Warum zahlen die Kirchen in Deutschland keine Steuern?

[Alfred Tetzlaff]

Waren einst der Adel und der Klerus von der Steuer befreit, bezahlen Adelige nach Abschaffung dieses Privilegs wie jeder Otto-Normalverbraucher Einkommens- und je nach Gesetzeslage Vermögenssteuern.
Die Kirchen verfügen als Staat im Staate über ein Vermögen ungeahnten Ausmaßes. Angeblich sollen es 500 Milliarden Euro sein.
Trotz des Reichtumes zahlt der Fiskus in Deutschland den Kirchen weiterhin jährlich 15 Milliarden Euro Subventionen.

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[GSch]

So weit die Kirchen öffentlich-rechtliche Körperschaften sind, sind sie von Umsatz- und Körperschaftssteuer befreit, wie auch gemeinnützige Vereine. Andere Steuern zahlen sie durchaus, etwa Umsatzsteuer. Die staatlichen Zahlungen haben andere Grundlagen. Das geht oft noch auf die Säkularisation der Kirchengüter im Jahre 1803 zurück. Schon in der Weimarer Verfassung stand der Auftrag, dies auf eine neue Grundlage zu stellen, aber geschehen ist es nie. Das Eisen war wohl allen zu heiß.

Das mit dem Vermögen ist so eine Sache. Oft sind es Immobilien mit historischen Gebäuden, also ist der Wert schwer zu schätzen. Denn wer kauft schon den Kölner Dom? Der kostet eher.

[Rikimer]

Niemand sollte Steuern zahlen. Kirchen interessieren mich nicht.

MfG

Rikimer

[Alfred Tetzlaff]

Nur einmal hypotitisch angenommen, es sind nur noch einige wenige tausend Menschen Mitglied beider Konfessionen, wem gehört dann das angesammelte Kapital?

[Heifüsch]

Nur einmal hypotitisch angenommen, es sind nur noch einige wenige tausend Menschen Mitglied beider Konfessionen, wem gehört dann das angesammelte Kapital?

Dem verbleibenden Wasserkopf der EKD bzw. Rom, wie ich annehme. Im Grunde genommen könnten beide Kirchen aber auch ganz ohne ihre steuerzahlenden Mitglieder und Zwangsmitglieder auskommen, da sie trotz der dann entgangenen 9-10 Milliarden an Kirchensteuereinnahmen immer noch über die 19-20 Milliarden aus Bundesmitteln verfügen würden.