[...]Fehlstart ins Deutschlandjahr: Gauck und Putin schwänzen Feier in Moskau
DPA Das "Deutschlandjahr" soll ein deutsch-russisches Prestigeprojekt sein - doch Wladimir Putin und Joachim Gauck sind der feierlichen Eröffnung in Moskau ferngeblieben. Die einst freundschaftliche Beziehung beider Länder ist so kühl wie lange nicht mehr. Das kann auch der Wirtschaft nicht egal sein.
Na, sicher! Der Russe ist schuld. Ohne Agitprop kann es Spon nicht.Putin, der zuviel Freiheit für die Entwicklung seines Riesenlandes für schädlich hält, sah keinen Sinn darin, den Mann öffentlichkeitswirksam zu treffen, der Freiheit zu seinem Kernthema gemacht hat. Zudem hält er Bundeskanzlerin Angela Merkel für sein wirkliches Pendant, den Bundespräsidenten für einen Amtsträger mit Repräsentationsaufgaben, aber wenig realer Macht.
[Links nur für registrierte Nutzer]Der Ostausschuss der Deutschen Wirtschaft schließlich schwänzte die Eröffnung des Jahres, für dessen Vorbereitung er zusammen mit dem Goethe-Institut zuständig war. Der Geschäftsführer des Verbandes Rainer Lindner, ein ehemaliger Professor, weilte lieber auf einer Konferenz in Albanien. Der Handel mit dem kleinen Balkanstaat betrug im vergangenen Jahr 211 Millionen Euro, der mit Russland 75 Milliarden.
Die einseitige Ausrichtung auf unsere "Freunde" im Westen und Vernachlässigung Russlands könnte uns teuer zu stehen kommen. Zum Glück ist die Ostsee-Pipeline fertig. Wäre damals die Ostküsten-Statthalterin Merkel an der Macht, wäre es niemals zu diesem Projekt gekommen, das auf Jahrzehnte unsere Energieversorgung sichert und die Abhängigkeit vom Pulverfass des Nahen Ostens verringert.
Mit Gauck ist ein Mann Bundespräsident, der aufgrund seiner Vita einen Hass auf die Russen hat, auch wenn die Sowjetunion kein russischer Staat war, sondern ein Vielvölkerstaat, indem von Beginn an jenes Völkchen den Ton angab, das er kürzlich im Nahen Osten besucht hat.