Banken haben hochverschuldeten Städten und Gemeinden sogenannte Swaps verkauft, spekulative Finanzprodukte, mit denen man angeblich Schulden und Zinslast senken kann. Doch anders als versprochen, sind die Schulden häufig noch gestiegen. Gewonnen hat dabei nur die Bank. Sie kassierte kräftig ab - so etwa in Pforzheim, wo die Stadt am Ende 57 Millionen Euro an die amerikanische Großbank JP Morgan überweisen musste. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft wegen der Spekulationsgeschäfte nach jahrelangen Ermittlungen Anklage erhoben - doch nicht gegen die Banker, sondern gegen Kämmerin und Oberbürgermeisterin. Die Banker haben bisher nichts zu befürchten und können deshalb weitermachen wie bisher. Nur haben sie diesmal ganze Bundesländer im Visier. Für die Banken ein Geschäft ohne Risiko, denn ob Kommune oder Land: Die öffentliche Hand kann nicht Pleite gehen.
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