... und warum er bisher scheiterte: [Links nur für registrierte Nutzer]
Ein verdammt guter Beitrag abseits des Mainstreams. :]
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Man könnte die Eigentums-, Nutzungs- und Siedlungsrechte der Bewohner achten, damit wäre schon viel getan.
Aktueller Kalenderspruch: Das ist wohl tatsächlich das Problem. Das alte links gibt es nicht mehr. Links ist heute das gut versorgte Establishment und nicht der entrechtete Proletarier. (HenningPogwisch, 130224, https://www.zeit.de/kultur/2024-02/p...0nach8/seite-2)
Nicht das Abholzen ist das Problem - immerhin wächst das Zeug ja rasend schnell nach - sondern das Fehlen jeglicher Forstwirtschaft. Es werden einfach ganze Flächen "abgeerntet" und brach zurückgelassen. Wiederaufforstung: Fehlanzeige. Würden die Regenwälder so "bewirtschaftet" wie die Skandinavischen und Kanadischen Wälder wäre die Tropenholznutzung überhaupt kein Problem. Allerdings gäbe es bei einer nachhaltig funktionierenden Forstwirtschaft für den WWF spendenmäßig dann auch nichts zu verdienen. Deshalb kann er kein wirkliches Interesse daran haben. Ein Eldorado braucht Desperados um zu funktionieren, gel?
Da muß ich widersprechen.
Eine Forstwirtschaft wie in Europa oder in Nordamerika ist in Regenwaldgebieten nicht möglich. Die Humusschicht ist in diesen Gebieten sehr dünn und wird nach dem Fällen der Bäume durch die dort starken Regenfälle in kürzester Zeit abgeschwemmt.
Unter der Humusschicht befindet sich unfruchtbarer Boden, auf dem keine Aufforstung möglich ist.
Das Land ist somit verödet und weder für Forst- noch für Landwirtschaft nutzbar.
Gott mit uns
Nicht wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. Niccolò Machiavelli
Deshalb darf keine Flächenabholzung stattfinden, sondern nur das herausholen einzelner Bäume oder Baumreihen, mit Verarbeitung an der Fällstelle um die Abfälle zum Verrotten zurückzulassen. Das Problem mit dem Abschwemmen haben die Kanadier in gebirgigen Gegenden auch, Stichwort Schneeschmelze, und die aktive Humusschicht ist auch extrem dünn, weil darunter der Permafrost kommt. Deshalb wird dort schon seit langem das "strip-logging" praktiziert. Es werden in großen Abständen schmale Breschen in den Wald geschlagen, anstatt ganze Flächen abzuräumen. Und nach einem Einschlag sieht der Wald aus wie nach einem Bombenangriff: Alle Strünke, das Wurzelwerk, Äste, Rinde, Baumspitzen, das aufgewühlte Unterholz, bleiben liegen, als zukünftiger Humus und zum Schutz des Bodens vor Erosion. Früher war ein abgeerntetes Waldstück so sauber und platt dass man es als Parkplatz verwendet konnte.
Heute sieht das so aus:
... und nicht mehr so:
Eine sehr gewagte These. Bei den Flächen, die da abgeholzt werden und dem langsamen Wachstum von Tropenhölzern, ist es mit unserer Europäischen Forstwirtschaft wohl kaum zu vergleichen.
Was dort fällt, wuchs sehr viele Jahrhunderte, bis Jahrtausende. Wir haben aus diesen Grund den meisten Urwald verloren und durch schnellwachsende Monokultur ersetzt.
Fichte und Kiefer.
Die Zeit zum Handeln jedesmal verpassen nennt ihr die Dinge sich entwickeln lassen.
Was hat sich denn entwickelt, sagt mir an, das man zur rechten Stunde nicht getan?
Emanuel Geibel
Halloooo ... wir reden von den Tropen. Kaum ein Baum im tropischen Regenwald, egal wie riesig er ist, ist älter als 50, max. 60 Jahre. Das Durchschnittsalter der meisten Bäume liegt bei 20 Jahren. Wer erzählt Euch denn wieder diese Märchen von dem Jahrtausende alten Regenwald? Waren das Eure "grünen" Lehrer? Oder verwechselt Ihr das Alter des Urwaldes als solchen (einige sind Millionen von Jahre alt) mit dem Alter der einzelnen Bäume? Irgendwo habt Ihr da was gründlich missverstanden. Im übrigen: Es ist wg. fehlender Jahresringe (s.o.) schlichtweg unmöglich, das Alter eines tropischen Urwaldbaumes zuverlässig zu bestimmen. Man hat nur Erfahrungswerte. Und die besagen, dass selbst die am langsamsten wachsenden Regenwaldbäume nach etwa 50 Jahren vollständig ausgewachsen sind. Davon kann die boreale Forstwirtschaft nur träumen.
Und: Tropische Pflanzen wachsen irrsinnig schnell. Bambus in der Regenzeit bis zu 50cm pro Tag.
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