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Thema: Lesenswerter Beitrag zum Jahrestag der Reichsgründung

  1. #41
    Faut faire avec Benutzerbild von Xarrion
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    Standard AW: Lesenswerter Beitrag zum Jahrestag der Reichsgründung

    Zitat Zitat von Brutus Beitrag anzeigen
    Noch was von Bismarck:

    *Alles, was Röcke trägt, hat in der Politik nichts zu suchen: Weiber, Pfaffen, Richter.*

    *Am meisten haben mir mein politisches Leben vergällt und verleidet Hofschranzen, Weiber und Freimaurer.*


    Bismarck war halt auch ein Verschwörungsdepp!
    Natürlich war er das. Deshalb verehre ich ihn ja.

    Ich habe übrigens vorgestern mit der Lektüre von Preparata begonnen. Allein das Vorwort läßt bereits auf einen interessanten Buchinhalt schließen.
    Danke nochmals für den Buchtip.
    Gott mit uns

    Nicht wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. Niccolò Machiavelli

  2. #42
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    Standard AW: Lesenswerter Beitrag zum Jahrestag der Reichsgründung

    Zitat Zitat von Klopperhorst Beitrag anzeigen
    Die demografische Katastrophe ist eher eine ethnologische Katastrophe.
    Auch diese hirnverdrehende Medien-Lüge, dass die schwindenen Geburtenraten des völlig
    überbesiedelten Mitteleuropa ein Problem darstellen würden.
    Weniger Menschen in unserem Siedlungsraum wären einserseits sicher wünschenswert. Andererseits laufen wir auch Gefahr wenn wir demographisch schwächer werden uns bald mit neuen Gebietsforderungen unserer Nachbarn konfrontiert zu sehen. Polen streckt seine Hände ja bereits in Richtung Vorpommern aus. Um zumindest Gebietsverluste auf demographischem Wege verhindern zu können sollte das deutsche Volk nicht unter 60-70 Mio Köpfe schrumpfen. Durch Siedlungsverdichtung könnte man auch der unsäglichen Zersiedlung unseres Lebensraumes Einhalt gebieten.

  3. #43
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    Standard AW: Lesenswerter Beitrag zum Jahrestag der Reichsgründung

    Zitat Zitat von Xarrion Beitrag anzeigen
    Natürlich war er das. Deshalb verehre ich ihn ja.
    Bismarck war die größte literarische Entdeckung meines Lebens, eben weil ich etwa ganz anderes erwartet habe: eine dröhnende, pathosgeschwängerte und verquollene Ausdrucksweise wie bei Adolf.

    Zitat Zitat von Xarrion Beitrag anzeigen
    Ich habe übrigens vorgestern mit der Lektüre von Preparata begonnen. Allein das Vorwort läßt bereits auf einen interessanten Buchinhalt schließen. Danke nochmals für den Buchtip.
    Gern geschehen! Wenn ich mit meinem Geschreibsel etwas erreichen möchte, dann, daß sich die Leute endlich in die revisionistische Literatur vertiefen und erkennen, wie wichtig es ist, sich geistig-seelisch mit allen Kräften unabhängig zu machen und zur usraelisch-demokratischen Lügenjauche auf Distanz zu gehen.

  4. #44
    Mitglied Benutzerbild von frundsberg
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    Standard AW: Lesenswerter Beitrag zum Jahrestag der Reichsgründung

    Weitere Impressionen des Kaiserreiches


    Einweihung des Kölner Doms

    Der englische Nobelpreisträger Bertrand Russell stellte fest: „Die Entwicklung Deutschlands von 1871 bis 1914 zeigte soviel Tatkraft, Fähigkeiten und Begabungen wie sie keine Nation jemals zuvor bewiesen hat. Die Deutschen verfügten über eine bessere Bildung als die Franzosen, Engländer oder Amerikaner; sie besaßen mehr technische Fachleute auf allen Gebieten. Doch ohne die Hilfe einer tüchtigen, ehrlichen Bürokratie hätte die deutsche Wirtschaft sich nicht zu dem entwickeln können, was sie wurde.“
    Für Medizin, Chemie und Physik werden von 1901 bis 1919 neunundvierzig Nobelpreise an Wissenschaftler aus dreizehn Ländern verliehen. Allein siebzehn Nobelpreise entfallen hiervon auf deutsche Wissenschaftler. Die deutsche Unterrichtsverwaltung, die einheitliche Ausbildungsziele vorgibt, Prüfungsordnungen festlegt, die Ausbildung der Lehrer bestimmt und für ständige Anpassung der Lehrpläne an die jeweiligen Gegebenheiten sorgt, schafft ein Bildungsniveau in Deutschland, das unter allen Ländern der Erde seinesgleichen sucht. … Diesem preußischen Bildungssystem verdankt Deutschland nach der staatlichen Einheit von 1871 seine wissenschaftliche und industrielle Spitzenstellung.
    Der englische Physiker John D. Bernal stellte 1967 fest: „Deutschland begann die wissenschaftliche Welt zu beherrschen.“
    Quelle: Heiner Hofsommer: Meilensteine der deutschen Geschichte; Edition-Vademekum, Straelen, 2007


    Heute:
    PISA-Studie 2008. Deutschland alle Schüler: 516 Punkte, Platz 13
    Deutschland, autochthon: 532 Punkte, Platz 4
    Deutschland, migrantisch: 439 Punkte, Platz 40
    Pisa-Studie 2006 - Naturwissenschaften und Migranten, © SPIEGEL ONLINE 2007, 04.12.2007



    „Der Kuppelsaal bildete das Zentrum der brandenburgisch-preußischen Ruhmeshalle, die aus der Herrscherhalle und den sich rechts und links anschließenden Feldherrenhallen bestand. Neben der Viktoria (Nike) von Fritz Schaper (1885) zwei Bronzestandbilder, links der „Große Kurfürst" Friedrich Wilhelm (1883/84) von dem Bildhauer Erdmann Encke. Die Historiengemälde von Anton v. Werner zeigen links „Die Krönung Friedrich I. in Königsberg" und „Die Kaiserproklamation zu Versailles 1871". In der Mitte die Totenmaske Hindenburgs. Das Bild zeigt (u.) den Blick aus der Herrscherhalle in die westliche Feldherrenhalle. Das Wandgemälde zeigt „Die Aufnahme der Gefallenen nach Walhalla" (1890).



    Im Kaiserreich unter Wilhelm II. erlebte Deutschland eine Glanzzeit; sie endete erst 1914 jäh mit Beginn des 1. Weltkrieges. Bis dahin gab es bahnbrechende Erfolge in Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur – und Deutschland wurde zur zweitgrößten Wirtschaftsmacht der Welt. Heute verbinden wir mit diesem sprichwörtlich Goldenen Zeitalter in erster Linie Militarismus und Untertanengeist – ein leichtfertiges und zu eindimensionales Urteil, wie der folgende Artikel zeigt.

    Adler statt fette Henne, das Wappentier des Reiches


    Wirtschaft

    Die wilhelminische Gesellschaftsordnung bot neben einem hohen Maß an politischer Freiheit auch einen Rahmen, in dem sich die gesamte wirtschaftliche Freiheit voll entfalten konnte. Milton Friedmans (Ökonom und Nobelpreisträger, 1912–2006) Diktum, wonach sich politische und wirtschaftliche Macht in einer solchen Ordnung trennen und sich gegenseitig neutralisieren, trifft auf das damalige Wirtschaftssystem durchaus zu.
    Hohenzollern-Deutschland war als konstitutionelle Monarchie ein Rechtsstaat, in dem Wirtschaft und Bildung eine bis dahin unerreichte Blütezeit erlebten.



    Nüchterne volkswirtschaftliche Kennziffern – auch im internationalen Vergleich – sprechen eine deutliche Sprache:
    Die durchschnittliche deutsche Arbeitslosenquote zwischen 1871 und 1914 betrug lediglich 1-2% (zum Vgl.: Großbritannien: 5-10%, Frankreich: 6-10%). Das durchschnittliche Wachstum der Wirtschaft zwischen 1896 und 1913 lag bei 3,4% jährlich. Die Preise verhielten sich, bedingt durch den Goldstandard (offiziell seit 1.6.1909, in praxi schon seit 1875/76) und die geringe Staatsverschuldung, stabil, was sich auch anhand der Preissteigerungsrate ablesen läßt: Die jährliche Inflation zwischen 1871 und 1914 betrug gerade einmal 0,48%.

    Einer freiheitlichen Wirtschaftsordnung, die weitgehend freien Wettbewerb, Rechtssicherheit, Privateigentum und Gewerbefreiheit gewährte, stand eine auf Effizienz und Effektivität hin orientierte Staatsverwaltung gegenüber. Auf 65 Millionen Einwohner im Deutschen Reich kamen 1891 nur 600.000 Verwaltungs- und Justizbeamte. Die Steuerlast pro Kopf war auch im Vergleich zu der Großbritanniens oder Frankreichs niedrig; der Staat hielt sich mit Eingriffen in die Wirtschaft eher zurück, so betrug die Staatsquote im Kaiserreich lediglich 14% (heute 47%). Die Quote der Selbständigen war enorm hoch, die Unternehmen verfügten im Durchschnitt betrachtet über eine gute Eigenkapitaldecke. Der Grad der außenwirtschaftlichen Verflechtung in Europa erreichte eine Intensität, die erst wieder in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts erreicht wurde. Dies betrifft auch Schlüsselbranchen wie die Montanindustrie.

    Dabei ist zu ergänzen, daß das damalige Deutschland mit gewaltigen sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen fertig werden mußte. Der rasante Übergang von einem Agrarstaat zu einem Industriestaat, das stetige Bevölkerungswachstum (1871: 40 Millionen Einwohner, 1914: ca. 68 Millionen Einwohner in Deutschland) sowie die zunehmende Internationalisierung des Warenverkehrs stehen stellvertretend für den epochalen Modernisierungsschub des Kaiserreichs:

    “Während die Landwirtschaft ein Sorgenkind des Kaiserreichs blieb, setzte in den [18]80er Jahren ein enormes Wachstum der Industrie ein. Das galt nicht nur für die Schwerindustrie, sondern vor allem für neue Industriezweige. So wurde die Elektroindustrie durch bahnbrechende Erfindungen, wie des Elektromotors und der Glühlampe, beflügelt. Alles in den Schatten stellte die chemische Industrie. Das von Bayer produzierte Schmerzmittel Aspirin wurde zum globalen Verkaufsschlager. Zu Beginn der 80er Jahre verfügte die chemische Industrie Deutschlands auf dem Weltmarkt über einen Anteil von fünfzig Prozent, der bis zur Jahrhundertwende auf neunzig Prozent gesteigert werden konnte. Einen wesentlichen Beitrag zum wirtschaftlichen Aufschwung leistete das Bankensystem. Zu der Vielzahl kleiner und kleinster Privatbanken kamen seit Beginn der [1870er Aktienbanken, die sich zu Großbanken entwickelten. Sie versorgten in dem kapitalarmen Deutschland die Industrie mit den nötigen Krediten. (…)
    So schrumpfte der Abstand zur ersten Wirtschafts- und Handelsmacht England rapide. Bis 1914 hatte Deutschland den britischen Konkurrenten fast eingeholt und in zukunftsträchtigen Industrien weit hinter sich gelassen.“
    Ralf Georg Reuth: Deutschlands vergessene Blütejahre. In: Welt am Sonntag, 15.01.2006

    Die wirtschaftliche Prosperität des Kaiserreichs war kein auf die Oberklasse beschränktes Phänomen. Schon dem jungen Kaiser Wilhelm II. lag viel daran, gerade auch die Arbeiter als „Vierten Stand“ in das neue Deutschland zu integrieren. Der Monarch verfolgte vor allem in den ersten Jahren nach seinem Herrschaftsantritt den Kurs eines sozialen „Volkskaisertums“, das eine Ausbeutung der unteren Schichten durch die Industrie eindämmen sollte, was – trotz mancher Inkonsequenz seitens der Regierung und bleibender gesellschaftlicher Spannungen – gelang.

    Golo Mann beschreibt die damalige Situation so: „Die wirtschaftliche Blüte kam, solange sie dauerte, den breiten Volksmassen zugute. Bewundernswertes in der Förderung des Gesunden und Schönen leistete die Selbstverwaltung der Kommunen. Von weither kamen die Fremden, die in der geistreichen Arbeitswelt Berlins, in der behaglich freieren, gastlichen Atmosphäre Münchens oder Dresdens zu leben wünschten. Auf die Errungenschaften des liberalen Zeitgeistes war Verlaß. Mochte das Beamtentum rauhbeinig sein, es kannte seine Pflichten und die Rechte der Bürger. Das Deutsche Reich war damals ein in seiner Wirklichkeit ungeheuer starker, konzentrierter, von dem Motor einer machtvollen Industrie vorwärtsgetriebener Nationalstaat.“
    Golo Mann: Deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Frankfurt 2004, S. 499


    Mehr Infos
    Der Aufstieg in ZahlenProdukte und Marken
    Die wirtschaftliche Erfolgsgeschichte des Kaiserreichs schuf breiten Wohlstand. Dieses – in der Retrospektive – „goldene Zeitalter“ fand erst mit der Katastrophe des Ersten Weltkrieges ein jähes, aber keineswegs zwangsläufiges Ende. Der Brite Niall Ferguson meint: „Ganz sicher kann man heute nicht mehr die Ansicht vertreten (wie es Marxisten lange getan haben), der Erste Weltkrieg sei die Folge einer Krise des Kapitalismus gewesen, denn er beendete im Gegenteil eine Periode außergewöhnlicher globaler Wirtschaftsintegration, mit relativ starkem Wachstum und niedriger Inflation.“ Niall Ferguson: Krieg der Welt. Berlin 2006, S. 15

    Die Erbfolge auf den spanischen Königsthron ist der Auslöser für den Krieg von 1870/71 mit Frankreich. Ein Hohenzoller soll den spanischen Thron besteigen. Dadurch fühlt sich Frankreich eingezwängt und bedroht. Napoleon III. schickt seinen Gesandten Benedetti zum in Bad Ems zur Kur weilenden König von Preußen. Dieser fühlt sich von dem Franzosen unverschämt bedrängt. Diesen Sachverhalt telegrafiert Wilhelm I. an Bismarck. Durch Zurechtstutzen dieser Depesche durch Bismarck und deren Weitergabe an die Presse fiihlen sich ihrerseits die Franzosen düpiert und erklären Preußen den Krieg. Die deutsche fentlichkeit reagiert in Nord und Süd, in Ost und West mit einer Woge der Entrüstung gegenüber der von den Preußen zurecht als Unterwerfungserklärung interpretierten Drängelei der französischen Regierung, einen Hohenzoller auf dem spanischen Thron zu verhindern. In solchen Staatskrisen erklingen in der damaligen Zeit patriotische Lieder. Die „Wacht am Rhein“ wird von Flensburg bis Tirol hin und zurück überall intoniert:

    Es braust ein Ruf wie Donnerhall,
    wie Schwertgeklirr und Wogenprall:
    zum Rhein, zum Rhein, zum Deutschen Rhein!
    Wer will des Stromes Hüter sein?
    Lieb’ Vaterland magst ruhig sein: Fest steht und treu die Wacht am Rhein!

    Das Feuer des Patriotismus ergreift ganz Deutschland. Die von Bismarck vorher mit den süddeutschen Staaten geschlossenen Schutz- und Trutzbündnisse treten nun in Kraft. Schulter an Schulter marschieren Bayern, Württemberger, Badenser, Hessen, Preußen, Hannoveraner und Sachsen unter der Leitung des preußischen Generalstabschefs, Helmuth von Moltke, in Frankreich ein. Seit Kaiser Barbarossa — der im hohen Mittelalter regierte - sind alle deutschen Streitkräfte in einem Heer und unter einer Führung vereint. Die siegreichen deutschen Armeen marschieren auf Paris und schließen es ein. Zum dritten Mal seit 1814 und 1815, sieht die französische Hauptstadt deutsche Sieger vor den Toren.
    Als am 18. Januar 1871 im Spiegelsaal zu Versailles Wilhelm I. zum „Deutschen Kaiser“ unter den Klängen des „Hohenfriedberger Marsches“ Friedrichs des Großen ausgerufen wird, bebt vor Freude die deutsche Seele. Die Glocken läuten überall im Deutschen Reich. Vom katholischen Kölner Dom erschallt der Klang bis zur majestätischen Basilika in Königsberg in Ostpreußen und zurück. Bismarck wird vom deutschen Kaiser zum Reichskanzler ernannt und gleichzeitig in den Fürstenstand erhoben. Deutschland ist „saturiert“ - sagt Bismarck - und widmet sich fortan der Wirtschafts- und Innenpolitik mit dem Ergebnis, daß Deutschland eine führende Weltmacht wird. Dies ruft natürlich den Argwohn und Neid der anderen - insbesondere von England und Rußland - hervor. Aber als „ehrlicher Makler Europas’ konstruiert Bismarck eine Friedens- und Bündnispolitik, die bis dahin beispiellos ist.
    „Wir Deutschen fürchten Gott, sonst nichts auf der Welt. Und diese Gottesfurcht ist es, die uns den Frieden so lieben läßt, Stellt Bismarck in diesen Tagen fest. In der Tat wird das Deutsche Reich für dreißig Jahre von 1870 bis 1900 zu dem Friedens- und Gleichgewichtsfaktor in Europa. Die renommierte englische Zeitung „Fall Mall Gazette“ schreibt dazu im Jahre 1883:
    „Eine Vormachtsstellung, wie sie Deutschland genießt, ist noch einziger in der Art, wie sie ausgeübt wird … Die deutsche Politik hat gelegentlich Irrtümer begangen, denn Deutsche sind sterblich wie andere Menschen auch. Aber im Ganzen hat Europa das Vorhandensein dieser großen, friedliebenden Kraft in seinem Zentrum zum Vorteil gereicht. Eine so ungeheure Macht ist sehen so gut ausgeübt worden!’“

    „Bismarck „war nach meiner Ansicht der bedeutendste Staatsmann des 19. Jahrhunderts, weil er die Lösung für die Frage der deutschen Einheit und europäischen Ordnung gefunden hat“, bekannte Henry Kissinger. Aus zahlreichen Zitaten in- und ausländischer Persönlichkeiten wird deutlich, welchen Rang das kaiserliche Deutschland in Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung einnahm.
    „Deutschland war ohne Zweifel vor dem Kriege die führende Nation Europas auf der Welt. Sein Handel und seine Industrie schienen auf den sichersten Grundlagen zu ruhen und mit den schnellsten Schritten voranzukommen; sein Volk war hoch organisiert, außerordentlich gebildet und unvergleichlich diszipliniert, gleichzeitig, sehr zufrieden und begeistert loyal, seine Philosophen und Männer der Wissenschaft, seine Historiker und Philologen gaben in der ganzen Menschheit durch ihre Gelehrsamkeit den Ton an."


    Wilhelm II., der im „Dreikaiserjahr“ 1888 den Thron besteigt, ist bei den Massen populär. Seine Aufgeschlossenheit für technische Neuerungen und die Wissenschaften insgesamt sind sehr beeindruckend. In einem geradezu atemberaubenden Wettlauf schießt Deutschland an den alten Wirtschaftsgroßmächten England und Frankreich vorbei und setzt sich mit den USA an die Spitze der industriellen Weltentwicklung. Galten die Deutschen bisher als Volk der Dichter und Denker, so entpuppen sie sich nach der Reichsgründung als das Volk der Arbeiter und Erfinder. Der englische Nobelpreisträger Bertrand Russell stellt fest: „Die Entwicklung Deutschlands von 1871 bis 1914 zeigte soviel Tatkraft, Fähigkeiten und Begabungen wie sie keine Nation jemals zuvor bewiesen hat. Die Deutschen verfügten über eine bessere Bildung als die Franzosen, Engländer oder Amerikaner; sie besaßen mehr technische Fachleute auf allen Gebieten. Doch ohne die Hilfe einer tüchtigen, ehrlichen Bürokratie hätte die deutsche Wirtschaft sich nicht zu dem entwickeln können, was sie wurde.“
    Für Medizin, Chemie und Physik werden von 1901 bis 1919 neunundvierzig Nobelpreise an Wissenschaftler aus dreizehn Ländern verliehen. Allein siebzehn Nobelpreise entfallen hiervon auf deutsche Wissenschaftler. Die deutsche Unterrichtsverwaltung, die einheitliche Ausbildungsziele vorgibt, Prüfiingsordnungen festlegt, die Ausbildung der Lehrer bestimmt und für ständige Anpassung der Lehrpläne an die jeweiligen Gegebenheiten sorgt, schafft ein Bildungsniveau in Deutschland, das unter allen Ländern der Erde seinesgleichen sucht. … Diesem preußischen Bildungssystem verdankt Deutschland nach der staatlichen Einheit von 1871 seine wissenschaftliche und industrielle Spitzenstellung. Der englische Physiker John D. Bernal stellte 1967 fest: „Deutschland begann die wissenschaftliche Welt zu beherrschen.“

    Die deutsche Sprache wird zum internationalen Verständigungsmittel in der Wissenschaft. 80% der naturwissenschaftlichen Literatur in der Welt erscheint in deutscher Sprache. 40% der Medizinstudenten an der Friedrich-Wilhelm-Universität in Berlin sind im Jahre 1911 Ausländer. … Aus der Selbstständigkeit und Verantwortlichkeit der preußischen Verwaltung entwickelt sich das preußische Staats- und Verwaltungsrecht, das heute noch Fundament der Verwaltung der Bundesrepublik Deutschland ist. Der Geschäftsfiihrer des Verbandes der chemisch-pharmazeutischen Industrie Dr Rahn stellt 1913 fest:
    „Die deutsche Industrie hätte schwerlich ihren Wohlstand erreicht, wenn ihr nicht eine moderne Gesetzgebung zur Seite gestanden hätte, die im Dialog mit der Ministerialbürokratie zustande gekommen ist.’’


    Berlin: Viktoria-Luise Platz, Schöneberg

    Und weil es so schön ist und auch Brutus gefiel:

    Die Haupt- und Residenzstadt des am 1. Januar 1806 proklamierten Königreiches Bayern zählt 1840 95.531, 1871 169.693 und 1910 596.467 Einwohner. Zwischen 1871 und 1910 beträgt die Zunahme rund 250 Prozent. Der durch König Ludwig I. eingeleitete Ausbau macht die Stadt zu einem mit den europäischen Hauptstädten wetteifernden Mittelpunkt von Wissenschaft, Kunst und Kultur. Thomas Mann, seit 1893 in München ansässig, beschreibt in seiner 1903 veröffentlichten Novelle „Gladius Dei“ die faszinierende Atmosphäre Münchens: „München leuchtete. Über den festlichen Plätzen und weißen Säulentempeln, den antikisierenden Monumenten und Barockkirchen, den springenden Brunnen, Palästen und Gartenanlagen der Residenz spannte sich strahlend ein Himmel von blauer Seide, und ihre breiten und lichten, umgrünten und wohlberechneten Perspektiven lagen in dem Sonnendunst eines ersten, schönen Junitages. Vogelgeschwätz und heimlicher Jubel über allen Gassen. Und auf Plätzen und Zeilen rollt, wallt und summt das unüberstürzte und amüsante Treiben der schönen und gemächlichen Stadt. … Viele Fenster stehen geöffnet, und aus vielen klingt Musik auf die Straßen hinaus.

    Gibt es bessere Belege eines lebenbejahenden, glücklichen Volkes, das, endlich vereint, Synergien freisetzt, wie die Welt sie seit Rom nicht mehr in Europa gesehen hatte??

    Und heute? Ein sterbendes Volk, dahinsiechend, geknechtet, fremdbestimmt und von der Bühne abtretend.


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  5. #45
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    Standard AW: Lesenswerter Beitrag zum Jahrestag der Reichsgründung

    Zitat Zitat von frundsberg Beitrag anzeigen
    Und weil es so schön ist und auch Brutus gefiel:

    Thomas Mann, seit 1893 in München ansässig, beschreibt in seiner 1903 veröffentlichten Novelle „Gladius Dei“ die faszinierende Atmosphäre Münchens: „München leuchtete. Über den festlichen Plätzen und weißen Säulentempeln, den antikisierenden Monumenten und Barockkirchen, den springenden Brunnen, Palästen und Gartenanlagen der Residenz spannte sich strahlend ein Himmel von blauer Seide, und ihre breiten und lichten, umgrünten und wohlberechneten Perspektiven lagen in dem Sonnendunst eines ersten, schönen Junitages. Vogelgeschwätz und heimlicher Jubel über allen Gassen. Und auf Plätzen und Zeilen rollt, wallt und summt das unüberstürzte und amüsante Treiben der schönen und gemächlichen Stadt. … Viele Fenster stehen geöffnet, und aus vielen klingt Musik auf die Straßen hinaus."

    Alleine dafür, dieses blühende, schöne und so friedliche Deutsche Reich zerstört zu haben, verdienen die USA, GB und Israel, daß auf sie eine Strafe wie in Sodom und Gomorrha herabkomme, und ihre Länder in ein gigantisches Hamburg, Pforzheim, Würzburg und Dresden verwandelt werden.

    Selbst das wäre noch viel zu milde, gemessen an dem, was diese Weltbestien an apokalyptischen Verbrechen auf ihr Schuldkonto geladen haben.

    Die Schuld USraels und des Anglozionismus hat derart unvorstellbare Dimensionen, daß eine angemessene Sanktion gar nicht vorstellbar ist. In dem Fall müßte man die Sühne in eine jenseitige Hölle mit ewiger Verdammnis verlegen. Hier auf Erden weiß ich nicht, was als Vergeltung taugen könnte.

  6. #46
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    Standard AW: Lesenswerter Beitrag zum Jahrestag der Reichsgründung

    Zitat Zitat von Sprecher Beitrag anzeigen
    Die Weimarer Republik wurde ja auch von Juden, Kulturmarxisten und anderen zersetzerischen Kräften geprägt. So ein Drecksschwein wie Erich Kästner kam mit seinen antideutschen Verhöhnungstiraden auf das Kaiserreich da ja bereits groß raus.
    Packe den Kurt Tucholsky dazu, eigentlich auch Heinrich Heine und Co., ja, Kulturzersetzung und Madigmachung war ihr Programm.

  7. #47
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    Standard AW: Lesenswerter Beitrag zum Jahrestag der Reichsgründung

    Zitat Zitat von Brutus Beitrag anzeigen
    Bismarck war die größte literarische Entdeckung meines Lebens, eben weil ich etwa ganz anderes erwartet habe: eine dröhnende, pathosgeschwängerte und verquollene Ausdrucksweise wie bei Adolf.



    Gern geschehen! Wenn ich mit meinem Geschreibsel etwas erreichen möchte, dann, daß sich die Leute endlich in die revisionistische Literatur vertiefen und erkennen, wie wichtig es ist, sich geistig-seelisch mit allen Kräften unabhängig zu machen und zur usraelisch-demokratischen Lügenjauche auf Distanz zu gehen.
    Werde den mir auch holen.
    Vorher aber noch die Bände von Alexander S. lesen (Gulag, 200 Jahre).

  8. #48
    endlich zuhause Benutzerbild von Sprecher
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    Zitat Zitat von frundsberg Beitrag anzeigen
    Die Haupt- und Residenzstadt des am 1. Januar 1806 proklamierten Königreiches Bayern zählt 1840 95.531, 1871 169.693 und 1910 596.467 Einwohner. Zwischen 1871 und 1910 beträgt die Zunahme rund 250 Prozent. Der durch König Ludwig I. eingeleitete Ausbau macht die Stadt zu einem mit den europäischen Hauptstädten wetteifernden Mittelpunkt von Wissenschaft, Kunst und Kultur. Thomas Mann, seit 1893 in München ansässig, beschreibt in seiner 1903 veröffentlichten Novelle „Gladius Dei“ die faszinierende Atmosphäre Münchens: „München leuchtete. Über den festlichen Plätzen und weißen Säulentempeln, den antikisierenden Monumenten und Barockkirchen, den springenden Brunnen, Palästen und Gartenanlagen der Residenz spannte sich strahlend ein Himmel von blauer Seide, und ihre breiten und lichten, umgrünten und wohlberechneten Perspektiven lagen in dem Sonnendunst eines ersten, schönen Junitages. Vogelgeschwätz und heimlicher Jubel über allen Gassen. Und auf Plätzen und Zeilen rollt, wallt und summt das unüberstürzte und amüsante Treiben der schönen und gemächlichen Stadt. … Viele Fenster stehen geöffnet, und aus vielen klingt Musik auf die Straßen hinaus.
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    Heutzutage ist es ja gerade in Bayern populär das "saupreissische" Kaiserreich schlechtzumachen und als ein Unglück für Bayern darzustellen.
    Diese Geisteshaltung wurde sicher auch von den Siegermächten gefördert.

  9. #49
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    Standard AW: Lesenswerter Beitrag zum Jahrestag der Reichsgründung

    Bitte beachtet auch diesen Strang hier:

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  10. #50
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    Standard AW: Lesenswerter Beitrag zum Jahrestag der Reichsgründung

    Dies ist zwar nicht das Berlin der Kaiserzeit, sondern aus dem Jahr 1939, trotzdem sehr schön, die stolze Silhouette der alten Reichshauptstadt.
    Mit 4,39 Mio. EW war das Berlins Höhepunkt. Heute haben wir etwa 3,4 Mio. EW, davon etwa 1,1 Mio Nichtdeutsche. Egal, damals war Berlin noch Berlin und nicht Babylon. Ganz rechts im Hintergrund das alte Berliner Stadtschloß mit seiner Kuppel, links davon Rotes Rathaus, Berliner Dom, Reichstag. Berlin war dufte und man fühlte sich wie in Europa. Heute haben wir große fremdbesetzte Stadtteile, der Maghreb trifft hier auf Schwarzafrika, es ist wirklich schlimm geworden. Aber am meisten Ekel kann man nur vor der Mischpoke im Rathaus und im Bundestag haben. Mein Gott, was für ein Abschaum.


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