Verfasser des Gutachtens ist laut "Spiegel" Prof. Dr. Stefan Rohrbacher, Prodekan des Instituts für Jüdische Studien.
Rohrbacher steht auch dem mit dem Prüfungsverfahren befassten Promotionsausschuss vor.
Sein Papier ist die Grundlage für die Beratungen des Promotionsausschusses, die voraussichtlich am Mittwoch stattfinden.
Der Gutachter erkennt an etlichen Stellen der Dissertation von Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) "das charakteristische Bild einer plagiierenden Vorgehensweise".
In dem vertraulichem 75-seitigen Papier zieht er nach eingehender Prüfung das Fazit:
"Eine leitende Täuschungsabsicht ist nicht nur angesichts der allgemeinen Muster des Gesamtbildes,
sondern auch aufgrund der spezifischen Merkmale einer signifikanten Mehrzahl von Befundstellen zu konstatieren."
Beanstandet werden Textstellen auf 60 der 351 Seiten der Dissertation.
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Sie schäme sich, hatte Schavan vor einem Jahr zur Plagiatsaffäre ihres Kabinettskollegen Karl-Theodor zu Guttenberg gesagt.
Jetzt werden sich alle schämen, die noch an die Integrität der Mitglieder im Kabinett Merkel geglaubt haben.
Wie ist so etwas möglich?
Prof. Dr. Annette Schavan ist seit 2005 Bundesbildungsministerin.
Im Jahr 2008 wurde sie zur Honorarprofessorin an der Freien Universität berufen,
als „ausgewiesene Expertin und Persönlichkeit für Forschung und Lehre“, wie es in einer Mitteilung hieß.
Die gegen Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) erhobenen Plagiatsvorwürfe im Zusammenhang mit ihrer Doktorarbeit verdichten sich.
Ein Gutachter der Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität erkennt an etlichen Stellen der Dissertation "das charakteristische Bild einer plagiierenden Vorgehensweise", wie der "Spiegel" berichtet.
In dem vertraulichen 75-seitigen Papier stellt der Gutachter demnach bei Schavan "eine leitende Täuschungsabsicht" fest und beanstandet Textstellen auf 60 der 351 Seiten der Dissertation.