Die noch junge Omnibusmarke Solaris aus Polen macht weiter von sich reden. Ein Prototyp rollt quer durch Deutschland und stellt sich mit neuester Hybridtechnik bei interessierten Betrieben vor. Wir haben in Bonn eine Proberunde gedreht. (Wolfgang Tschakert , 18.05.2012)
Nun setzt Solaris zum nächsten Streich an. Diesmal stellen die Polen einen seriellen Hybridbus mit gleich zwei verschiedenen Speichermedien auf die Räder - eine vergleichbare Technik findet sich weder bei Mercedes-Benz noch bei Volvo, oder anderen renommierten Omnibusherstellern.
Moderner als die Polizei erlaubt? Der auffällige Omnibus zog im Bonner Straßenverkehr sofort die Aufmerksamkeit eines Streifenwagens auf sich. Dessen Besatzung heftete sich an die Fersen des großen Gelenkbusses und stoppte ihn an einer Haltestelle. Beim Anblick dieses Omnibusses blieb den beiden Polizisten die Spucke weg: "Ist das ein Erlkönig", fragte ehrfürchtig der eine. Der andere ließ sich eher forsch die Bewandtnis des polnischen Kennzeichens erklären.
Wer hierzulande einen Omnibus besteigt, erwartet von einem Mercedes oder MAN – in jedem Fall von einem hiesigen Bus befördert zu werden. Doch das stimmt schon lange nicht mehr. Zu den beiden deutschen Marken gesellt sich seit Anfang des Jahrtausends der polnische Hersteller Solaris, mittlerweile mit großem Erfolg. Die polnische Marke ist die dritte Bus-Kraft in Deutschland, zwar nach Mercedes-Benz und MAN, aber mit zunehmender Tendenz. Entwickelt und produziert werden die Solaris-Busse in Bolechowo nahe Posen, das Unternehmen hat sich auf den Bau und Vertrieb von Stadtomnibussen spezialisiert. Eine besondere Rolle spielt der Hersteller beim Bau der innovativen Hybridbusse. Die Polen zählen zu den Pionieren dieser elitären Technik und haben bereits mehr als 120 dieser Fahrzeuge verkauft.
Wie gut der weiß-graue Solaris funktioniert, erleben wir bei ausführlichen Probefahrten.
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