Zitat von
Rolf1973
Das sind klare und nicht wegzulügende Fakten. Schon als DDR-Bürger hat man die Erfahrung "genossen", nach der
ideologischen Pfeife einer Minderheit tanzen zu müssen (die SED und deren Funktionäre-wohin man auch blickte).
Dieser Partei gehörten 2,3 Millionen Menschen von rund 16 Millionen DDR-Bürgern (Herbst `89) an, doch auch die
weitaus meisten dieser Parteiangehörigen hatten nicht viel zu zu sagen. Das hielt die Altmännerriege in Ostberlin
jedoch nicht davon ab, diesen Staat als demokratisch und die Lebensverhältnisse als vom Volke gewollt auszugeben.
Wie sich Geschichte doch wiederholt....Wieder sind es alte Säcke, die uns erzählen wollen, was gut und richtig ist.
Kleriker haben in diesem angeblich säkularen Staat in-von öffentlichen Steuergeldern!- finanzierten Krankenhäusern,
Heimen usw. immer noch die Deutungshoheit über die Menschenwürde. Vergewaltigte Frauen werden abgewiesen,
weil sie zusätzlich zur Demütigung durch den Täter nicht auch die Konsequenzen des Verbrechens (Hinnahme einer
Schwangerschaft, Abtreibungsverbot) tragen wollen, Menschen, obwohl unheilbar krank und qualvoll dahinsiechend,
wird ein Ende in Würde durch (assistierten) Freitod verwehrt, obwohl nicht einmal die Bibel, auf die man sich beruft,
dafür eine Rechtfertigung bietet. Werte, die auch viele Christen längst nicht mehr vertreten und verteidigen, werden
immer noch zum alleinigen Maßstab für alle erklärt.
Wenn mir einst ein qualvoller Tod nach langem Siechtum blühen sollte, möchte ich in dieser Sache verständnisvolle
Ärzte und Betreuer, echte Menschen mit Herz und die Menschenwürde achtend, an meiner Seite haben. Menschen,
die erkennen, dass dieses Siechen eine Zumutung ist und mir helfen, dieses "Leben" zu beenden.
Und keinen verdammten Priester, der mir erklärt, ich müsse diesen Mist bis zum Ende durchziehen, weil "nur Gott
das Leben gibt und nehmen darf". Wenn ich an diesem Punkt noch Kraft hätte, würde ich solch ein Arschloch aus
meinem Zimmer prügeln! Es ist mein Leben, es gehört mir! Nicht der Kirche und nicht Gott. Der letzte Teil war OT,
aber das musste raus....
Was ich sagen wollte: wenn die Kirche unbedingt in Einrichtungen des Gesundheitswesens das Sagen haben will, soll
sie diese gefälligst auch selbst voll finanzieren. Und zwar aus Spenden und den Kirchensteuerbeiträgen ihrer Mit-
glieder. Und nur aus diesen Töpfen!