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Thema: War die deutsche Kapitulation im 1. WK nötig?

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  1. #40
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    Standard AW: War die deutsche Kapitulation im 1. WK nötig?

    Zitat Zitat von houndstooth Beitrag anzeigen
    Sorry guter Freund dass ich da schnell reinspringe.

    Aber es ist nun mal uraltes Voelkerrecht, dass nur und ausschliesslich Hohe Parteien einer anderen Hohen Partei Krieg erklaeren kann. Eine Hohe Partei ist immer ein Staatsoberhaupt , sei es ein Kaiser; nominaler oder echter Praesident; Zar ; Sultan oder Koenig etc.

    Gaebe es also ein von Kaiser WilhelmII unterschriebens Instrument welches dem Zar formell den Krieg erklaert , waere dieses Dokument so enorm wichtig , dass es garantiert noch in irgendeinem Archiv bestehen wuerde. Gibt es ein solches Dokument jedoch nicht , oder nichteinmal eine beglaubigte Abschrift davon , dann kann man einer angeblichen deutschen Kriegserklaerung an Russland im Jahr 1914? nur mit grosser Skepsis entgegenstehen.
    Ist so nicht richtig, der Kaiser mag die höchste Instanz gewesen sein, aber er ist nicht für alles zuständig. Er konnte an der Plannung militärischer Operationen und/oder an ihrer Führung beteiliegt sein, oder nicht. Ob er den Krieg persönlich erklären kann weiß ich nicht, aber auch hierfür müsste er nicht zwangsläufig zuständig sein. Du kannst mich natürlich vom Gegenteil überzeugen.
    Langer Rede kurzer Sinn: Wenn die Kriegserklärung zwischen dem Kaiser und seinen Ministern ausgemachte Sache sei, kann die Person mit dem dafür zuständigem Amt damit beauftragt werden.
    Darüber hinaus gingen der Kriegserklärung ein Ultimatum an Russland und persönliche Korrespondenz zwischen Wilhelm und Nikolaus voraus.


    Anders als hier gerne behauptet ist es offensichtlich, dass das deutsche Kaiserreich an einem Krieg gegen Russland interessiert war. Nur eben nicht im Verbung mit Frankreich und Großbritanien. Andernfalls hätten die Deutschen die russische Mobilmachung nicht als Kriegsgrung gesehen. Genau deswegen reagierte man so scharf auf die Mobilmachung, sie bedrohte die deutschen Pläne eines schnellen Sieges gegen Frankreich. Was für Russland nicht hinnehmbar war.

    Österreich-Ungarn diente hier nur als Rechtfertigung, da das deutsche Reich keine wichtigen Interessen am Balkan verfolgte, jedoch Interessen an Kolonien hatte.

    Irgendwo habe ich auch mal gelesen oder gehört, dass eine Industrialisierng Russlands im deutschen Kaiserreich ebenfalls eher auf Ablehnung stieß, da damit auch das militärische und wirtschaftliche Potential eines Landes wächst. Aber diese Aussage ist mit Vorsicht zu genießen, da ich die Quelle dieser Info nicht mehr habe.
    Geändert von Towarish (06.08.2016 um 12:59 Uhr)

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