Zitat von
Nereus
Was soll er seine polnischen oder ukrainischen Eltern oder Großeltern über Blechhammer fragen? Blechhammer liegt in Schlesien, war ein Teil Preußens und gehörte zum Deutschen Reich. Die Latifundien gehörten zum großen Teil dem Freund des Kaisers, dem Fürsten von Hohenlohe und Ujest. In der Gründerzeit haben ihn jüdische Berliner Bankiers dazu überredet, seine Gruben in eine Aktiengesellschaft umzuwandeln und ihm eine Leibrente von 3 Millionen Goldmark versprochen. Die Firma wurde in jüdische Aktionärshände (Ignaz Petschek) gespielt. Nach 1919 wurden seine Ländereien sozialisiert, in der Inflation verlor der Fürst auch seine Leibrente. Als dort 1939/40 die Oberschlesische Hydrierwerke A.-G. gegründet wurde, gehörte das Gebiet zum Teil der Graf von Ballestrem'schen Güterdirektion, der IG. Farben und einer staatlichen Treuhandgesellschaft, die nach der "Arisierung" den Petschek-Anteil verwaltete. Erst nach der Vertreibung der Deutschen ab 1945 aus ihrer Heimat wurden dort Polen aus den von der Sowjetunion abgetrennten Teilen Ostpolens und aus Zentralpolen angesiedelt.