Jaja, und jetzt leg dich wieder schlafen!Da 70 Prozent der Syrer jünger als 30 Jahre sind, gehen vor allem frustrierte Jugendliche auf die Straße, die nichts zu verlieren und deshalb den notwendigen Mut haben. Diese Generation denkt pragmatisch und hat die Nase voll von Ideologien, Hierarchien und Zentralismus. Sie will nicht gehorchen, sondern selbst gestalten. Überall im Land haben sich lokale Komitees und Räte gegründet, die sich in Arbeitsgruppen um die Organisation der Proteste, ihre mediale Verbreitung, die Dokumentation von Opferzahlen, die Versorgung von Verletzten und Flüchtlingen sowie die Beschaffung von Nahrungsmitteln und Medikamenten kümmern. Damit übernehmen die Aktivisten nicht nur Verantwortung, sondern auch Aufgaben des Staates überall dort, wo dieser nicht mehr funktioniert.
Das deutet auf das Erwachen einer Zivilgesellschaft hin. Nach fast 50 Jahren Unterdrückung, Bevormundung und politischer Grabesruhe sitzen junge Syrer zusammen, diskutieren, entscheiden, ver*teilen Aufgaben und lösen wichtige Probleme – und das alles ohne Berührungsängste. Oppositionelle Sunniten, Christen, Drusen und Alawiten arbeiten Hand in Hand, sie koordinieren sich mit den zivilen Aktivisten und den Mitgliedern der Freien Syrischen Armee
Natürlich gibt es auch die al Nur Front und andere Salafisten Schweine und Jdihadisten.