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Thema: Die globale Verfettung des Menschen

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  1. #1
    verteilt Lollis Benutzerbild von Reilinger
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    Standard AW: Die globale Verfettung des Menschen

    Zitat Zitat von elas Beitrag anzeigen
    Vermutlich werden deine "Erkenntnisse" bald im Orkus des Aberglaubens landen.

    In der Wissenschaftssendung gestern bei 3SAT/Scobel wurde ein neuer Grund für die zunehmende Fettleibigkeit erkannt.....eine Vielzahl von Umweltgiften, die nach noch nicht 100%ig gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen die Veränderungen in den Zellen und damit Fettleibigkeit erzeugen.

    Eine hochinteressante Info.
    Natürlich sind die "traditionellen" Fettmacher schlechte Ernährung und mangelhafte Bewegung weiterhin an der Fettleibigkeit beteiligt! (einschl. darin enthaltener Giftstoffe) Der Pferdefleischgiftskandal lässt grüssen!
    Fakt ist, daß ALLE übergewichtigen Personen in meinem Umfeld deutlich MEHR essen, als ich. Die Portionen sind mindestens doppelt, eher dreimal so groß. Auch die Portionen in Verpackungen, Restaurants und Fast-Food-Buden werden immer größer.

    Systematische Untersuchungen aus Deutschland fehlen zurzeit noch, aber aus einigen vergleichbaren Ländern liegen Daten vor, die im Rahmen der
    Globalisierung des Lebensmittelmarktes auch auf die Situation in Deutschland übertragbar sind. In einer systematischen Analyse der Situation in Dänemark kommen MATTHIESSEN et al. [2] zum Schluss, dass die Portionsgrößen besonders bei abgepackten Lebensmitteln hoher Energiedichte, Softdrinks und Fast Food in den letzten 10 Jahren angestiegen sind. Anhand von Marktbeispielen wird eine Zunahme der Portionsmengen bei Schokoriegeln (um 53 % zwischen 1990 und 1996), Eiskrem am Stiel (33 % zwischen 1957 und 1989), und Kartoffelchips (300 % zwischen 1959
    und 2000) demonstriert. Eine ähnliche Situation ergibt sich für komplette Menüs (Meals) in Fast-Food-Restaurants. Zwischen 1990 und 2000 ist der
    Energiegehalt eines klassischen Menüs von 984 kcal (Größe: normal/medium) über 1150 kcal (Größe: large) auf 1 258 kcal (Größe: mega/supersize)
    angestiegen.
    Aktuelle Studien verdeutlichen einen direkten Zusammenhang zwischen Portionsgröße und Energieaufnahme. Je größer die angebotene Portion eines
    Nudelgerichts war (500, 625, 750, 1 000 g), desto mehr Nudeln wurden in einem Ad-libitum-Versuch zum Mittagessen verspeist [4]. Die Versuchspersonen verzehrten 30 % mehr Energie, wenn ihnen statt der kleinsten (500 g) die größte Portion (1 000 g) serviert wurde. Nur 45 % der
    Teilnehmer nahmen dabei überhaupt wahr, dass ihnen an unterschiedlichen Tagen unterschiedlich große Portionen serviert wurden.
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    Ein Beispiel aus eigener Erfahrung:
    Ein adipöser Jugendlicher war bei uns zu Besuch. Mit 17 Jahren war er so fett, daß normale Bewegung kaum möglich war. Die Treppen in unserem Haus waren schon ein Riesenproblem. Als ich Morgens zum Bäcker fahren und für alle Brötchen holen wollte, befragte ich jeden, nach seinen Wünschen. Der fette Junge bestellte 5 Brötchen! Ein 17-jähriger Fettkloß fraß also zum Frühstück doppelt so viele Brötchen wie die übrigen anwesenden Erwachsenen im Schnitt. Natürlich bestrich er seine Brötchen auch dick mit Butter und dann kamen ordentliche Lagen an Wurst und Käse darauf. Allein das Frühstück hat zweifellos den Kalorienbedarf für den ganzen Tag gedeckt. Das in Kombination mit Cola, weiteren Snacks über den Tag und den gewöhnlichen Mahlzeiten ergab ein Bild, das seiner körperlichen Erscheinung absolut gerecht wurde.
    Von nix kommt nix.

  2. #2
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    Standard AW: Die globale Verfettung des Menschen

    Zitat Zitat von Reilinger Beitrag anzeigen
    Ein Beispiel aus eigener Erfahrung:
    Ein adipöser Jugendlicher war bei uns zu Besuch. Mit 17 Jahren war er so fett, daß normale Bewegung kaum möglich war. Die Treppen in unserem Haus waren schon ein Riesenproblem. Als ich Morgens zum Bäcker fahren und für alle Brötchen holen wollte, befragte ich jeden, nach seinen Wünschen. Der fette Junge bestellte 5 Brötchen! Ein 17-jähriger Fettkloß fraß also zum Frühstück doppelt so viele Brötchen wie die übrigen anwesenden Erwachsenen im Schnitt. Natürlich bestrich er seine Brötchen auch dick mit Butter und dann kamen ordentliche Lagen an Wurst und Käse darauf. Allein das Frühstück hat zweifellos den Kalorienbedarf für den ganzen Tag gedeckt. Das in Kombination mit Cola, weiteren Snacks über den Tag und den gewöhnlichen Mahlzeiten ergab ein Bild, das seiner körperlichen Erscheinung absolut gerecht wurde.
    Von nix kommt nix.
    In diesem Strang hast Du schon einige gute Beiträge geschrieben. Stimme Dir vor allem zu, was die Zubereitung von Essen betrifft.

    Was die Jugendfettleibigkeit betrifft: Es fehlt vor allem hierzulande den Schlaffies aus dieser post-68er- und Ultrakonsum-Generation Autorität, Disziplin und strenge Sanktionen, überhaupt eine preußische Erziehung. Die juvenilen Fettsäcke in Militärlager packen und zum Abspecken zwingen. Einen natürlichen Umgang mit Lebensmitteln werden sie aufgrund der Masse und Bequemlichkeit nie mehr erlernen.

    Darüber hinaus: Diese Jugendgeneration hat auch ganz Tüchtige Leute, die nicht der Rute bedürfen; doch die Abart der Extreme lenkt die Aufmerksamkeit von ihnen ab. So fällt mir auch auf, dass viele junge Männer abgemagert sind, eine völlig schiefe Körperhaltung aufweisen und alles andere als muskulös sind. Auch die müssen militärisch gedrillt werden, um Gewicht aufzubauen und Muskeln.

    Das Übel fängt schon früh an: An Schulen wird der Sportunterricht vernachlässigt, es gibt keine verpflichtenden Jugendorganisation (Wehr-, Sportübungen etc.) und später auch keine militärische Pflicht mehr. Die verwöhnten Stadtkinder werden dann immer fetter und wollen es auch bleiben.

    Die Jugenderziehung im Reich war da hoch idealistisch: Der Idealdeutsche durfte weder von Kaffee noch von Alkohol, Zigaretten u.ä. abhängig sein. Ein für diese hedonistische Generation durchaus empfehlenswertes Ideal.

  3. #3
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    Standard AW: Die globale Verfettung des Menschen

    Zitat Zitat von Agesilaos Megas Beitrag anzeigen
    Es fehlt vor allem hierzulande den Schlaffies aus dieser post-68er- und Ultrakonsum-Generation Autorität, Disziplin und strenge Sanktionen, überhaupt eine preußische Erziehung.... Die Jugenderziehung im Reich war da hoch idealistisch: Der Idealdeutsche durfte weder von Kaffee noch von Alkohol, Zigaretten u.ä. abhängig sein. Ein für diese hedonistische Generation durchaus empfehlenswertes Ideal.
    Warum ich Dich zitiere? Ich weiß kein besseres Mittel, Dich öffentlich bloßzustellen. Und jetzt gönne ich mir einen roten Grand Cru, dazu eine Zigarre aus Kuba.

  4. #4
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    Standard AW: Die globale Verfettung des Menschen

    Zitat Zitat von Oliver Beitrag anzeigen
    Warum ich Dich zitiere? Ich weiß kein besseres Mittel, Dich öffentlich bloßzustellen. Und jetzt gönne ich mir einen roten Grand Cru, dazu eine Zigarre aus Kuba.
    Hysterisch, Madame?

  5. #5
    verteilt Lollis Benutzerbild von Reilinger
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    Standard AW: Die globale Verfettung des Menschen

    Zitat Zitat von Agesilaos Megas Beitrag anzeigen
    In diesem Strang hast Du schon einige gute Beiträge geschrieben. Stimme Dir vor allem zu, was die Zubereitung von Essen betrifft.

    Was die Jugendfettleibigkeit betrifft: Es fehlt vor allem hierzulande den Schlaffies aus dieser post-68er- und Ultrakonsum-Generation Autorität, Disziplin und strenge Sanktionen, überhaupt eine preußische Erziehung. Die juvenilen Fettsäcke in Militärlager packen und zum Abspecken zwingen. Einen natürlichen Umgang mit Lebensmitteln werden sie aufgrund der Masse und Bequemlichkeit nie mehr erlernen.

    Darüber hinaus: Diese Jugendgeneration hat auch ganz Tüchtige Leute, die nicht der Rute bedürfen; doch die Abart der Extreme lenkt die Aufmerksamkeit von ihnen ab. So fällt mir auch auf, dass viele junge Männer abgemagert sind, eine völlig schiefe Körperhaltung aufweisen und alles andere als muskulös sind. Auch die müssen militärisch gedrillt werden, um Gewicht aufzubauen und Muskeln.

    Das Übel fängt schon früh an: An Schulen wird der Sportunterricht vernachlässigt, es gibt keine verpflichtenden Jugendorganisation (Wehr-, Sportübungen etc.) und später auch keine militärische Pflicht mehr. Die verwöhnten Stadtkinder werden dann immer fetter und wollen es auch bleiben.

    Die Jugenderziehung im Reich war da hoch idealistisch: Der Idealdeutsche durfte weder von Kaffee noch von Alkohol, Zigaretten u.ä. abhängig sein. Ein für diese hedonistische Generation durchaus empfehlenswertes Ideal.
    Genau so sehe ich das auch. Aber du siehst ja selbst, man bekommt hier nur pauschalen Gegenwind vom Stile: "Stimmt doch alles gar nicht." So eine Diskussion ist sinnlos. Wir waren als Kinder jeden Tag stundenlang draußen zum Spielen, bei jedem Wetter. Morgens marschierte ich 2 Kilometer in die Grundschule und Mittags wieder zurück (1977!). Das Fahrrad durften wir erst ab der 4. Klasse nehmen, nachdem wir die Fahrradprüfung bestanden hatten. Heute werden die Kinder von ihren Eltern überall mit dem Auto hingekarrt. Viele sind so unbeweglich, daß sie nicht mal rückwärts gehen können! Geschweige denn hüpfen, klettern oder sonst etwas. Und wenn sie es versuchen, steht sofort die dicke Mutterglucke bereit, um die "gefährliche" Aktivität zu unterbinden oder zu kontrollieren. Die Zahl der Nichtschwimmer steigt auch stetig an.
    Kürzlich sah ich ein erschreckendes Foto von einer Kindergruppe bei einer Freizeit. Alle Kinder hockten auf einer Bank unter einem Zelt und spielten mit ihren Nintendos und Handys! Bei schönstem Wetter, in freier Natur. Null Interesse am Bewegungsspiel. Abartig!

    Seit 2008 ist die Zahl der Magenverkleinerungen um 60% angestiegen. Welchen Sinn würde diese OP machen, wenn die Fetten von Luft und Liebe so fett werden? Und wieso nehmen sie erfolgreich ab, wenn man ihnen durch die OP die Möglichkeit nimmt, sich den ganzen Tag mit Essen vollzustopfen? Noch so ein Mysterium...

    Man braucht sich einfach nur mit Menschen unterhalten, die erfolgreich abgenommen haben. Die Formel ist immer die selbe: Ernährungsumstellung und mehr Bewegung. Jetzt wäre ja eigentlich Fastenzeit. Eine gute Gelegenheit, mal für ein paar Wochen auf Chips, Cola, Süßigleiten und Co. zu verzichten. Stattdessen das beginnende Frühjahr nutzen und an die Luft gehen. Sonne und Bewegung machen glücklich und man braucht nicht zum Glücklichmacher Essen zu greifen. Statt mit der Tüte Chips am Abend vor dem TV zu hocken, frisches Obst oder Gemüse knabbern. Den Durst nicht mit Limo sondern Mineralwasser oder einer Saftschorle löschen. Auf Alkohol verzichten wirkt Wunder. Treppen steigen, statt den Lift benutzen. Für kurze Wege nicht ins Auto hocken, sondern aufs Fahrrad. Man muß kein Extremsportler werden, sondern kann mehr Bewegung ganz einfach in den normalen Tagesablauf integrieren. Ach ja, und vielleicht nicht immer die extra große Portion bestellen, bei der das Schnitzel über den Tellerrand hängen muß.

    Ich kenne meine persönlichen "Fallen" ganz genau! Wenn ich Chips im Haus habe, esse ich sie. Kann einfach die Finger nicht davon lassen. Bin ein Chipsjunkie. Also kaufe ich das Zeug gar nicht erst! Ist jedesmal eine Willensentscheidung, an den Regalen vorbeizugehen. So wie der Alkoholiker sich auch jeden Tag bewußt entscheiden muß, nicht zu trinken. Würde ich meinem Trieb nachgeben, wäre ich vermutlich auch schon längst fett geworden. Bei anderen Sachen muß ich mich weniger kontrollieren. Da funktioniert mein natürliches Sättigungsgefühl bzw. läßt der Appetit schnell nach. Aber bei uns im Haus gibt es ohnehin kaum Süßigkeiten zu finden. Schon gar nicht mehrere verschiedene Sorten gleichzeitig. Entweder mal eine Tüte Gummibärchen oder eine Tafel Schokolade. So kenne ich es von daheim und so habe ich es immer gehandhabt. Und natürlich wird vernünftig frisch gekocht und es kommt kein Fertig- oder Tütenfraß auf den Tisch. Gegessen wird am Tisch, nicht im Stehen, nicht im Vorbeigehen. Wir nehmen uns Zeit zum Essen. Wer langsam ißt, ißt auch weniger. Ein uralter Hut. Und es wird auch nicht vor dem TV gegessen, wo man das Essen dann nur noch unbewußt in sich hineinschaufelt und gar nicht merkt, daß man sich überfrisst.

    Kennst du das Suppenexperiment? Man ließ Testpersonen Suppe aus präparierten Tellern essen. Ein Teil der Teller war normal. Die Versuchspersonen leerten ihren Teller und waren zufrieden. Bei der anderen Gruppe füllte sich der Teller durch einen Schlauch von unten immer wieder heimlich auf. Die Leute aßen und aßen und merkten nicht, daß sie so die doppelte und dreifache Menge zu sich nahmen. Es fiel ihnen gar nicht auf!
    Früher sagte man "die Augen waren größer als der Magen", wenn sich jemand überfressen hatte und ihm schlecht wurde. Heute scheinen sich die Mägen der Größe der Augen angepasst zu haben...

  6. #6
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    Standard AW: Die globale Verfettung des Menschen

    Zitat Zitat von Reilinger Beitrag anzeigen
    Genau so sehe ich das auch. Aber du siehst ja selbst, man bekommt hier nur pauschalen Gegenwind vom Stile: "Stimmt doch alles gar nicht." So eine Diskussion ist sinnlos.
    Ja, das Problem des Stranges ist, dass jeder zwar durchaus richtige Dinge einbringt, aber darauf besteht, dass diese isoliert wirken sollen und der andere Diskussionspartner sich auf etwas versteift habe. kotzfisch hat m.E. die Sache auf den Punkt gebracht. Und bei der Verwissenschaftlichung d. Fettleibigkeit tritt, darin stimmen wir beide überein, die Verantwortung und Disziplin des fetten Menschen in den Hintergrund, ja, gewissermaßen wird dadurch das Fettsein verharmlost und den Fetten die Tür geöffnet, so akzeptiert zu werden, wie sie sind. Nicht ohne pragmatischen Hintergedanken: Mit den Fetten lässt sich massiv Kohle scheffeln: Medikamente, Diäten, Diätprodukte etc.
    Die Medien spielen, wie Du schon erwähnt hast, perfide mit. Jüngst erst auf den öfftl. Sendern eine Doku über Diabetes-Therapien gesehen. Es wurde großartig die Umstellung der Ernährung angepriesen. Aber, weißt Du, was nicht stimmte? Überall sah man die Dicken Sport machen, nirgends essen. Es ist längst bekannt, dass Bewegung, Sport etc. sich positiv auf das eigene Insulin etc. auswirken - in der Doku wurde das überhaupt nicht erwähnt. Soll der Übergewichtige einfach nur glauben, wenn er anders esse, werde er automatisch gesund? Damit haben die öfftl. Sender einmal wieder ihren GEZ-finanzierten Aufklärungsauftrag völlig verfehlt.

    Wir waren als Kinder jeden Tag stundenlang draußen zum Spielen, bei jedem Wetter. ...
    Kürzlich sah ich ein erschreckendes Foto von einer Kindergruppe bei einer Freizeit. Alle Kinder hockten auf einer Bank unter einem Zelt und spielten mit ihren Nintendos und Handys! Bei schönstem Wetter, in freier Natur. Null Interesse am Bewegungsspiel. Abartig!
    Ja, das Thema wird immer größer.

    Sport wird einfach in der Kindererziehung als "Relikt der bösen Vergangenheit" geschmäht. Kein Scherz: Pädagogik-Professoren behaupten auch heute noch tatsächlich, dass Sport als Mittel der Kindererziehung faschistoide Kriegsspielerei sei. Dagegen heben die Pädagogen nirgends ihren Arsch, wenn die Kinder spielkonsolensüchtig werden. Und: Nicht nur dicke Kinder sind von diesen abhängig, gerade auch dünne - beide unsportlich, schlechte Körperhaltung und spätere Krankheitskandidaten. Überhaupt scheint es so, als tue man in der Pädagogik mehr gegen Sport und Disziplin als Hedonismus und jedweden Drogenkonsum (Alk, Nikotin, Gras, Konsolen, etc.).

    Seit 2008 ist die Zahl der Magenverkleinerungen um 60% angestiegen. Welchen Sinn würde diese OP machen, wenn die Fetten von Luft und Liebe so fett werden? Und wieso nehmen sie erfolgreich ab, wenn man ihnen durch die OP die Möglichkeit nimmt, sich den ganzen Tag mit Essen vollzustopfen? Noch so ein Mysterium...
    Unglaublich. Die Operateure dagegen werden sich wohl eine güldene Nase verdienen. Echt dekadent. Vor allem: Fettabsaugung, Magenband etc. - alles künstliche Eingriffe in den Organismus. Sind die so bequem oder so naiv, dass sie die heutige Medizin für perfekt halten? Wir haben immer noch ein primitives Niveau, das postoperativer Medikation etc. bedarf.

    Man braucht sich einfach nur mit Menschen unterhalten, die erfolgreich abgenommen haben. Die Formel ist immer die selbe: Ernährungsumstellung und mehr Bewegung.
    Ja, der Mensch verfügt eben über die Gabe, sein Schicksal ein Stücken weit zu gestalten. Dennoch: Die Dicken kommen meistens nicht allein in den modus agens, sondern müssen gewissermaßen gezwungen werden. Wir können soviele Bücher, Studien etc. veröffentlichen - ohne eine höhere Instanz ändern sie sich nicht, sondern machen es sich noch bequemer (gern flüchten sie in Ausreden). Und hier versagt die BRD, die ihre Bürger einfach so versiechen lässt, besonders die Jugend. "Jeder darf so sein, wie er ist" ist zwar höchst idealistisch und gut gemeint, aber in der Realität doch zur Dekadenz pervertiert.

  7. #7
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    Standard AW: Die globale Verfettung des Menschen

    Zitat Zitat von Agesilaos Megas Beitrag anzeigen
    ... bei der Verwissenschaftlichung d. Fettleibigkeit tritt, darin stimmen wir beide überein, die Verantwortung und Disziplin des fetten Menschen in den Hintergrund, ja, gewissermaßen wird dadurch das Fettsein verharmlost und den Fetten die Tür geöffnet, so akzeptiert zu werden, wie sie sind. Nicht ohne pragmatischen Hintergedanken: Mit den Fetten lässt sich massiv Kohle scheffeln: Medikamente, Diäten, Diätprodukte etc.
    Dann muss man sagen, dass eine solche Wissenschaft den Namen nicht verdient. Sie sollte allrein nach den Ursachen suchen, und die können selbstverständlich auch im Verhalten der Dicken liegen. Eine seriöse Wissenschaft darf keine Rücksicht nehmen auf die sensiblen Befindlichkeiten dicker Leute. Wenn den Dicken das nicht passt, dann können sie ja die Ergebnisse ignorieren und den Grund weiter auf die anderen oder auf unbeeinflussbare Einflüsse schieben.

    Eine solche Wissenschaft verharmlost überhaupt nichts, und sie öffnet keinem einzigen Fetten "die Tür" zu weiterem Fettwerden. Das ist einfach Unsinn. Seit wann nimmt die wirklich seriöse Wissenschaft Rücksicht auf die Befindlichkeiten der Menschen?

    Der Beitrag auf 3Sat zeigt, dass man nach weiteren Ursachen sucht als nach den bisher stets genannten: nämlich zuviel und falsch essen und zuwenig und zu lahme Bewegung. Freilich erzeugt die Vermutung, dass auch Umweltgifte dafür verantwortlich sein könnten, eine gewisse Resignation, denn dagegen könnte man sich kaum noch wehren, aber soll man dieser Forschungsrichtung deswegen die Berechtigung absprechen?

    Ich sage klar nein. Man muss auch diese möglichen Ursachen untersuchen und wenn möglich abzustellen versuchen. Dies wäre zwar ein langwieriger und kostspieliger Weg, aber man muss es einfach tun. Ansonsten wird die Menschheit immer fetter, immer fetter, immer fetter, ...

    Dagegen wirkt der "Pferdefleischskandal" auf mich wie Kaspertheater. Sicher muss man auch dagegen vorgehn, aber außer am menschlichen Ego richtet das wohl eigentlich kaum wirklichen Schaden an. Aber es lenkt hervorragend ab von den eigentlichen Problemen, mit denen die Menschen sich wirklich befassen sollten.

    Und kotzfisch hat natürlich absolut Recht mit dieser Feststellung:
    Es ist dies ein multifaktorielles Geschehen.

  8. #8
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    Standard AW: Die globale Verfettung des Menschen

    Zitat Zitat von Unschlagbarer Beitrag anzeigen
    Eine solche Wissenschaft verharmlost überhaupt nichts, und sie öffnet keinem einzigen Fetten "die Tür" zu weiterem Fettwerden. Das ist einfach Unsinn. Seit wann nimmt die wirklich seriöse Wissenschaft Rücksicht auf die Befindlichkeiten der Menschen?
    Bitte nochmals lesen: Es geht nicht um die wissenschaftlichen Publikationen, sondern, was für das geistige Auge des Dicken greifbarer ist, die mediale Präsentation, die verwissenschaftlicht - und das recht schlecht.

  9. #9
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    Standard AW: Die globale Verfettung des Menschen

    Zitat Zitat von Agesilaos Megas Beitrag anzeigen
    Bitte nochmals lesen: Es geht nicht um die wissenschaftlichen Publikationen, sondern, was für das geistige Auge des Dicken greifbarer ist, die mediale Präsentation, die verwissenschaftlicht - und das recht schlecht.
    Bitte mal verstehen:

    Es geht nicht darum, wie Dicke irgendwas auffassen, sondern es geht darum, die Ursachen wissenschaftlich zu erforschen und Gegenmaßnahmen einzuleiten. So wird ein Schuh draus.

    Das geistige Auge des Dicken interessiert die Wissenschaft nur, insofern es die psycholigischen Mechanismen betrifft. Da aber diese Komponente nur ein kleiner Teil des Dickwerdens ist, ist das nicht sonderlich interessant.

    Wenn die Wissenschaft immer nur die Befindlichkeiten von irgendwelchen Leuten berücksichtigen würde, könnten wir sie vergessen.
    Die Naturwissenschaft hat auch Dinge gegen den religiösen Mainstream herausgefunden und veröffentlicht. Anders wird das nichts mit dem Fortschritt.

    Auch wenn du zu den Dicken gehören solltest, so ist das nun mal. Einzig interessant ist, was die Wissenschaft zu diesem Thema rauskriegen kann, wie das dann der Öffentlichkeit bekannt gemacht wird und was die Politik dann daraus macht. Ob sich das dieser oder jene Dicke annimmt oder ob er es falsch auffast und dann gerade zu den Dickmachern greift, interessiert nicht sonderlich.

    Und dass die Wirtschaft bzw. die Lebensmittel- und die übrige Industrie (die sicher die Hauptverantwortlichen sind) sozusagen in einer oft propagierten Selbstverpflichtung reagieren wird und vom krankmachenden Saulus zum heilenden Paulus wird (mir fiel leider grad kein besserer Vergleich ein), das mag glauben wer will, ich glaube das nie und nimmer.

    Falls Chemikalien (Gifte) eine wesentliche Ursache für die Verstärkung des Verfettungsproblems sind, dann muss die Wissenschaft sie herausfinden und entlarven. Das Volk muss aufgeklärt und die Industrie muss selbstverständlich gezwungen werden.

    Statt dass die EU jetzt Millionen für Pferdefleischtets rausschmeist, sollte sie lieber in die Erforschung des Verfettungsproblems investieren.
    Aber denen ist ja ein Skandälchen viel bedeutsamer als die wirklichen Probleme der Menschheit.

  10. #10
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    Standard AW: Die globale Verfettung des Menschen

    Zitat Zitat von Agesilaos Megas Beitrag anzeigen
    Ja, das Problem des Stranges ist, dass jeder zwar durchaus richtige Dinge einbringt, aber darauf besteht, dass diese isoliert wirken sollen und der andere Diskussionspartner sich auf etwas versteift habe. kotzfisch hat m.E. die Sache auf den Punkt gebracht. Und bei der Verwissenschaftlichung d. Fettleibigkeit tritt, darin stimmen wir beide überein, die Verantwortung und Disziplin des fetten Menschen in den Hintergrund, ja, gewissermaßen wird dadurch das Fettsein verharmlost und den Fetten die Tür geöffnet, so akzeptiert zu werden, wie sie sind. Nicht ohne pragmatischen Hintergedanken: Mit den Fetten lässt sich massiv Kohle scheffeln: Medikamente, Diäten, Diätprodukte etc.
    Die Medien spielen, wie Du schon erwähnt hast, perfide mit. Jüngst erst auf den öfftl. Sendern eine Doku über Diabetes-Therapien gesehen. Es wurde großartig die Umstellung der Ernährung angepriesen. Aber, weißt Du, was nicht stimmte? Überall sah man die Dicken Sport machen, nirgends essen. Es ist längst bekannt, dass Bewegung, Sport etc. sich positiv auf das eigene Insulin etc. auswirken - in der Doku wurde das überhaupt nicht erwähnt. Soll der Übergewichtige einfach nur glauben, wenn er anders esse, werde er automatisch gesund? Damit haben die öfftl. Sender einmal wieder ihren GEZ-finanzierten Aufklärungsauftrag völlig verfehlt.



    Ja, das Thema wird immer größer.

    Sport wird einfach in der Kindererziehung als "Relikt der bösen Vergangenheit" geschmäht. Kein Scherz: Pädagogik-Professoren behaupten auch heute noch tatsächlich, dass Sport als Mittel der Kindererziehung faschistoide Kriegsspielerei sei. Dagegen heben die Pädagogen nirgends ihren Arsch, wenn die Kinder spielkonsolensüchtig werden. Und: Nicht nur dicke Kinder sind von diesen abhängig, gerade auch dünne - beide unsportlich, schlechte Körperhaltung und spätere Krankheitskandidaten. Überhaupt scheint es so, als tue man in der Pädagogik mehr gegen Sport und Disziplin als Hedonismus und jedweden Drogenkonsum (Alk, Nikotin, Gras, Konsolen, etc.).



    Unglaublich. Die Operateure dagegen werden sich wohl eine güldene Nase verdienen. Echt dekadent. Vor allem: Fettabsaugung, Magenband etc. - alles künstliche Eingriffe in den Organismus. Sind die so bequem oder so naiv, dass sie die heutige Medizin für perfekt halten? Wir haben immer noch ein primitives Niveau, das postoperativer Medikation etc. bedarf.



    Ja, der Mensch verfügt eben über die Gabe, sein Schicksal ein Stücken weit zu gestalten. Dennoch: Die Dicken kommen meistens nicht allein in den modus agens, sondern müssen gewissermaßen gezwungen werden. Wir können soviele Bücher, Studien etc. veröffentlichen - ohne eine höhere Instanz ändern sie sich nicht, sondern machen es sich noch bequemer (gern flüchten sie in Ausreden). Und hier versagt die BRD, die ihre Bürger einfach so versiechen lässt, besonders die Jugend. "Jeder darf so sein, wie er ist" ist zwar höchst idealistisch und gut gemeint, aber in der Realität doch zur Dekadenz pervertiert.
    Ein bißchen billig es auf die BRD zu schieben. Das Problem ist ein Globales. Der neue schwarze Mittelstand in Südafrika verfettet ebenso wie die Brasilianer, Chinesen, Mexikaner, Amerikaner oder Deutschen.

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