Kairos Premier in Gaza: Ägypten soll Hamas zum Waffenstillstand bringen
Von [Links nur für registrierte Nutzer], Beirut 16,11,2012
Der Gaza-Konflikt zwingt Ägyptens Regierung zur diplomatischen Gratwanderung. Präsident Mursi muss sein israelfeindliches Wahlvolk zufriedenstellen, gleichzeitig erwartet der Westen, dass er die Hamas zum Waffenstillstand bringt. Es steht viel auf dem Spiel: Gibt es Krieg - oder nicht?
Ägyptische Medien berichteten am Freitag, dass Kandil der Hamas einen Waffenstillstandsplan unterbreiten wolle, in dem sich Ägypten dazu verpflichte, seinen Grenzübergang zum Gaza-Streifen in Rafah auch für Waren und Güter zu öffnen.
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Die Tunnel nach Ägypten waren ein Ziel israelischer Bomben, viele wurden zerstört. Denn unter der Erde überwinden die Palästinenser die Blockade des Gaza-Streifens. Zement, Benzin, Lebensmittel, Waffen - alles kommt über diesen Weg. Die Schmuggler werden bald wieder graben.
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Waffenstillstand ändert die Spielregeln im Nahen Osten
22.11.2012, 17:59 Uhr
Sowohl Israelis als auch Palästinenser feiern den Waffenstillstand als ihren Sieg. Doch es ist vor allem die Hamas, die davon profitiert. Und Ägyptens Präsident Mohamed Mursi übernimmt in der Region eine neue Rolle
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Der Waffenstillstand verpflichtet Israelis und Palästinenser nicht nur dazu, die Feindseligkeiten einzustellen. Laut Abkommen soll Israel die Grenzen zum Gazastreifen öffnen. Israel wird zwar noch darüber verhandeln dürfen, wie die Freizügigkeit von Personen und Waren umgesetzt werden soll. Aber das Prinzip „Ende der Blockade von Gaza“ ist im Abkommen festgehalten und ein integraler Teil der Waffenruhe. Damit verzichtet Israel auf die Blockade des Gazastreifens. Diese hatte Jerusalem vor sechs Jahren beschlossen, um die Aufrüstung der Islamisten zu unterbinden.
Die Folgen der Waffenruhe gehen weit über den israelisch-palästinensischen Konflikt hinaus. Ägypten übernimmt in der Region eine neue Rolle. Kairo garantiert als Sponsor die Einhaltung des Abkommens. Präsident Mohamed Mursi (nicht Katar) hat seine Feuerprobe als Krisenmanager bestanden. Innerhalb kurzer Zeit hat er sich als Schlüsselfigur im israelisch-palästinensischen Konflikt profiliert.
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Und IsraHell muß sich natürlich Sorgen machen:
Wenn sie entgegen dem Abkommen ihre Grenze nicht öffnen, wird Ägypten entsprechend seine Grenzübergang weiter öffen, womöglich auch für Waffen oder zumindest die Waffenlieferung durch die Tunnels nicht behindern.