Zitat Zitat von ferbitz Beitrag anzeigen
1. FÜHLST DU DICH provoziert ? mir scheint, dass deine bisherige Sicht ins Wanken gerät. Das Gebrülle, die Beleidigungen, die mir hier entgegen schlagen, sind Beweis dafür, dass meine Thesen nicht falsch sind.

2.) Aber doch,gemessen an Frankreich und Belgien war das Reich weniger geschwächt, weil nicht zerstört (Flandern die Picadie, Champagne, die Argonnen und und und, )
Und Deutschland hatte an die USA keine Schulden zu zahlen wie England und Frankreich.
Plünderung ? Plünderung ist nur, wenn man etwas nimmt,was einem nicht zusteht. Frankreich und Belgien stand die Reparation zu, denn Deutschland war der Angreifer gewesen.

3.) Neben klareren Grenzen im Westen gehörte dann doch zweifellos die Schaffung eines selbständigen Österreichs zur Sicherung Deutschlands nach Südosten. Mir nicht verständlich deine Kritik an meiner Meinung.
Du schreibst es ja selber, Russland (egal wie bezeichnet, mir sind die Bezeichnungen durchaus klar) hatte andere Sorgen, als sich nach Westen auszudenen und die Interessen Polens gingen weg von der deutschen Grenze sondern nach Osten.

4.) Du kannst doch nicht den Antagonismus zwischen England und Frankreich 1919 rückwirkend auf die Zeit des 100 jährigen Krieges begründen. Englands Kriegsziel war erreicht (belgien) und distanzierte sich vom Verhalten Frankreichs (später im sog, Ruhrkampf explizit)

Auslöser des 2. WK die SU ? oder meinst du gar Polen ?
So hört sich das bei dir an. Lies mal nach, was am 1.9.39 an der deutschen Ostgrenze passierte.
Ich neige aber dazu, dass du Polen als den Auslöser WK 2 ansiehst, wie ich auch dazu neige, dass du nicht Deutschland als den Verursacher und Auslöser des .1. WK ansiehst,

Begriffe wie Rzeczpospolita gehören bei MIR zum historischen Grundwissen

Aber natürlich kann ich aufgrund der Quellen mir ein Urteil machen und entscheiden, worüber sich die Deutschen 1918 empört hatten:
mitten aus dem Siegen auf den Boden der Realität geworfen zu werden, dass der Krieg im Herbst 18 verloren ist, völlig unvorbereitet. als man Anfang 1918 noch glaubte, sich nach dem Verkrüppelungsfrieden von Brest ein Riesenreich in der Ukraine zusammenschustern zu wollen.

und selbst noch im juli 1918 nach Niederlage "Michael" Belgien als Faustpfand behalten zu können.

So etwas empört.

unbewusst gibst du mir ja Recht mit dem Zitat vom waffenstillstand auf 20 Jahre:

In Deutschland wurde Versailles als zu hart empfunden, für Frankreich war Versailles gegenüber Deutschland nicht hart genug,
Und daraus kann zweifelsfrei ein Vorteil für Deutschland abgeleitet werden.
Nein, ich fühle mich nicht provoziert. Dazu ist dieses Konstrukt schlicht zu abstrus. Und es bleibt auch dann abstrus, wenn du deine Argumente mehrheitlich einfach noch mal vorträgst, wie du es in deiner Antwort getan hast.

Für Frankreich war, da gebe ich dir Recht, das Diktat von Versailles nicht "hart genug", wie sich 21 Jahre später deutlich zeigte, als die "Grande Nation" von Furor Teutonicus in Wochen überrannt wurde. Marschall Foch meinte aber etwas anderes, nämlich, dass die "Unordnung", die Versailles im europäischen Raum anrichtete, bereits jetzt den Anlass zum nächsten Krieg in sich barg. Das mag daran liegen, dass Foch kein ideologisch geblendeter Phrasendrescher war.

Über das auslösende Moment des 2. Weltkrieges musst du mich nicht belehren, vielen Dank trotzdem. Das gilt umso mehr, als du offenbar nicht in der Lage bist, das - teils bis heute bestehende - Konfliktpotenzial zu erkennen, welches nach dem Zerfall der Doppelmonarchie in Südosteuropa ohne kompensierendes Gegengewicht bliebt, bis sich nach 1945 die UdSSR der Hegemonie über diese Region bemächtigte.

Was deine Berechtigung angeht, über angemessene und nicht angemessene Empörung zu urteilen, so muss ich dir ganz klar sagen, dass dir wirklich jedes Recht dazu fehlt. Nicht nur, soweit es Deutschland - dem du, wie ich inzwischen fest glaube, im Grunde feindlich gegenüber stehst - sondern auch, was die anderen Staaten in Europa in der Zwischenkriegszeit betrifft.

Und noch ein Wort zu England und Frankreich. Natürlich begründet sich der Antagonismus nicht auf dem hundertjährigen Krieg, der ist auch nur Ausdruck des Wettbewerbes zweier Nationen um die Vorherrschaft in Europa und der Welt. Und man kann ja nun nicht sagen, dass es nach dem hundertjährigen Krieg vom 15. bis zum frühen 20. Jahrhundert zwischen England und Frankreich harmonisch zugegangen wäre - oder war neben der Rzeczpospolita für solche Banalitäten kein Raum mehr in deinem "historischen Grundwissen"?