Der Gauleiter Julius Streicher, " Frankenführer " und " Stürmer " - Herausgeber, behauptete 1946 vor dem Nürnberger Gericht: an seiner Stelle sei eigentlich der Reformator Martin Luther angeklagt.
Er, Streicher, habe nur ausgeführt, wozu Luther jeden ehrlichen und gläubigen Menschen aufforderte.
In seiner Schrift " Von den Juden und ihren Lügen " 1543, empfiehlt Luther gegenüber den Juden folgende Praxis:
" Ich will meinen treuen Rat geben. 1. dass man ihre Synagogen oder Schulen mit Feuer anstecke und was nicht brenne mit Erde überhäufe und beschütte, dass kein Mensch einen Stein oder Schlacke davon sehe ewiglich. Und solches soll man tun unserem Herrn und der Christenheit zu Ehren.
2. dass man ihre Häuser desgleichen zerbreche und zerstöre... Dafür mag man sie etwa unter ein Dach oder Stall tun, wie die Zigeuner, auf dass sie wissen, sie seien nicht Herr in unserem Lande.
3. dass man ihnen nehme ihre Betbüchlein und Talmudisten.
4. dass man ihren Rabbinern bei Leib und Leben verbiete, hinfort zu lehren. Denn solches Amt haben sie mit allem Recht verloren.
5. dass man den Juden das Geleit und Straße ganz und gar aufhebe. Denn sie haben nichts auf dem Lande zu schaffen, weil sie nicht Herren oder Amtleute noch Händler oder desgleichen sind. Sie sollen daheim bleiben.
6. dass man ihnen den Wucher verbiete und nehme ihnen alle Barschaft und Kleinode an Silber und Gold. Alles, was sie haben, haben sie uns gestohlen und geraubt.
7. dass man den jungen starken Juden und Jüdinnen in die Hand gebe Flegel, Axt, Karst, Spaten, Rocken, Spindel und lasse sie ihr Brot verdienen im Schweiß ihrer Nasen. Denn es taugt nicht, dass sie uns verfluchte Gojim wollten lassen im Schweiß unseres Angesichts arbeiten, und sie, die heiligen Leute, wollten hinter dem Ofen mit faulen Tagen, Feisten und Pompen verzehren und darauf lästerlich rühmen, dass sie der Christen Herrn wären von unserem Schweiß, sondern man müßte ihnen das faule Schelmenbein aus dem Rücken treiben. "
Ist diese Behauptung von Julius Streicher berechtigt oder hinkt der Vergleich ?
Meine Meinung : Gegenüber diesen Ausagen Luthers, die sich beliebig vermehren ließen, namentlich was die Gleichsetzung der Juden mit dem Teufel betrifft, ist jeder Rechtfertigungsversuch vermessen.
Sein Wort muss vielmehr als unüberbietbare Lieblosigkeit und religiöser Fanatismus verstanden werden.