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Thema: Die Luftbrücke - verordnete Sicht ?

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  1. #1
    Mitglied Benutzerbild von Deutscher Patriot
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    Standard AW: Die Luftbrücke - verordnete Sicht ?

    Zitat Zitat von mabac Beitrag anzeigen
    Das wird Ihnen niemand von den Luftbrückengegnern in diesem Forum sagen können. Erstaunlicherweise sind sich hier die Kommune und die Antikommune wieder einmal einig. Weil Amerika böse ist, muss auch die Luftbrücke böse sein.
    Es geht hier nicht um böse oder nicht böse, es geht um die Intention. Keiner hier sagt, dass die Luftbrücke ein "Verbrechen" oder ähnliches war, es geht lediglich darum, dass die Luftbrücke in den Medien und der Geschichte so dargestellt wird, als habe es sich bei ihr um eine "humanistische Wohltat" der Amis gehandelt, was einfach totaler Schwachsinn ist. Regierungen handeln ausschließlich aus wirtschaftlicher und politischer Eigeninteresse und so haben es auch die Amerikaner vor, während und nach dem Krieg getan.

  2. #2
    Klimaschurke Benutzerbild von mabac
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    Standard AW: Die Luftbrücke - verordnete Sicht ?

    Zitat Zitat von Deutscher Patriot Beitrag anzeigen
    Es geht hier nicht um böse oder nicht böse, es geht um die Intention. Keiner hier sagt, dass die Luftbrücke ein "Verbrechen" oder ähnliches war, es geht lediglich darum, dass die Luftbrücke in den Medien und der Geschichte so dargestellt wird, als habe es sich bei ihr um eine "humanistische Wohltat" der Amis gehandelt, was einfach totaler Schwachsinn ist. Regierungen handeln ausschließlich aus wirtschaftlicher und politischer Eigeninteresse und so haben es auch die Amerikaner vor, während und nach dem Krieg getan.
    Eine kleine Geschichte zu diesem Thema.
    Kurz vor dem Mauerfall arbeitet ich am Columbiadamm nahe dem Platz der Luftbrücke.
    Ein Kollege, ein Witzbold, der frisch aus Bayern nach Berlin eingeschneit war, stellte einen Stuhl auf den Bürgersteig. Auf die Frage von Kollegen, was das solle, antwortete er, der Stuhl sei für die Opfer der Luftbrücke, die sich auf dem Stuhl ausruhen könnten.
    Ich habe natürlich gelacht. Aber die älteren Urberliner Kollegen, die die Blockade als Kinder miterlebt hatten, waren nahe dran, ihn kräftig zu vermöbeln.

    Die Betroffenen hatten scheinbar eine andere Sicht als die Nachgeborenen.
    Früher waren Dick und Doof zwei Personen.
    Till Backhaus

  3. #3
    GESPERRT
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    Standard AW: Die Luftbrücke - verordnete Sicht ?

    Gregor Gysi (dessen Partei ich weniger schätze) erwähnte mal in einem Gespräch, daß während der Luftbrücke mehr Bruttoregistertonnen AUSgeflogen wurden, als an Versorgungsgütern eingeflogen wurde.
    Verzerrte Geschichtsbilder zu formen gehört zum Bildungsauftrag.

  4. #4
    Mitglied Benutzerbild von Sondermeldung
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    Standard AW: Die Luftbrücke - verordnete Sicht ?

    Zitat Zitat von fatalist Beitrag anzeigen
    Verzerrte Geschichtsbilder zu formen gehört zum Bildungsauftrag.
    Daß mehr Güter aus Berlin ausgeflogen wurden, ist kein verzerrtes Geschichtsbild. Auch wenn es ein ehemaliges SED-Miglied sagt.

  5. #5
    Mitglied
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    Standard AW: Die Luftbrücke - verordnete Sicht ?

    Zitat Zitat von Sondermeldung Beitrag anzeigen
    Hallo, werte Kundige und Wissende,

    es gehört ja zum gängigen Klischee der verordneten Sicht auf die Geschichte, daß die Berliner Luftbrücke die ehemalige Hauptstadt gerettet hat und wir unseren amerikanischen Freunden dafür auf Ewig danken zu haben.

    Wie es zu der sogenannten Luftbrücke kam, ist sicher bekannt. Schon daran, daß es zu der Abriegelung Berlins kam, hatten die Amis ja nun einen großen Anteil, weil sie die einseitige Währungsreform im Westen unbedingt durchsetzten.

    Gregor Gysi (dessen Partei ich weniger schätze) erwähnte mal in einem Gespräch, daß während der Luftbrücke mehr Bruttoregistertonnen AUSgeflogen wurden, als an Versorgungsgütern eingeflogen wurde.

    Dazu habe ich mal ein weinig recherchiert und es ist tatsächlich so, daß Berlin trotz aller Schäden ein wesentlicher Industriestandort 1948 war.

    Die Industrie wollte ihre Güter natürlich aus Berlin herausbekommen - ein immer verschwiegener Grund in den Jubelsendungen über die Luftbrücke.

    Aber nicht nur die Güter wurden ausgeflogen. Die noch verbliebende Industrie sah zu, daß sie ihre Produktionsmittel aus Berlin herausbekam. Praktisch alle Großfirmen (Telefunken, Siemens, Lorenz, Zigarettenindustrie, gesamte Schallplattenindustrie usw) verlagerten komischerweise ihre Firmensitze in den Jahren der Luftbrücke in den Westen. Luftbrücke sei Dank!

    Man darf den Eindruck gewinnen, daß die Luftbrücke eigentlich weniger eine humanistische Wohltat der Amis war, sondern eine Gefälligkeit für bestimmte Industriellenkreise im Westen.

    Die "Tarnung" als die netten Onkels mit ihren "Rosinenbombern" hat volle Wirkung gezeigt und hält bis heute an.
    Fakt ist, daß Berlin Anfang der 50er Jahre mit Hilfe der Amis und ihrer Luftbrücke wirtschaftlich auf Jahre völlig am Ende war. Ein richtiges Elendsrevier mit enormer Massenarbeitslosigkeit.

    Trotzallem ist das gewünschte Klischeebild des lieben Amis in Berlin fest verankert, gerade auch bei den kleinen Leuten.
    Die jeweiligen Gedenksendungen a la Guido K. manifestieren diese Bild bis heute.

    Mich würde Eure Meinung dazu interessieren und ob Ihr vielleicht sogar noch weitere kritische Fakten zur Luftbrücke kennt.

    Mit besten Grüßen
    Eine neue Verschwörungstheorie ?
    Nichts neues im Westen.

  6. #6
    Mitglied Benutzerbild von Sondermeldung
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    Standard AW: Die Luftbrücke - verordnete Sicht ?

    Zitat Zitat von SAMURAI Beitrag anzeigen
    Eine neue Verschwörungstheorie ?
    Nichts neues im Westen.
    Fakten sind keine Verschwörungstheorie.
    Erinnerst Du Dich an die kleinen, blauen Aufkleber neben den Briefmarken mit der Aufschrift "Notopfer Berlin" ? Diese kleinen Marken kosteten zwei Pfennig und waren gesetzlich vorgeschireben als Zusatz zum üblichen Porto (Berlinhilfegesetz).

    Das ging bis 1956.
    Und es war keineswegs nur wegen der großen Kriegsschäden nötig. Die gab es vergleichbar geschädigte Städte wie Hamburg oder Essen und Nürnberg.
    In Berlin ging es eben besonders Elend zu, weil durch die Luftbrücke die Stadt fast aller Industrie beraubt wurde.

    Absolut keine Verschwörungstheorie...

  7. #7
    Mitglied
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    Standard AW: Die Luftbrücke - verordnete Sicht ?

    Zitat Zitat von Sondermeldung Beitrag anzeigen
    Fakten sind keine Verschwörungstheorie.
    Erinnerst Du Dich an die kleinen, blauen Aufkleber neben den Briefmarken mit der Aufschrift "Notopfer Berlin" ? Diese kleinen Marken kosteten zwei Pfennig und waren gesetzlich vorgeschireben als Zusatz zum üblichen Porto (Berlinhilfegesetz).

    Das ging bis 1956.
    Und es war keineswegs nur wegen der großen Kriegsschäden nötig. Die gab es vergleichbar geschädigte Städte wie Hamburg oder Essen und Nürnberg.
    In Berlin ging es eben besonders Elend zu, weil durch die Luftbrücke die Stadt fast aller Industrie beraubt wurde.

    Absolut keine Verschwörungstheorie...
    Berliner Notopfer, das war der erste Soli.

    Berlin hatte aufgrund der Insellage tatsächlich besondere Probleme. Leider ist aus dem Notopfer Berlin eine faule, verfressene und versiffte Multi-Kulti-Stadt geworden. Berlion ist eine Reise wert. Einen koffer habe ich auch nicht in Berlin- den hätten die Kuffnuken sicher schon gestohlen. Zusätzlich ist Berlin ein Sammelpunkt fauler Beamter, Politiker - Gesindel-Hauptstadt.

  8. #8
    "Viel Maul, viel Ehr !" Benutzerbild von Götz
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    Standard AW: Die Luftbrücke - verordnete Sicht ?

    Zitat Zitat von Towarish Beitrag anzeigen
    Weißt du, ich bin auch dafür, dass jedes Verbrechen bestraft werden muss, egal auf welcher Seite.
    Aber, wenn vor mir gerade einer meiner Kameraden eine Frau vergewaltigen will und ich wissen würde, dass er seine Familie verloren hat, dann würde ich ihn nicht daran hindern.
    Auge um Auge, Zahn um Zahn. Die Russen hatten Grund genug, um Ostdeuschtland dem Erdboden gleichzumachen. Keiner von denen kam als Befreier, sondern als Rächer.
    Und ich finde, die Rache ist noch ziemlich milde ausgefallen.
    Das dann die deutschen Nationalisten aufheulen, dass es nicht umgekehrt geschehen ist, dass ist ja sowas von klar gewesen.
    Weißt du welcher Gewaltexzeß unübertroffen ist? Die ca 28 000 000 Toten der Sowjetunion.


    Die Sowjetunion wurde bestraft, genauer strafte sich selbst, indem sie ihre Machtsphäre selbst um mehrere Millionen Deutsche beraubte, schlimmer noch für sie,deren Überlebende kamen der konkurierenden Vormacht USA, in mehrfacher Beziehung zu Gute, wirtschaftlich, politisch und propagandastisch. Stalin schoß ein klassisches Eigentor, ermuntert und unterstützt von unseren sogenannten westlichen Freunde, für die er in diesem Falle den Part des nützlichn Idioten übernahm, das rote Schwein auf ihrer Seite...
    Geändert von Götz (18.08.2012 um 12:56 Uhr) Grund: Tf
    Gegen Alternativlosigkeit und die Postmoderne


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    RF

  9. #9
    Preuße Benutzerbild von Friedrich.
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    Standard AW: Die Luftbrücke - verordnete Sicht ?

    Zitat Zitat von Götz Beitrag anzeigen
    Die Sowjetunion wurde bestraft, genauer strafte sich selbst, indem sie ihre Machtsphäre selbst um mehrere Millionen Deutsche beraubte, schlimmer noch für sie,deren Überlebende kamen der konkurierenden Vormacht USA, in mehrfacher Beziehung zu Gute, wirtschaftlich, politisch und propagandastisch. Stalin schoß ein klassisches Eigentor, ermuntert und unterstützt von unseren sogenannten westlichen Freunde, für die er in diesem Falle den Part des nützlichn Idioten übernahm, das rote Schwein auf ihrer Seite...
    So ist es!

    Die Sowjets bekamen 4 Jahre lang die heftige Wucht des zweiten Weltkriegs ab, darunter diverse Kriegsverbrechen, überwiegend von SS-Verbänden begangen. Danach waren die leider nicht mehr so gut auf Deutsche zu sprechen. Oder im Klartext: Sie waren wilde Bestien im Blutrausch, zusätzlich aufgehetzt durch die Propaganda Stalins und Ilja Ehrenburgs!

    Doch das seltene in der Weltgeschichte: Hätte Josef Stalin so etwas wie Moral oder Ethik gekannt, hätte er ein schweres Eigentor verhindern können! Denn dann hätte er seine Untertanen davon abgehalten, die deutsche Bevölkerung zu massakrieren und den ganzen Osten zu vertreiben.

    Die Amerikaner hatten im Krieg wenig abbekommen und blieben vernünftig: Anstatt die Deutschen zu vertreiben, nahmen sie die Vertriebenen auf. Anstatt die Industrie wie die Sowjets abzumontieren und wegzuschaffen, förderten sie die deutsche Wirtschaft. Und so erhielten sie eine Menge neuer, hochqualifizierter und die Sowjetunion hassender Arbeitskräfte, die sich motiviert daran machten, die westdeutsche Wirtschaft wieder auf Vordermann zu bringen. Das Ergebnis kennen wir ja.

  10. #10
    "Viel Maul, viel Ehr !" Benutzerbild von Götz
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    Standard AW: Die Luftbrücke - verordnete Sicht ?

    Zitat Zitat von Friedrich. Beitrag anzeigen
    So ist es!

    Die Sowjets bekamen 4 Jahre lang die heftige Wucht des zweiten Weltkriegs ab, darunter diverse Kriegsverbrechen, überwiegend von SS-Verbänden begangen. Danach waren die leider nicht mehr so gut auf Deutsche zu sprechen. Oder im Klartext: Sie waren wilde Bestien im Blutrausch, zusätzlich aufgehetzt durch die Propaganda Stalins und Ilja Ehrenburgs!

    Doch das seltene in der Weltgeschichte: Hätte Josef Stalin so etwas wie Moral oder Ethik gekannt, hätte er ein schweres Eigentor verhindern können! Denn dann hätte er seine Untertanen davon abgehalten, die deutsche Bevölkerung zu massakrieren und den ganzen Osten zu vertreiben.

    Die Amerikaner hatten im Krieg wenig abbekommen und blieben vernünftig: Anstatt die Deutschen zu vertreiben, nahmen sie die Vertriebenen auf. Anstatt die Industrie wie die Sowjets abzumontieren und wegzuschaffen, förderten sie die deutsche Wirtschaft. Und so erhielten sie eine Menge neuer, hochqualifizierter und die Sowjetunion hassender Arbeitskräfte, die sich motiviert daran machten, die westdeutsche Wirtschaft wieder auf Vordermann zu bringen. Das Ergebnis kennen wir ja.
    Die Sowjetunion stand, Dank dieser Ausgangsbedingungen, im kalten Krieg auf verlorenem Posten. Der Westen verdankt diesen Sieg Deutschland maßgeblich mit, ohne ihm bislang auch nur die geringste Dankbarkeit zu zollen.

    Westberlin blieb als kostspieliger Stachel im Fleisch des Ostblocks erhalten, und als wirksame Webeplattform für die Verlockungen westlichen Wohlstands.
    Gegen Alternativlosigkeit und die Postmoderne


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