weiteren Zündstoff. Anna Terschüren, 29, arbeitet in der Verwaltung der Rundfunkanstalt und forscht seit längerem zu dem Themenkomplex. So knöpft sie sich in ihrer Arbeit etwa auch die umstrittene Fragestellung vor, ob [Links nur für registrierte Nutzer] und [Links nur für registrierte Nutzer] weiterhin Werbung senden dürfen.
    Werbung zielt auf Massengeschmack
    Terschüren argumentiert: Durch die Werbefinanzierung des Vorabendprogramms gehe es weniger um Programmvielfalt sondern darum, den Massengeschmack zu bedienen. Bei Vorabendserien etwa seien kaum Unterschiede zum [Links nur für registrierte Nutzer] zu erkennen. Die anspruchsvollen Programme würden eher zu Rand- und Nachtzeiten gesendet werden. Die Autorin konstatiert: "Festzuhalten ist bislang, dass die negativen Effekte der Werbefinanzierung auf das Programm deutlich stärker wiegen als die Zusatzeinnahmen, die hierdurch generiert werden. Somit ist es naheliegend, diese vielfaltsverengenden Einnahmequellen abzuschaffen."
    Auch Sponsoring gilt als umstritten. Vor allem Sportereignisse werden so mitfinanziert; bei Rechteverhandlungen ist die Ausstrahlung mindestens des Sponsorenhinweises oft Grundlage.
    Sponsoring engt Sport-Vielfalt ein
    Terschüren widerlegt die Argumentation der Sender und setzt sich vor allem mit der Frage auseinander was passierte, wenn den Öffentlich-Rechtlichen ein Sponsoringverbot auferlegt werden würde: ARD und ZDF argumentierten, dass durch ein Sponsoringverbot die Sportartenvielfalt in der Berichterstattung gefährdet sei. Terschüren hält dagegen, dass gerade wegen des Sponsorings quotenstarke Sportarten gezeigt würden. Zudem seien die Einnahmen aus Sponsoring "so gering, dass ihr Wegfall insgesamt ausgleichbar sein sollte."
    Der wohl heikelste Punkt in der Doktorarbeit ist die Auseinandersetzung mit der Finanzierung des Systems. Terschüren leitet her, dass sie den öffentlich-rechtlichen Rundfunk für überfinanziert hält.
    Die Rundfunkanstalten haben zu viel Geld
    Die "Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs" (KEF) habe nur unzureichende Kontrollmöglichkeiten. Es gebe nur mangelhafte Anreize für die Rundfunkanstalten, "wirtschaftlich und sparsam zu arbeiten". In der Vergangenheit habe die KEF nie den Forderungen der Rundfunkanstalten nach mehr Geld vollständig entsprochen, "im Rahmen der Umstellung auf den Rundfunkbeitrag wurden sogar nur 21 % des angemeldeten" Finanzmehrbedarfs von der KEF anerkannt. Das sieht Terschüren als einen Hinweis darauf, dass ARD und ZDF zu hohe Bedarfsanmeldungen abgäben. Es sei davon auszugehen, "dass die Rundfunkanstalten versuchen, das Höchstmögliche an Mitteln 'herauszuschlagen'."
    Desweiteren könnten ARD und ZDF umfangreich sparen, ohne dass dies laut eigener Angaben zu einer Gefährdung der Programmqualität führte. Der WDR spare etwa schon heute 50 Millionen Euro im Jahr, betone aber, dass die Programmqualität trotzdem nicht leiden dürfe. Auf gut Deutsch: trotz weniger Geld, bleibt das Angebot gleich. Weiter heißt es in ihrer Arbeit: "Im Ergebnis kann angenommen werden, dass den Rundfunkanstalten bislang wesentlich höhere Mittel zur Verfügung standen, als unter den Prämissen der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit zur Auftragserfüllung notwendig gewesen wären."
    Kaum Infos in den Hörfunkprogrammen
    Terschüren fordert, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk klar von Privatsendern unterscheidbar sein muss und er auch nur dann ein Anrecht auf Rundfunkbeiträge hat. Für entbehrlich hält sie etwa Soaps oder Boulevardmagazine, denen das öffentlich-rechtliche Profil fehle. Auch sollten ARD und ZDF beim Einkauf von Filmen oder Rechten an Sportübertragungen absehen, wenn diese sonst im privaten Free-TV aufgestrahlt werden würden.

    Terschüren rechnet auch mit dem Radioprogramm der ARD ab, die Inhalte seien denen der privaten Radiosender "sehr ähnlich". Fast die Hälfte des Gesamtprogramms der ARD werde durch Unterhaltungsmusik gestaltet, nur 7,6 Prozent des Programms machten Angebote zur Kultur und zur Bildung aus. Sie schreibt: "Angesichts der deutlichen Verfehlung des Funktionsauftrages sollte überlegt werden, ob der öffentlich-rechtliche Hörfunk in seiner gegenwärtigen Form überhaupt eine Daseinsberechtigung besitzt. " Anna Terschürens Erkenntnisse werden wohl den öffentlich-rechtlichen Rundfunk noch einige Zeit beschäftigen. Das "friendly fire" kommt für den NDR zur Unzeit: Ausgerechnet der Chef des Senders, Lutz Marmor, ist derzeit der Vorsitzende der ARD und somit auch für übergeordnete Strategiefragen verantwortlich.
    Zu guter Letzt entwickelt Terschüren in ihrer Arbeit auch noch ein neues Modell, wie die Rundfunkfinanzierung in Zukunft aussehen könnte - ihrer Meinung nach verfassungsgemäß.

  2. #2
    AfD, was denn sonst ?! Benutzerbild von Bruddler
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    Standard AW: "Medienschweinerei"

    Volksverblödungen Sendungen wie "Verbotene Liebe" sind Teil unserer angestrebten "Hochkultur"...
    >>> DEM DEUTSCHEN VOLKE <<<

  3. #3
    Antichrist Benutzerbild von Ruepel
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    Standard AW: "Medienschweinerei"

    Viel Spas beim zahlen.
    Warum soll ich ehrlich sein,wenn ich von Banditen regiert werde?!

  4. #4
    Mitglied
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    Standard AW: "Medienschweinerei"

    Die Medien sind Teil der psychologischen Kriegsführung gegen das Volk. Die Doktorandin serviert bloß kalten Kaffee.

    Die Verantwortlichen müssen bei einem Systemwechsel wie andere Schreibtischtäter und Hetzer zur Rechenschaft gezogen. Die Kumpanei mit Politikern und in- und ausländischen Geheimdiensten darf nicht ungesühnt bleiben.

    Das Kartell der Verdummung, des Verschweigens und der Desinformation gehört vor ein Tribunal.
    Angebot und Nachfrage...das ist es, worauf ihr Menschen des nächsten Jahrhunderts stolz sein werdet. Friedrich Nietzsche

  5. #5
    Bis auf weiteres abwesend Benutzerbild von Freikorps
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    Standard AW: "Medienschweinerei"

    Ich vermute mal der NDR wird die Zusammenarbeit mit der Dame bald beenden!

  6. #6
    Labor omnia vincit! Benutzerbild von willy
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    Standard AW: "Medienschweinerei"

    Völlig richtig. Hier in SH gibt es neben den privaten Radiosendern für bloße Unterhaltung ein entsprechendes Pendant auf öffentlich-rechtlicher Seite, nur dass letztere Sender dem Steuerzahler unfreiwillig Geld kosten. Überflüssig also. Bei den Fernsehanstalten schaut das ganz ähnlich aus, hier bedarf ist gewaltiger Einsparungen.
    Geändert von willy (31.05.2013 um 15:59 Uhr)
    Lieblingsgericht: Thunfischgrütze.

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