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Händler gefährdeten Stromnetz laut Bundesnetzagentur in Kältewelle
16. Februar 2012 | 8:05 Uhr Berlin (dapd). Der deutsche Strommarkt wurde offenbar bis vor wenigen Tagen
durch gefährliche Handelsgeschäfte in die Nähe eines Zusammenbruchs gebracht. Der "Berliner Zeitung" (Donnerstagausgabe) liegt ein Schreiben der Bundesnetzagentur vor, den die Aufsichtsbehörde am Montag an die verantwortlichen Händler verschickt hat, weil es während der Kälteperiode zu gefährlichen Defiziten im Stromnetz kam.
Zwtl.: Drastische Schwankungen des Strompreises ab 6. Februar
Ab dem 6. Februar kam es zu dramatischen Schwankungen des Strompreises. Am 7. Februar mussten laut den Daten der Strombörse EEX zum Beispiel zwischen 9.00 und 10.00 Uhr 380 Euro pro Megawattstunde bezahlt werden - etwa
das siebenfache der üblichen Großhandelspreise. Die Händler wollten vermeiden, so hohe Preise zu bezahlen. Sie schraubten dem Bericht zufolge systematisch die Prognose über den Stromverbrauch ihrer Kunden nach unten und lieferten entsprechend weniger. So vermieden sie, den gerade sehr teuren Strom zukaufen zu müssen.
Bei den Vertretern von Stromkunden ist dagegen der Ärger schon jetzt groß. Beim Verband VIK, der die industriellen Stromverbraucher vertritt, hieß es: "Es kann nicht sein, dass mit der Regelenergie gespielt wird und dadurch
möglicherweise Stromausfälle provoziert werden."
Auch der Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV) ist empört. Energieexperte Holger Krawinkel sagte: "
Nicht der Atomausstieg gefährdet die Versorgungssicherheit, sondern die Gier der Marktteilnehmer." Die Bundesnetzagentur droht den Händlern nun mit Konsequenzen. Bei Fehlverhalten sei ein "behördliches Aufsichtsverfahren" möglich.