Kritik an einem Theaterstück
[Links nur für registrierte Nutzer]Auf einem Picknickplatz voller aufgetürmter Hamburger-Brötchen - dem Schlachtfeld des Konsums - zeigt das Stück ein bizarres letztes Abendmahl in drastischen Bildern: Wunder, Dämonen, Tote und mittendrin ein nackt am Flügel sitzender Musiker, der Haydns "Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze" spielt.
Die Leitung des Thalia-Theaters wurde nach eigenen Angaben "auf Initiative radikalkonservativ-fundamentalistischer Kreise" mit Aufforderungen nach einer Absetzung des Gastspiels überschwimmt. "Der Vorwurf lautet, die Aufführung erfülle den Tatbestand der Volksverhetzung, betreibe Blasphemie und Pornographie", berichtete das Theater auf seiner Internetseite. "Teilweise erfüllen die Protestnoten den Tatbestand der versuchten Nötigung"
Bei "Gólgota Picnic" handele es sich "fraglos um eine drastische und auch verstörende Aufführung", hieß es in der Mitteilung weiter. "Es ist nicht auszuschließen, dass die Aufführung bei manchen die Grenze der Wahrnehmungsbereitschaft überschreitet", Man müsse jedoch respektieren, dass Kunst seit jeher auch zu radikalen und verstörenden Gesten finde.
Einerseits - die Pius-Brüder sind nicht gerade die Sympathen.
Andererseits: Was soll dieses imho doofe Theaterstück?
Was meint ihr?