Gunther von Hagens (68), Gründer der Firma Plastinarium, recycelt Alte aber auch jüngere Leute, wenn diese sterben. Hinter dem Vorwand, dass hier Kunst im Dienst der Wissenschaft gemacht wird, hat die mächtige Firma den Auftrag, die Deutschen zu entsorgen. Von den aktuellen 850.000 Toten pro Jahr in Deutschland wird diese Zahl bis 2050 auf eine Million jährlich steigen.
Seife und Beautycrème
Die Medien haben die Verarbeitung der Leichen als Kunstobjekt immer als etwas gruseliges betrachtet. Nie wird es danach gefragt, was aus den Litern Fett geworden ist, die beim Plastinationsverfahren enstehen. Hunderte Leichen werden auf dem Gelände gelagert. Nicht weit liegt eine kleine Kapelle mit einer plastinierten Leiche ohne Haut an einem Holzkreuz mit Genitalien in der Luft. Noch zu Lebzeiten des „Spiegel“-Gründers Rudolf Augstein wurden Berichte über das Geschäft mit Gehirnen aus den Kellern der Krankenhäuser in Deutschland veröffentlicht. Mitarbeiter verkauften schon damals das Produkt an die Pharmaindustrie. Die Fabrik des Plastinators von Hagens verwendet alles, was in Verstorbenen zu gebrauchen ist. Bei etwa 70.000 Euro ist eine plastinierte Leiche ein gutes Geschäft. Wohin gehen also die Liter von Fett? Werden die bei der Herstellung von Seife oder von Beautycrème verwendet? Da die Fabrik keine Antwort auf die Frage hat, kann man es sich denken.