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Thema: Österreicher erstattet Anzeige gegen Weltwoche-Verleger Roger Köppel

  1. #31
    Mitglied Benutzerbild von svizzera
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    Standard AW: Österreicher erstattet Anzeige gegen Weltwoche-Verleger Roger Köppel

    Verstehe die Frage nicht ganz aber wenn sie kommen wollen, dann sollen sie. Solange sie keinen Unfug treiben, sind sie genauso willkommen wie andere auch. Fremde Kulturen sind interessant und bereichern unsere Gesellschaft

  2. #32
    farbig Benutzerbild von dye
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    Standard AW: Österreicher erstattet wegen "Verhetzung" Anzeige gegen Weltwoche-Verleger Roger Köppel

    Zitat Zitat von svizzera Beitrag anzeigen


    Berner Zeitung: Er habe das zuerst für einen Hoax im Internet gehalten, sagt Klaus Kamolz: eine Montage, mit der jemand zeigen will, wie schlimm es werden könnte. Aber nein. Als der Journalist gestern an einem Kiosk in der Wiener Innenstadt vorbeiging, sah er im Schaufenster die «Weltwoche» hängen, mit jenem Cover, das er tags zuvor im Netz noch als schlechten Scherz abgetan hatte. Auf dem Titelblatt sieht man einen Jungen mit einer Pistole und darunter die Titelzeile «Die Roma kommen».

    Für ihn sei dieses Cover nicht nur übelster Rassismus, sagt Kamolz, «es hat mich persönlich beleidigt». Weil er mehr tun wollte, als seinen Zorn den Freunden auf Facebook mitzuteilen, kaufte er das Magazin, ging damit zur nächsten Polizeistation und erstattete Anzeige wegen Verhetzung «gegen die für den redaktionellen Inhalt verantwortliche Person» – also gegen den «Weltwoche»-Verleger und Chefredaktor Roger Köppel.

    Nun hat die Weltwoche also eine Anzeige wegen "Verhetzung" am Hals, weiteres zu diesem Thema auf:
    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Was der Weltwoche-Leser nicht erfährt: Das Foto ist nicht in der Schweiz, sondern 2008 im Kosovo entstanden und zeigt ein Roma-Kind, das im Kosovo in einer Abfalldeponie leben muss.


    Ich verstehe die Aufregung nicht. Der Kleine hält die Schusswaffe recht ordentlich. Vielleicht steckt in Ihm grosses Potenzial bis hin zum Waffenhändler. Die Eidgenossen und insbesondere die gerissenen Schweizer Bänker sollten Pragmatismus walten lassen und dem Kleinen schon mal ein Nummerkonto als illegaler Waffenhändler einrichten. Ein Land wie die Schweiz muss auch an die Aquisition von Neukunden denken. Das ist wichtig für die Zukunft der aller Schweizer.

    "Obsequium amicus, veritas odium parit" / "Willfährigkeit macht Freunde, Wahrheit schafft Hass"

  3. #33
    Der Richtige Benutzerbild von Sven71
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    Standard AW: Österreicher erstattet Anzeige gegen Weltwoche-Verleger Roger Köppel

    Zitat Zitat von svizzera Beitrag anzeigen
    Verstehe die Frage nicht ganz aber wenn sie kommen wollen, dann sollen sie. Solange sie keinen Unfug treiben, sind sie genauso willkommen wie andere auch. Fremde Kulturen sind interessant und bereichern unsere Gesellschaft
    Nichts für ungut, aber das ist so ein polierter Slogan aus dem Elfenbeinturm. Dort, wo man in Flaniermeilen einkaufen geht, die Grundstücke videoüberwacht sind, das Einkommen aus Steuermitteln finanziert wird und man U- und S-Bahnen nur aus dem Fernsehen kennt. Wo man Vororte, die wir Marrakesch aussehen, für bunt hält und es einfach für "Kultur" hält, wenn geklaut wird. Sorry, das ist lebensfremd und naiv. Könnte glatt vom GrüneVerdiDGBAttacLinkeGreenpeace-Konamalgamat stammen.

    Besagte Gruppe treibt Unfug. Betroffene wissen das, müssen aber befürchten, als Rassisten und Nazis diffamiert oder gar mit Strafanzeigen bedroht zu werden, denn die orwellianisch verordnete Parteien- und Medienkonsenswahrheit ist, daß Sinti und Roma Opfer sind. Und zwar per Definition und Parteiprogramm. Wer an dieser Stelle "Jehova" sagt, bekommt den Großen Bruder zu spüren.

    Für diesen Mechanismus gibt es einen Begriff: political correctness
    Der Weltwoche-Artikel mag überzeichnet sein. Die politisch-korrekten Reaktionen darauf sind es erst recht. Wäre die Darstellung wirklich so falsch, würde eine Kriminalstatistik genügen, um Roger Köppel bloßzustellen. Aber er liegt wohl nicht so falsch. Er hat nur eine Zielgruppe erwischt, deren Methoden für den Lebensunterhalt zu kritisieren als igittigitt gilt.

    Wäre das Kind bürgerlich gekleidet, mitteleuropäischer Abstammung, stünde in einem Vorgarten, um diesen gegen Roma-Eindringlinge zu verteidigen, würde das Bild nicht halb so gründlich hinterfragt. Dann hätten wir Lichterketten, Betroffenheit, denselben Rassismus-Ruf wie jetzt auch und Kapitalistenschelte, denn das gut gekleidet Balg kann dem armen Roma-Jungen ruhig was abgeben. Eigentum ist mindestens genauso pfui wie Kritik an Menschen mit verodnetem Opferstatus.
    "200 goals isn't a plan. It's a wishlist!"
    Dr. Jordan Peterson zu den Zielen des Pariser Klimaabkommens



  4. #34
    nouvelles à la main Benutzerbild von umananda
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    Standard AW: Österreicher erstattet Anzeige gegen Weltwoche-Verleger Roger Köppel

    Zitat Zitat von Helmar Beitrag anzeigen
    (...) Wahrheitswiederspiegelnden (...)
    Vor allem greift ein österreichischer Journalist nicht zu solchen bizarren Sprachkreationen.

    Servus umananda


    Überzeugen ist unfruchtbar.

    Walter Benjamin
    (1892 - 1940)

  5. #35
    GESPERRT
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    Standard AW: Österreicher erstattet Anzeige gegen Weltwoche-Verleger Roger Köppel

    Interessantes Interview mit Roger Köppel, dem Verleger der Zeitung.:

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Welt Online: Herr Köppel, [Links nur für registrierte Nutzer]" hat ihr Anzeigen aus drei Ländern beschert, unter anderem wegen Verletzung der Schweizer Anti-Rassismus-Norm, die das das Herabsetzen und Diskriminieren von Personen aufgrund ihrer Rasse, Ethnie oder Religion unter Strafe stellt. „Gestern die Moslems, heute die Roma, wer ist als nächster dran?“ hat eine Ihrer Leserinnen, die sich nun zur Klage entschlossen hat, im Schweizer Fernsehen gefragt. Was antworten Sie ihr?
    Roger Köppel: Die "Weltwoche" diskriminiert niemanden, sie deckt relevante Missstände auf. In der aktuellen Titelgeschichte wird ein gravierendes Problem aufgearbeitet: Es gibt in der Schweiz markant steigende Roma-Kriminalität. Die kriminellen Roma-Familien missbrauchen zudem ihre Kinder für Verbrechen und Prostitution. Das sind die Fakten, und das ist die Botschaft unserer Berichterstattung.
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    © dpa-ZentralbildChefredakteur und Verleger der Weltwoche: Roger Köppel
    [Links nur für registrierte Nutzer]
    © WeltwocheDas gesamte Weltwoche Cover
    Welt Online: Nach mehreren Einzelpersonen hat auch der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma Anzeige erstattet, weil das Titelbild in volksverhetzender Weise die Volksgruppe der Sinti und Roma kriminalisiere – und Maßnahmen zum Stopp des Vertriebs der Ausgabe der „Weltwoche“ in Deutschland beantragt. Der Vorsitzende des Zentralrats, Romani Rose, schrieb, durch die hervorgehobene ethnische Kennzeichnung von unbekannten Beschuldigten würden „rassistische Stereotypen im Stile der nationalsozialistischen Zuschreibungen gegenüber der Minderheit befördert“.
    Köppel: Wer solche falschen, kreditschädigenden Behauptungen in die Welt setzt, beweist damit, dass er den Artikel nicht gelesen hat. Die "Weltwoche" stellt das erhebliche, von Schweizer Polizeibehörden und Bundesstellen bestätigte Problem der massiv steigenden Roma-Kriminalität unter Missbrauch von Kindern differenziert dar. Aus dem Artikel geht zweifelsfrei hervor, dass es sich um kriminelle Roma-Familien handelt, die aus dem Ausland die Schweiz heimsuchen. Die in der Schweiz lebenden und bestens integrierten Roma sind kein Thema. Was im Artikel auch ausdrücklich betont wird. Rassismus entsteht dort, wo die negativen Begleiterscheinungen der Migration tabuisiert und verschwiegen werden.
    Welt Online: Gab es Diskussionen innerhalb der Redaktion vor Veröffentlichung der aktuellen Ausgabe?
    Köppel: Bei uns werden alle Titelgeschichten immer intensiv diskutiert. Wir waren uns hier aber schnell einig, dass es sich bei der steigenden Roma-Kriminalität um einen gravierenden Missstand handelt. Vor allem die Tatsache, dass Kinder für Verbrechen und Prostitution missbraucht und regelrecht ausgebildet werden, empfinden wir als hoch problematisch und relevant.
    Welt Online: Im Artikel heißt es unter anderem „präzise Zahlen zur Kriminalität dieser Volksgruppe existieren keine“ oder „wieviele Bettler in Schweizer Städten unterwegs sind lässt sich nicht beziffern“. Wie wohl war Ihnen dabei, eine ganze Volksgruppe für Probleme verantwortlich zu machen, wenn es Ihnen offenbar an harten Fakten mangelt?
    Köppel: Das behaupten Sie. Tatsache ist: Der Artikel ist voll von harten und nachprüfbaren Fakten, aber er enthält eben keine unbelegten Verallgemeinerungen.
    Welt Online: Warum hat die "Weltwoche" es für nötig gehalten, martialisches Vokabular wie „kriminelle Banden schwärmen aus“ oder „Blitzkriegern aus dem Ausland gleich fallen sie für ihre Raub- und Beutezüge über die Schweiz her“ zu verwenden?
    Köppel: Das sind präzise Beschreibungen der Verhältnisse. Der Artikel ist hervorragend recherchiert und nennt die Missstände beim Namen.
    Welt Online: Warum werden die Roma in Ihrem Artikel "Zigeuner" genannt? An zwei Stellen auch ohne Anführungsstriche, etwa im Inhaltsverzeichnis: „Die Zigeuner: Raubzüge in die Schweiz“.
    Köppel: Wir sprechen in allen Titelzeilen und relevanten Aussagen von Roma, obschon in der Schweiz umgangssprachlich auch von „Zigeunern“ die Rede ist. Auch viele Roma bezeichnen sich selber als Zigeuner.
    Welt Online: Die "Weltwoche" schreibt, dass selten offen über Probleme mit Roma gesprochen werde. Wie begründen Sie das? Der Bericht zitiert ja selbst zum Beispiel Berichte des Zürcher „Tagesanzeigers“.
    Köppel: Dass über das Thema nicht offen gesprochen wird, zeigen nicht zuletzt die überschießenden Reaktionen auf unsere nüchterne Recherche. Über Einzelfälle wird durchaus berichtet. Aber eine fundierte Gesamtdarstellung des Themas, wie sie die "Weltwoche" hier liefert, fehlte bisher. Auch wurde der Skandal der Kinder-Instrumentalisierung für Verbrechen und Prostitution nicht aufgearbeitet. Weil es politisch unkorrekt ist, solche Fakten anzusprechen.
    Welt Online: Die größte Empörung hat das Titelbild in Kombination mit der Schlagzeile verursacht. Der Medienrechtsexperte Peter Studer etwa, der den Bericht ansonsten positiv beurteilt hat, sagt: "Es ist ein unerhörtes Bild" mit "rassistischen Zügen“ und weist darauf hin, dass gewalttätige Kinder auch im Artikel nicht erwähnt werden. Warum haben Sie sich für dieses Bild entschieden?
    Köppel: Das dokumentarische Bild zeigt einen verwahrlosten kleinen Roma-Jungen, der mit einer Spielzeugpistole auf den Betrachter zielt. Für mich symbolisiert dieses Bild auf deprimierende, ja erschütternde Weise die Verbindung von Kind, Kriminalität und prekären Verhältnissen. Genau dies ist die Botschaft unserer Berichterstattung, dass Roma-Kinder von kriminellen Familienbanden missbraucht werden. .
    Welt Online: Die zuständige Bildagentur Laif hat sich beschwert, die Aussage des Bildes sei ins Gegenteil verkehrt und für den Artikel "missbräuchlich" verwendet worden. Warum haben Sie kein Bild aus der Schweiz genommen?
    Köppel: Wir haben das Bild rechtmäßig über eine Agentur bezogen. Die Botschaft wurde weder verändert noch verfälscht. Man sieht ein verwahrlostes Kind, das einem sofort leid tut. Wir haben kein Bild aus der Schweiz genommen, weil es im Artikel gerade nicht um die hier lebenden Roma geht, sondern um kriminelle Roma-Familienclans, die aus dem Osten Europas kommen.
    Welt Online: Wie oft ist die „Weltwoche“ unter Ihrer Führung bisher für Titelgeschichten angezeigt worden?
    Köppel: Noch nie.
    Welt Online: Wie finden Sie das, wenn es passiert?
    Köppel: Es geht hier um eine grundsätzliche Frage: Darf eine Zeitung über bestimmte, politisch inkorrekte oder politisch unerwünschte Realitäten berichten? Ich setze mich dafür ein, dass dies möglich bleiben muss, nicht nur im Bereich Roma und Ausländerkriminalität. Ich habe beispielsweise als Chefredakteur der „Welt“ schon frühzeitig auf die Fehlkonstruktion Euro aufmerksam gemacht.
    Auch damals wurde ich heftig kritisiert. Man muss Probleme ansprechen, damit sie gelöst werden können. Das ist Demokratie. Mit Klagen, kreditschädigenden Vorwürfen und Sprechverboten kommt man den Missständen nicht bei.
    Welt Online: Haben Sie eigentlich schon mal eine Titelgeschichte gemacht, die Sie hinterher bereut haben?
    Köppel: Nein. Es ist unser journalistisches Ethos, mit fundierten Recherchen relevante Missstände aufzudecken. Wenn Sie so vorgehen, können Sie nicht falsch liegen.

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