Danke! Allerdings waren die Inneneinrichtungen im Dritten Reich m.E. nicht weniger scheusslich, nur eben farbmässig etwas dezenter aufeinander abgestimmt, zumindest die "Guten Stuben": Braun in Braun. Ein Neorokokogotikbauhausbarockartdecoalptraum mit röhrendem Hirsch und Kisschen und Deckchen und all dem Kram, der zur Dekoration empfohlen wurde. Es gab aber auch Zweckmässigeres. Küchen zum Beispiel, die funktionell und gemütlich waren und andere Dinge mehr. Im Grunde aber kam der nationalsozialistische Stil über einen bedenkenlosen Historismus nicht hinaus. Überhaupt finde ich diese Zeit, die ich zum Glück nicht erleben musste, als extrem spiessig und kleinbürgerlich. Allerdings gab es auch Beeindruckendes, das technische Design bei Autos und Flugzeugen beispielsweise.
„Ich finde es nicht richtig, dass man immer die Sorgen und Nöte der Bevölkerung ernst nehmen muss. Was haben die denn für Sorgen und Nöte? Ich kann das nicht verstehen!“
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Elfriede Handrick, SPD Brandenburg
„Ich finde es nicht richtig, dass man immer die Sorgen und Nöte der Bevölkerung ernst nehmen muss. Was haben die denn für Sorgen und Nöte? Ich kann das nicht verstehen!“
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Elfriede Handrick, SPD Brandenburg
Aus ihrer Zeit heraus ist diese Weissenhofsiedlung erklärlich und zu respektieren, das meinte ich. Daß sich das Bauhaus allerdings hin zu immer brutaleren Vereinfachungen entwickelt hat, hatte ich ja bereits ausführlich beklagt und bejammert :´(
Was an diesen Bunkern auffällt, sind die Sockelzone und der traditionelle Dachabschluß, den heute kein Hochhaus mehr aufweist, nicht mal Dagobert Ducks Geldspeicher. Das untere Gebäude wird heute von einem Berliner Galeristen bewohnt, der sich damit eine Einbruchversicherung spart :-)
Ja, früher sahen Fabriken aus wie Paläste und heute sehen Paläste aus wie Fabriken. Schon komisch irgendwie...
„Ich finde es nicht richtig, dass man immer die Sorgen und Nöte der Bevölkerung ernst nehmen muss. Was haben die denn für Sorgen und Nöte? Ich kann das nicht verstehen!“
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Elfriede Handrick, SPD Brandenburg
Die Inneneinrichtung der repräsentativen NS-Bauten finde ich dagegen durchaus gelungen. Allerdings gab es bezüglich der Innengestaltung auch nicht unbedingt einen speziellen NS-Stil. Anders als die Bauhausler, wollte man nicht mit aller Gewalt einen neuen Stil schaffen. Der wuchs natürlich aus sich selbst heraus, wie er es auch die vorherigen Jahrtausende tat.
Die Inneneinrichtung des Neuen Reichskanzlei mal als Beispiel:
Modern und traditionell, aber auf einander abgestimmt. Ich bin auch kein Anhänger einer zierlosen Zweckmäßigkeit.
Das ist falsch. Mehr zur Architektur im NS, deren Grundlagen und Ziele, steht im bereits geposteten Link:Im Grunde aber kam der nationalsozialistische Stil über einen bedenkenlosen Historismus nicht hinaus. Überhaupt finde ich diese Zeit, die ich zum Glück nicht erleben musste, als extrem spiessig und kleinbürgerlich. Allerdings gab es auch Beeindruckendes, das technische Design bei Autos und Flugzeugen beispielsweise.
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Die Weißenhofsiedlung entstand zu einer Zeit in der geartete und entartete Architekten gegeneinander ringten. Die Weißenhofsiedlung ist Teil dieses Kampfes, ein Symbol gegen Heimat und Tradition. Genau aus diesem Grunde sollte man sie eben nicht respektieren sondern wie alles Modernistische abreißen.
Diese Innenstadtbunker wurden so gebaut, daß sie das Standbild nicht verschandelten und auch nach dem Kriege noch genutzt werden konnten. Übrigens wurden diese Bunker unter starkem Zeitdruck und Materialknappheit errichtet. Das Zeigt eindrücklich was von den Kostenargumenten der Verteidiger entarteter Betonklötze, insbesondere der 50er-Jahre, zu halten ist.Was an diesen Bunkern auffällt, sind die Sockelzone und der traditionelle Dachabschluß, den heute kein Hochhaus mehr aufweist, nicht mal Dagobert Ducks Geldspeicher. Das untere Gebäude wird heute von einem Berliner Galeristen bewohnt, der sich damit eine Einbruchversicherung spart :-)
Ja, früher sahen Fabriken aus wie Paläste und heute sehen Paläste aus wie Fabriken. Schon komisch irgendwie...
Ich tue mal so, als wüsste ich nicht, daß es sich um die Reichskanzlei handelt, dann kann ich die Architektur als solche eigentlich akzeptieren und als irgendwie ästhetisch empfinden. Was mir missfällt ist die Qualität des Mobiliars, diese geblümten Bezüge und dann die unruhigen Teppiche, der Rahmen des Seestücks im letzten Bild, der als unausrottbare Karikatur eines Louis Quinze Rahmens bis heute Gemälde verunstaltet. Auch der Gobelin wirkt sehr kleinkariert und unruhig, der Schreibtisch klobig und unelegant und... naja, das alles wie üblich Ton in Ton rot-braun und insgesamt doch recht uneinladend. Hitler wollte wohl auch nicht einladend wirken, nehme ich an :-)
Ich hätte einfach einen schwarz-weiß karierten Marmorboden ohne Teppiche verlegt, schwarze Ledersessel hingestellt und hinter den Sekretär ein großformatiges Führerportrait in Napoleonpose im Stil Gericaults aufgehängt. Ich muß jetzt aber aufhören. Ich stelle mir gerade Charlie Chaplin vor, zur Götterdämmerungsovertüre mit dem Globus jonglierend. Herrlich :-))
Geändert von Heifüsch (08.07.2012 um 23:35 Uhr)
„Ich finde es nicht richtig, dass man immer die Sorgen und Nöte der Bevölkerung ernst nehmen muss. Was haben die denn für Sorgen und Nöte? Ich kann das nicht verstehen!“
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